1532 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Staatl. Bier- u. sonst. Steuern 107 553, Betriebs- u. Handl.-Unk. 214 743, Zs. 38 674, Abschr. 32 382, Gewinn nebst Vortrag aus 1924/25 39 253. –Kredit: Vortrag aus 1924/25 27 476, Waren (abzügl. Fabrikat.-Unk.) 405 130. Sa. RM. 432 607. Kurs: In Königsberg ult. 1923–1926: 1.6, 1.7, 30, 35 %; am 1./5. 1923 eingeführt. Dividenden: St.-Akt. 1913/14–1925/26: 4, 8, 6, 6, 5, 5, 7, 8, 15, 0, 6, 5, 0 %; Vorz.-Akt. satzungsgemäss dividendenlos. Direktion: K. Leonhardy, Karl Bauer. Prokurist: Bruno Reschke. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer Herm. Reschke, Rastenburg; Stellv. Gen.-Dir. Herm. Röder, Königsberg; Georg Freih. von der Goltz, Wehlack; Dr. jur. Müller, Gen.-Dir. Erich Otte, Stettin. Zahlstellen: Für Div. u. Anleihe-Zs.: Rastenburg: Eigene Kasse; Königsberg: Disconto-Ges. Bürgerliches Brauhaus Ravensburg, A.-G., in Ravensburg, Friedhofstr. 9. Gegründet: 1./10. 1903; eingetr. 16./10. 1903. Gründer s. Jahrgang 1904/05. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der früher im Besitz der Firma Mogger & Ruile in Ravensburg befindlich gewesenen Bierbrauerei sowie Ankauf, Pacht. u. Veräusser. u. etwaiger weiterer Betrieb von Grundstücken u. Gebäuden u. Ausnütz. von Rechten u. Verwert. u. Erricht. von Anlagen aller Art, welche zur Ausüb. u. Ausdehnung des Brauereigeschäfts u. ähnlicher Betriebe geeignet erscheinen. Der Grundbesitz in Ravensburg hat einen Flächenumfang von 67 a 68 qm, ausserdem 5 ha 13 a 22 qm Wiesengelände. Ferner besitzt die Ges. 5 Wirtschaften nebst 3 Depotkellern. 1904 Ankauf der Brauerei des Johann Schuler. 1907 Erwerb der Brauerei nebst Mälzerei „Zur Räuberhöhle“ in Ravensburg 1909 Erwerb der Bergbrauerei bei Friedrichs- hafen. 1919/20 Verkauf der Räuberhöhle-Mälzerei, des Brauerei-Gebäudes zur Sonne in Saulgau. Kapital: RM. 905 000 in 7000 St.-Akt. à RM. 100, 800 St.-Akt. à RM. 500 u. 1000 Vorz.- Akt. à RM. 5. Urspr. M. 500 000, erhöht 1904k um M. 100 000, dann 1907 um M. 400 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 17./9. 1921 um M. 500 000. Lt. G.-V. v. 8./5. 1922 erhöht um M. 1 500 000 in. 1200 St.- u. 300 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 15./1. 1923 erhöht um M. 3 500 000 in 3300 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. à M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 3./9. 1923 um M. 5 500 000 in 800 St.-Akt. à M. 5000, 1000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923. Die sämtl. Vorz.-Akt. haben Anspruch auf die Hälfte der an St.-Akt. gezahlten Div., mindestens aber 6 % u. 20 fach. St.-Recht. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 unter Einzieh. von M. 2 Mill. Verwert.-Akt., mithin von M. 10 Mill. auf RM. 905 000 durch Herab- setz. des Nennwertes der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 100 bzw. RM. 500 u. des der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 5. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. v. 5./1. 1904 bzw. v. 6./12. 1904. Noch in Umlauf Ende Sept. 1926: aufgewertet RM. 40 039. – Zinsen für 1925 zahlbar gegen Coup. per 1./10. 1925 mit RM. 3 für je nom. M. 1000. Barablösung der Altbesitzgenussrechte mit RM. 60 für je nom. M. 1000 zum 1./7. 1926. Die Anl. ist gekündigt zum 1./1. 1927. Ablös.- Betrag RM. 130.32 für nom. M. 1000. – Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württ. Privat- bank; München: Bayer. Vereinsbank A.-G. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze o d. A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. f. Vorz.-A., 4 % Div. f. St.-A., event. besond. Rückl., 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 an den Vors. u. RM. 1000 an jedes Mitgl.), Rest weitere Div. an St.- u. Vorz.-Akt., wobei letztere nur die Hälfte der Über-Div. an St.-Akt. erhalten. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Gebäude u. Grundst. 534 700, Wirtschaftsanwesen 174 500, Masch. u. Brauerei-Einricht. 152 000, Kassa, Wertp. u. Beteilig. 9484, Bierschuldner 201 504, Darl.-Schuldner 266 517, sonst. Aussenstände 18 727, Vorräte 172 659. – Passiva: A.-K. 905 000, R.-F. 14 878, Aufwert.-Rückl. 43 604, Schuldverschreib. 40 039, Hyp. 37 006, Banken 166 188, sonst. Gläub. 135 400, Akz. 93 382, Reinverdienst 94 592. Sa. RM. 1 530 092. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffe, Löhne, Gehälter usw. 725 659, Geschäfts- u. Betriebs-Unk. 317 188, Zs. 18 287, Steuern 326 545, Abschr. an Aussenständen 7344, do. an Wertbeständen 43 272, Betriebsüberschuss 94 592 (davon R.-F. 4198, an Vorstand 11 966, Div. 45 300, Baures. 20 000, Tant. an A.-R. 1726, Vortrag 11 399). – Kredit: Verdienst- vortrag 1924/25 10614, Bier 1 484 185, Abfälle 20 643, Miete u. Pacht 17 445. Sa. RM. 1 532 889. Kurs Ende 1920–1926: –, 445, 1000, 2.5, 6, 45, 91 %. Eingef. im Mai 1920 in Stuttgart. Dividenden 1912/13–1925/26: 5, 4, 4, 4, 5, 5, 6, 6, 7, 12, 0, 0, 4, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Wend. Ruile, Wilh. Schuler. Prokurist: Peter Löslein. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Hugo Marx, München; Stellv. Brauerei- u. Gutsbes. Gustav Einstein, Schloss Wildenstein; Rentier Friedr. Sauter, Friedrichshafen; Kaufmann Paul Bucher, Ravensburg; vom Betriebsrat: R. Seifert, A. Henle. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Württemberg. Privatbank A.-G. (vorm. Beisswenger); Ravensburg: Fil. Gewerbebank Ulm, Deutsche Bank, Zweigstelle Ravensburg, Württ. Giro- Zentrale Zweigst. Ravensburg, Oberamts-Sparkasse Ravensburg; München: Heinrich und Hugo Marx. .