1528 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Gebr. Schrey Aktien-Gesellschaft in Pirna i. Sa. Gegründet: 28./1. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 21./3. 1907. Die Ges. übern. die unter der Firma „Gebr. Schrey“ in Pirna betrieb. Bierbrauerei u. Malzfabrik „Berg- schlösschen“ mit dazu gehör. Grundstücken, Gebäuden, Masch., Fastagen usw. Zweck: Bierbrauerei, Mälzerei. Jährl. Bierabsatz ca. 40 000 hi, jährl. Malzverkauf ca. 40 000 Ctr. Kapital: RM. 300 000 in 1000 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 1 Mill. Lt. G.-V. v. 10./1. 1925 Umstell. auf RM. 300 000 (10: 3) in 1000 Akt. zu RM. 300. Anleihe: M. 2 Mill. in Teilschuldverschreib. von 1922. Im Umlauf Ende Sept. 1926 RM. 1638 zwecks Barablös. mit RM. 1.80 für PM. 1000 gekündigt zum 1./8. 1926. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 364 611, Masch. 218 571, Lager- fässer u. Gärbottiche 22 592, Werkz. u. Geräte 16 642, Einricht.-Gegenstände 8511, Fuhrpark 53 991, Wertp. 1201, Wechsel 5027, Kassa 23 690, Debit. 105 154, Hyp. u. Darlehen 65 504, Versich. 1954, Waren 219 783, Hausgrundst. 65 000, Verlust 7921. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 29 533, Hyp. 56 875, Teilschuldverschr. 1638, Kredit. 454 846, Akz. 331 426, Rückstell. 5838. Sa. RM. 1 180 156. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Biersteuer 152 516, Generalunk., Zs. u. Steuern 220 629, Abschr. 15 927. – Kredit: Bier 338 325, Nebenprodukte u. diverse Einnahmen 42 826, Verlust 7921. Sa. RM. 389 073. Dividenden 1912/13–1925/26: 4, 2, 4, 4, 4, 5, 5, 6, 12, 120, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Eduard Wolf, Georg Bieligk. Prokurist: Otto Karl Weckbrod, Pirna. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat G. Burkhardt, Pirna; Stellv. Ernst Schrey, Adolf Schrey, Rechtsanw. Erwin Wolf, Bank-Dir. Dr. Victor v. Klemperer, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold; Dresdner Bank. Schlossbrauerei Planegg bei München, Akt-Ges. in Planegg. Gegründet: 14./7., 7. u. 13./9. 1922; eingetr. 12./9. 1922. Hervorgegangen aus der Schloss- brauerei Planegg. Diese besteht seit dem Jahre 1835; während des Weltkrieges erwarb sie die Kontingente der Brauereien Dietramzell, Sebaldbräu Landshut, Postbrauerei Murnau, Mallersdorf u. /s der Schlossbräu Tutzing A.-G. Im Jahre 1922 wurde sie mit Wirk. v. 1./10. 1921 in eine A.-G. umgewandelt. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Fortführung der unter der früh. Fa. „Schlossbrauerei Planegg Dr. Karl Freih. von Hirsch“ in Planegg betriebenen Brauerei. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. in den Gemeinden Planegg u. Krailling beträgt 4.254 ha, wovon auf das Brauereianwesen 2.122 ha u. auf die der Brauerei gehörige Wirt- schaft 0.313 ha entfallen. Von dem Grundbesitz sind 2.824 ha bebaut. Die Produktions- fähigkeit des Betriebes beträgt 50 000 hl. Die Mälzerei kann jährl. ca. 10 000 dz Gerste verarbeiten; sie erzeugt hieraus eine Malzmenge, welche für etwa 42 000 hl ausreicht. Der jetzige Absatz beträgt ca. 39 000 hl u. erreicht damit etwa 95 % des Absatzes der Vorkriegs- zeit. Der Braurechtsfuss beträgt 78 557 hl. – Die Mälzerei u. Brauerei wird durch elektr. übertragene Wasserkraft von ca. 45 PS betrieben; ausserdem ist eine Dampfmasch. von 29 PS vorhanden. Als Reservebetriebskraft verfügt die Ges. über elektr. Kraft der Isar- werke A.-G. von 53 PS. Keller, Fass- u. Flaschenabfüllanlagen sind reichlich bemessen. An Betriebswerkstätten sind vorhanden: Maschinenreparaturwerkstätte, Huf- u. Wagen- schmiede, Schäfflerei, Schreinerei u. Wagnerei, in denen nahezu alle vorkommenden Repar. vorgenommen werden können. Der Fuhrpark umfasst zwei Lastkraftwagen mit zwei Anhängern u. 15 Pferde- u. Ochsengespanne. Die Ges. verfügt ferner über zehn eigene Bahnwaggons u. hat eigenen Gleisanschluss. Die Ges. besitzt eine eigene Wirtschaft, ferner hat sie vom Vorbesitzer bis 1939 unkündbar sieben Wirtschaften gepachtet. Der Bier- verbrauch dieser Wirtschaften im Jahre 1924/25 betrug 3770 hl. Zurzeit 77 Arb. u. Angest. Die Ges. gehört dem Bayerischen Brauerbund e. V. u. dem Verein der Brauereien des bayerischen Oberlandes an. Sie ist ferner Mitunterzeichnerin der zwischen den Münchener Brauereien abgeschlossenen Vereinbarung. Kapital: RM. 900 000 in 4500 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 2 600 000 in 520 Inh.-Akt. zu M. 5000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 8./10. 1923 um M. 10 400 000 in Akt. zu M. 5000, begeb. zu 84 Mill. %. Lt. G.-V. v. 7./1. 1924 Umstell. von M. 13 Mill. auf RM. 520 000 (25: 1) in 2600 Akt. zu RM. 200; gleichz. wurden die Brauereigeb. nebst Einricht., die bisher nur gepachtet waren, käuflich erworben u. zu diesem Zweck das A.-K. um RM. 380 000 durch Ausgabe von 1900 Aktien zu RM. 200 erhöht. Den alten Aktion. wurden junge Aktien im Verh. von 5: 1 zum Kurse von 106 % angeboten. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Immobil. 563 060, Fässer 63 338, Transportmittel 32 808, Masch. 77 909, Mobil. 30 145, Kassa, Postscheck u. Bankguth. 106 171, Debit. 163 446, Wirtshyp. 125 568, Schuldscheine 5920, (Avale 15 000), Vorräte 213 632. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 42 382, Kaut. 6000, Restkaufschillinge 194 795, Hyp. 30 064, unerhob. Div. 36,