1502 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1:1 anzubieten. Kap.- Umstell. lt. G.-V. v. 26./11. 1924 von M. 3 Mill. auf RM. 900 000 (10: 3) in 3000 Akt. zu RM. 300. Anleihe: M. 900 000 in 5 % Obl. von 1902, Stücke zu M. 1000 u. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. RM. 75 (Aufwert.-Betrag), rückzahlbar zu 103 %. Sicherheit: I. Hyp. Tilg. ab 1907 innerh. 36 Jahren durch Auslos. oder Ankauf. Ult. Sept. 1925 in Umlauf M. 135 500, aufgewertet = RM. 20 325. – 2 % Zs. für 1925, zahlbar gegen Coup. Nr. 13 mit RM. 3 u. RM. 1.50 für je M. 1000 bzw. M. 500. Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. in Metternich od. Koblenz. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 80 000, Immobil. I 524 700, do. II 180 200, Masch. u. Brauerei-Einricht. 100 000, Lagerfässer 41 600, Transportfässer 31 500, Brauerei- Utensil. 5000, Fuhrpark 48 000, Wirtschafts-Inv. 53 000, Eisenb.-Waggons 500, Flaschen-Inv. 15 000, Vorräte 156 118, Kassa 5685, Wechsel 7821, Bankguth. 1168, Aktiv-Hyp. u. Darlehen 243 752, Bier-Debit. 191 130, div. Debit. 51 888. – Passiva: A.-K. 900 000, Obl. 18 075, Wirtschafts-Hyp. 30 000, Kaut. u. Einlagen 40 239, Bankschulden 262 835, div. Kredit. 120 779, Akzepte 198 912, R.-F. 90 000, Div. 444, Delkr. 10 467, Gewinn 65 310. Sa. RM. 1 737 064. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Betriebs-Unk. 706 635, Steuern u. Abgaben 261 863, Absatz- u. allg. Unk. 330 461, Abschr. 62 831, Reingewinn 65 310 (davon: Div. 36 000, Delkr. 19 532, Vortrag 9778). – Kredit: Gewinnvortrag 9804, Einnahmen aus Bier, Treber u. Abfällen 1 417 298. Sa. RM. 1 427 102. * Dividenden 1912/13–1925/26: 6, 6, 6, 6, 7, 7, 10, 10, 15, 25, 0, 3, 4, 4 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Philipp Kühner. Aufsichtsrat: (3–7) Bankdir. Karl Butzengeiger, Rechtsanw. Dr. Heinz Levor, Gross- kaufmann Anton Steinlein, Nürnberg; Bankier Dr. jur. Carl Hausmann, Cochem; Brauerei- Dir. Gg. Neff, Heidenheim. Zahlstellen: Metternich: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden; Gebr. Arnhold; Ulm: Fil. der Württ. Vereinsbank; Regensburg: Bayer. Vereinsbank Fil.; Barmen, Koblenz u. Frank- furt a. M.: Barmer Bank-Verein. Waitzingerbräu Akt,-Ges. in Miesbach (Bayern). Gegründet: 25./11. bzw. 11./12. 1902; eingetragen 24./12. 1902. Firma bis 9./3. 1907 „Waitzingerbräu Miesbach A.-G.. Gründer s. Jahrg. 1903/1904. Zweck: Betrieb der früher unter der Firma Carl Fohr'sche Brauereien Miesbach u. Wallenburg, u. vormals unter der Firma Brauerei Waitzinger & Co. in Miesbach betriebenen Brauereiunternehmen. Ausser der Brauerei besitzt die Ges. eine Mälzerei, die Gasthöfe Waitzinger, Kobel, Münchner Kindl in Miesbach, zur „Seerose“, Schliersee u. drei weitere nahegelegene Wirt- schaftsanwesen. An Grundstücken u. Gebäuden für Geschäftszwecke besitzt die Ges. zur Zeit in Miesbach: Brauerei, Mälzerei, Kellereien (Anwesen Haus-Nr. 20, 21, 22) mit 32.715 ha Garten, Hofraum, Bauplätzen, Wiesen u. Teichen, einschl. Gasthof Waitzinger, ferner Anwesen Haus Nr. 19 mit 4.860 ha u. Arbeiterwohnungsbau (Anwesen Haus-Nr. 8½), ferner zum Miesbacher Betrieb gehörig 1.8 ha Torfstich mit Arb.-Wohnhaus in der Gemeinde Wattersdorf; in Landsberg a. L.: Brauerei, Mälzerei, Kellereien, einschl. Gasthof Schaf- bräu, ca. 7 ha Wiesen, Garten, Hofraum u. 4½ ha Bauplätze. Grundbesitz der Ges. insges. 50,8 ha. 1907 Erwerb der Brauereien Zederbräu u. Schafbräu in Landsberg a. L. 1908 Erwerb der Brauerei zum Kristeiner mit Wirtschaftsanwesen u. Grundbesitz in Lands- berg a. L. Diese drei Brauereien sind zu einem Betriebe vereinigt worden. 1908 erwarb die Ges. die Brauerei Moosrain u. vereinigte diesen Betrieb mit der Brauerei in Miesbach. 1917 Ankauf des Pfletschbräues in Landsberg a. L. 1924 Erwerb eines grösseren Gasthofs u. Zweier kleinerer Anwesen u. in Gemeinschaft mit der Akt.-Brauerei Kaufbeuren Erwerb der Aktienmehrheit der Aktienbrauerei Mindelheim. Letztere wurde 1925 wieder abge- stossen. 1923 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Aktienbrauerei Kaufbeuren. Im Dezember 1926 wurde von einem Interessenten den Aktionäre der Waitzingerbräu A.-G. nachstehendes Umtausch-Angebot gemacht: Für je nom. RM. 2000 Waitzingerbräu-Aktien nebst Dividendenschein 1927ff. wurden 1 Aktie zu nom. RM. 250 der Paualnerbräu- Salvatorbrauerei A.-G., München, mit Dividenden 1926/27 ff. u. Erneuer.-Schein, jedoch ohne das laufende Bezugsrecht u. RM. 1000 in bar angeboten. Die Inhaber von Waitzingerbräu- Aktien, die dieses Gebot annahmen, hatten ihre Aktien in der Zeit vom 28./12. 1926 bis 25./1. 1927 bei der Bayer. Hypotheken- u. Wechsel-Bank u. dem Bankhause Friedrich Johann Gutleben in München einzureichen. Eine Fusion der Waitzingerbräu A.-G. mit einer anderen Brauerei kommt nicht in Frage, vielmehr bleibt der Ges. ihre Selbständigkeit erhalten. Kapital: RM. 2 505 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100, 1500 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1903 um M. 100 000, 1905 um M. 400 000. 1907 nochmalige Erhöh. um M. 500 000. Erhöht lt. G.-V. v. 21./1. 1922 um M. 3 000 000 in 2500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1009. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 12./6. 1923 unter Um- wandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. um M. 16 000 000 in 5000 St.-Akt. zu M. 1000, 1000 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 100 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort-