Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1533 Jesuitenbrauerei Aktiengesellschaft Regensburg in Regensburg, Untere Bachgasse. (Börsenname: Regensburg. Brauhs., Jesuitenb.) Gegründet: 26./5. 1888; eingetr. 6./7. 1888. Firma bis 1./10. 1922: Aktiengesellschaft Jesuitenbrauerei u. dann bis 16./12. 1926: Regensburger Brauhaus-Jesuitenbrauerei Akt.-Ges, Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Gastwirtschaft sowie Erwerb oder Beteil. an Unternehm., die mit dem Brau- u. Gastwirtschaftsgewerbe in Zus. hang stehen. Die Ges. darf Zweigniederlass. oder Vertret. errichten. Besitztum: Die Bierbrauerei, Mälzerei u. Wirtschaftsanwesen der Jesuitenbrauerei des Lorenz Niedermayer zu Regensburg, ferner lt. Bil. am 31./8. 1903 folgende Liegenschaften: Augustiner Mälzerei, Wirtschaft u. Wohnhaus, Jesuiten-Brauerei, Wirtschaft u. Wohnhaus, Walfisch Wirtschaft, Bolland Mälzerei, Wirtschaft u. Wohnhaus, Deschermayer Mälzerei, Wirtschaft u. Keller, Augustiner-Keller u. Wirtschaft, Regensburger Hof Wirtschaft u. Wohnhaus; ferner Wirtschaften in Regensburg, in Obertraubling, Stadtamhof, Rheinhausen u. Donaustauf. Später erworben das Spannaglsche Anwesen, die Bolland-Restauration sowie die Restauration St. Niklas. 1919/20 Verkauf zweier Wirtschaftsanwesen unter Sicherung der Bierlieferung. Bierabsatz jährl. 60 000–70 000 hl. Entwicklung: 1889 Ankauf der M. Bolland'schen u. 1896 der Augustiner Brauerei. 1911/12 bernahme der Kundschaft der ehemal. Brauerei zur Schützenhalle, dann auch Erwerb zweier Wirtschaften in Regensburg. Durch G.-V. v. 11./12. 1922 wurde die Fusion mit der „Regensburger Brauhaus A.-G.“ unter gleichzeit. Aender. der Fa. beschlossen. Kapital: RM. 2 410 000 in 24 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Eine Übertragung der Vorz.-Akt. ist nur zulässig mit Genehmig. des A.-R. u. des Vorst. Im Falle der Liqu. erhalten die Vorz.-Akt. vor Auszahlung des Liquid.-Erlöses an die St.-Akt. 120 % ihres Nennwertes zuzüglich 10 % Zs. vom Beginn des Liquid.-Geschäftsjahres. Die Ges. hat das Recht, nach 10 Jahren die Vorz.-Aktien mit 120 % zur Rückzahlung zu kündigen oder ihre Umwandlung in St.-Aktien vorzunehmen. Urspr. A.-K. M. 450 000, erhöht 1889 um M. 450 000, 1896 um M. 300 000, dann weiter erhöht auf M. 2 500 000. Lt. G.-V. v. 12./12. 1922 erhöht um M. 2 500 000 in 2500 Aktien u. lt. G.-V. v. 7./3. 1923 um M. 1 500 000 in 1000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 10./10. 1923 um M. 12 Mill. in 12 000 Aktien à M. 1000, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1: 1. Lt. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. von M. 18 500 000 auf RM. 1 810 000 (St.- Akt. 10:1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 18 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 16./12. 1926 Erhöh. um RM. 600 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1926. Die neuen Aktien sind von einem unter Führung der Deutschen Bank Filiale Regensburg stehenden Konsortium übernommen worden mit der Verpflichtung, sie den Inhabern der alten Stammaktien unserer Gesellschaft zum Bezuge anzubieten. Auf je 3 alte Akt. zu je RM. 100 wird eine neue St.-Akt. über RM. 100 zum Kurse von 135 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer gewährt. Von dem Bezugspreis sind 60 % u. die Börsenumsatz- steuer bei Ausübung des Bezugsrechtes, weitere 40 % sind spät. am 1. März 1927 u. die restlichen 35 % spätestens am 1. Mai 1927 einzuzahlen. Dawesbelastung: RM. 365 000. Genussscheine: M. 6 Mill. in 6000 Stücken zu M. 1000, begeb. lt. G.-V. v. 11./12. 1922. Sämtl. z. 1./10. 1924 gekündigt. Lt. G.-V. v. 18./12. 1924 wurde den Inhabern der Genuss- scheine der Umtausch von je 2 Stück in 1 Aktie zu M. 1000 angeboten. 0 Anleihen: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1903; M. 231 500 in 4½ % Oblig. von 1910; Stücke beider Anleihen abgestempelt auf RM. 75 u. RM. 150. Im Umlauf Ende Sept. 1926 aufgewertet Ril. 49 350. – Die auf die Altbesitz-Genussrechte ausgegebenen Urkunden werden bis zum 30./6. 1927 zum Nennwert (RM. 100 bezw. RM. 50) zwecks Barablös. zurück- gezahlt. Gewinnanteil für 1926/27 = RM. 6 für je nom. RM. 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 30 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), Div. an Vorz.-Aktien (s. u. Kap.), 4 % Div., event. bis 20 % zum Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 2400, für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V., die auch Dotierung eines Gewinn-R.-F. beschliessen kann. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Immobil. 2 039 800, Masch. 256 100, Brauerei- u. Wirtsch.-Mobil. 106 200, Fässer 290 500, Fuhrpark 103 700, Eisenbahnwaggons 7900, Wertp. 8981, Kassa 14 103, Vorräte 518 329, Debit. 1 441 674, (Reparations-K. 365 000, Avale 118 250). — Passiva: A.-K. 1 810 000, Hyp.-Oblig. 49 350, do. Auslos. 2925, Genussrechtsurkunden 37 450, R.-F. 382 725, Tratten 500 000, Akzepte 157 287, uneingel. Div. 1014, do. Genussschein- Gewinnanteil 544, do. Oblig.-Coup. 338, Kredit. 871 286, Rückl. für Umstell.-Kosten 63 550, Bau-Rückl. 454 420, Verwert.-K. für noch ausständigen Akt.-Umtausch 7700 (Reparationssich.- Hyp. 365 000, Avale 118 250), Gewinn 448 695. Sa. RM. 4 787 288. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Braumaterial. (für Gerste, Malz u. Hopfen 1 070 049, Betriebsunk. 1 206 834, Handl.-Unk. 398 873, Biersteuer u. Bieraufschlags-K. 716 913, Steuer- u. Umlagen 366 954, Abschr. 145 158, Gewinn 448 695 (davon R.-F. 22 434, Div. 216 600, an Genussrechte 2247, Tant. 50 366, Arb.-Unterstütz. 10 000, Rückstell. für Grunderwerbssteuer