Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1517 Buch, dann von 1901 bis 30./9. 1908: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik A.-G. vorm. J. M. Bast u. Nürnberger Spritfabrik mit Sitz in Nürnberg, dann Firma seit 1./10. 1908: Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke u. Presshefefabrik Bast A.-G. Nürnberg, Berlin-Lichten- berg, Breslau u. Buch; ab 23./2. 1922 wie oben. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Spiritus, Presshefe u. Nährmitteln. Über den früheren Grund- u. Fabrikbesitz der Ges. s. Jahrg. 1923/24 II. Nachdem die Ges. unter den veränd. Verhältnissen den früheren Pachtvertrag mit der Reichsmonopol- Verwalt. gelöst u. die Spiritus-Reinigungsanstalten, Melassebrennereien u. Lagerhäuser an die Reichsmonopol-Verwalt. verkauft hat, besteht der Besitz aus der Hefefabrik u. Spiritus- brennerei in Nürnberg-Buch, in der neuerdings auch Back- u. Puddingpulver u. ähnl. Erzeugnisse hergestellt werden. Die Produktionsfähigkeit der Presshefefabrik beträgt 40 000 Ztr. jährlich, die Brennrechte betragen 7062.28 hl. Die Bast A.-G. hat noch folg. Grundbesitz: 3 Wohn- bzw. Geschäftshäuser in der Bayreuther Str. u. Pirkheimer Str. in Nürnberg von etwa 1070 qm, davon bebaut ca. 785 qm, ferner in Nürnberg-Buch 69 326 qm, davon bebaut 4000 qm. – Die frühere Beteilig. an der F. Mich. Mahr A.-G. würde 1926 zum Buchwert abgestossen. Kapital: RM. 1 805 000 in 18 000 St.-Akt. zu RM. 60, 2400 St.-Akt. zu RM. 300 u. 1000 Vorz.- Aktien zu RM. 5. Urspr. M. 600 000, erhöht 1896 um M. 400 000. 1903 Herabsetz. des A.-K. um M. 500 000, 1908 Erhöh. um M. 500 000. Weiter erhöht 1909 um M. 600 000. 1910 um M. 500 000. 1920 um M 4 500 000. 1921 erhöht um M. 3 400 000. Weiter erhöht 1922 um M. 6 Mill. in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt., letzt. mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachz.- Anspruch u. 20fachem Stimmrecht in best. Fällen, im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 102 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./3. 1923 um M. 17 Mill. in 5000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 2400 St.-Akt. zu M. 5000, übern. von einem Konsort., davon M. 15 Mill., angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 140 %. Die G.-V. v. 14./6. 1923 beschloss Herabsetz. des A.-K. um M. 2 Mill. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./2. 1925 von M. 31 Mill. auf RM. 1 805 000 (St.-Akt. 50: 3, Vorz.-Akt. 200: 1) in 18 000 St.-Akt. zu RM. 60, 2400 St.-Akt. zu RM. 300 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 60 St.-Akt. = 3 St., 1 Vorz.-Akt. = 3 St., in besond. Fällen 60 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. Sonderrückl., 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von zus. RM. 10 000), Rest zur Verf. der G.-VVWP... Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 73 300, Geb. 561 900, Fabrik-Einricht. 438 600, Wertp. u. Beteilig. 86 791, Waren 101 076, Betriebs-Material. 9853, Kassa 3975, bankmässige Guth. 760 310, Aussenstände 298 312, Brennrechte 33 333. – Passiva: A.-K. 1 805 000, R.-F. 180 500, Delkr.-Rückl. 5000, Hyp.-Aufwert. 66 897, Buchschulden 93 589, unerhob. Div. 1616, Gewinn 214 848. Sa. RM. 2 367 451. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk., sowie Steuern 1 023 528, Abschr. 81 812, Reingewinn 214 848 (davon: Div. 180 300, Tant. an A.-R. 12 444, Vortrag 22 104). – Kredit: Vortrag 18 101, Rohgewinn 1 302 088. Sa. RM. 1 320 189. Kurs: Ende 1913–1926 in Frankf. a. M.: 370.5, 389*, – 295, 300, 240*, 300, 475, 1000, 5010, 4.5, 6.50, 49, 165.75 %. – In Berlin: 1914–1926: 385*, –, 295, 310.50, 240*, 226,–, 1100, 5500, 4, 6.55, 49.5, 168 %. Das gesamte St.-A.-K. ist zugelassen. Dividenden 1913/14–1925/26: 16, 18, 18, 21, 20, 20, 30, 25, 40 %, GM. 1, 4 G, 6, 10 %. – Vorz.-Akt. 1921/22–1925/26: 6 %, GM. 1, RM. 0.30, 6, 6 %. Coup.-Verj.; 4 J. (K.) Direktion: C. Frohmader; Stellv. Friedr. Wild, Ferd. Schrimpf, Friedrich Dierk. Aufsichtsrat: Vors. Grosskaufm. Karl Fuchs, Berlin; Stellv. Paul Brüggemann, Berlin; Handelsrichter Val. Scheckenbach, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank u. deren Fil.; E. G. Kaufmann; Nürn- berg: Anton Kohn, Bayer. Hyp.; u. Wechselbank u. deren Fil. Bierbrauereigesellschaft vormals Gebrüder Lederer in Nürnberg. Gegründet: 4./12. 1890. Übernahme der vordem von der Firma Gebr. Lederer betrieb. Brauerei. Das Unternehmen konnte Dez. 1925 auf ein 350jähr. Bestehen zurückblicken. Zweck: Betrieb des Braugewerbes u. aller dazugehörigen u. damit im Zus. hang stehenden Nebengewerbe. Die Ges. verfügt über eine modern eingerichtete Brauerei nebst Mälzerei, ferner über eig. Wasserversorgung. Besitztum: Das Brauereigrundstück der Ges. hat einen Flächeninhalt von 16 Tagwerk 86 Dezimalen, wovon 7 Tagwerk unbelastet sind. Da nicht einmal die Hälfte des Grundst. bebaut ist, so braucht selbst bei einer Betriebsvergrösser. um 60–70 000 hl jährl. etwa die Hälfte des Grund u. Bodens nicht in Anspruch genommen zu werden; die Ges. besitzt somit an ihrem Grundbesitz eine bedeutende stille Reserve. Die Ges. besitzt noch weitere 26 Anwesen, davon 24 mit Wirtschaftsbetrieb. Bierabsatz jährlich ca. 160 000 hl. 1915 Übernahme des Kontingents nebst Kundschaft der Brauerei Gebr. Held, Nürnberg; 1918 desgleichen der Genossenschaftsbrauerei für Nürnberg, Fürth u. Umgeb. 1920/21 Wieder- aufnahme des Auslands- u. Überseeexportes. Der Braurechtfuss beträgt 237 669.73 hl gegen 120 000 hl in 1913/14.