1564 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Werger Brauerei, Aktiengesellschaft in Worms, Alzeyer Str. 65. Gegründet: 25./10. 1886; eingetr. 25./11. 1886. Hervorgegangen aus der Carl Werger'schen Brauerei u. Mälzerei. Zweck: Ausser Betrieb der Bierbrauereien auch Mälzereibetrieb u. Herstell. von Eis. Die Brauerei der Ges. ist in Worms in der Alzeyer Str. 65 gelegen u. umfasst einen Flächen- inhalt von 75 892 qm, wovon 11 295 qm überbaut sind. Sie ist mit der Station Worms- Hauptbahnhof durch Gleisanschluss an der Strecke WormsPfiffligheim-Monsheim ver- bunden. Die Malzfabrik liegt in der Speyerer Str. 47 u. hat einen Flächeninhalt von 2344 qm, wovon 1478 qm überbaut sind. Die Zahl der beschäftigten Beamten beträgt 32 u. die der Arb. 155. Der Braurechtfuss beträgt 327 000 hl. Durch die Übernahme des Kontingentes der Elefantenbrauerei vorm. L. Rühl in Worms u. der SchwetzingerBrauerei zum Zähringer Löwen hat die Ges. ihr Malz-Kontingent auf über 100 000 Ztr. erhöht. Ferner hat die Ges. das ganze Aktienkapital der Aktienbrauerei Saarlouis u. alle Anteile der Brauerei Fay G. m. b. H. in Darmstadt im Tausch gegen Aktien der Werger Brauerei erworben. Durch Hingabe ihrer Aktien tauschte die Ges. 1923 Aktien der Mannheimer Aktienbrauerei Löwen- keller, der Brauereiges. zum Eichbaum vorm. Hoffmann u. der Frankenthaler Brauhaus-A.-G. ein. Lt. Beschluss der a. o. G.-V. v. 8./9. 1926 der Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller i. L. in Mannheim ist das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Werger Brauerei, die bereits 95 % des A.-K. der Mannheimer Aktienbrauerei besass, über. gegangen. Auf 1 Aktie der Mannheimer Aktienbrauerei im Nennwerte von RM. 300 mit Gewinnanteilschein für 1925/26 u. ff. entfielen 2 St.-Akt. der Werger Brauerei im Nenn- werte von je RM. 200 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1925. Aktien der Mannheimer Aktienbrauerei, welche nicht bis zum 31./1. 1927 zum Umtausch eingereicht waren, wurden für kraftlos erklärt. Kapital: RM. 6 007 500 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 200, 2000 St.-Akt. zu RM. 1000, 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. erhalten vor den St.-Akt. eine Div. von 7 %. Urspr. M. 2 Mill. 1905 Erhöh. um M. 250 000. 1920 weitere Erhöh. um M. 2 250 000. Die G.-V. v. 7./1. 1922 beschloss, das A.-K. um M. 5 500 000 zu erhöhen. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. v. 8./11. 1923 um M. 21 500 Mill. in 10 000 St.-Aktien zu M. 1000, 2000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1923. Die Aktien sind nicht den Aktion. angeb., sondern dienten zur Hingabe gegen Aktien anderer Brauereien (s. oben). Umgestellt It. G.-V. v. 14./2. 1925 von M. 31.5 Mill. auf RM. 6 007 500 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 200, 2000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Hypothekar-Anleihe: I. M. 1 500 000 in 4 % Obl. von 1898, rückzahlbar zu 105 %. Die Anleihe war zum 1./10. 1922 gekündigt. Im Umlauf Ende Sept. 1926: RM. 10 000. Im Sept. 1925 erklärte sich die Ges. bereit, die Stücke von M. 1000 mit RM. 150, Stücke von M. 500 mit RM. 75 einzulösen, sowie im Falle des Nachweises des Altbesitzes die auf die Stücke entfallenden Genussrechte durch eine Zuzahl. von RM. 100 bzw. RM. 50 abzufinden. II. M. 2 000 000 in 5 % Obl. von 1921, rückzahlbar zu 102 %. Zs.: 1./4. u. 1./10. Im Umlauf Ende Sept. 1926: M. 496 000. III. M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1922, rückz. zu 102 %, übern. von der Fil. der Rhein. Creditbank u. der Südd. Discontoges. in Worms. Im Umlauf Ende Sept. 1926: M. 2 158 000. Die beiden Anleihen zu II u. III sind zur Rückzahl. zum 1./10. 1926 gekündigt. Als Barablösungen hat die Spruchstelle bei der Anleihe von 1921 RM. 7.10, bei der Anleihe von 1922 RM. 0.90 für je M. 1000 festgesetzt. „ Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Sonderrückl., 7 % Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilänz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Brauerei u. Mälzerei 1 206 467, Wirtschaftshäuser 2 324 294, Masch. 205 786, Lagerfässer 53 042, Versandfässer 48 265, Eisenbahn- u. Kraftwagen 130 831, Fuhrpark 39 870, Wirtschaftsgeräte 228 030, Kassa 44 204, Wertp. 2 333 183, Debit. 651 421, Darlehensschuldner 211 637, do. hyp. gesichert 472 575, Hyp. gesich. Restkauf- schillinge 907 500, Vorräte 366 970. – Passiva: St.-Akt. 6 000 000, Vorz.-Akt. 7500, R.-F. 600 750, Schuldverschr. 16 394, ausgel. do. 2500, Hyp. auf Wirtschaftshäuser 218 598, alte Div. 5350, Kundenhinterlegungen 89 853, Akzepte 121 370, Kredit. 1 027 053, Rücklage für Ausstände u. Ausfälle 300 000, Arb.- u. Beamtenunterstütz.-F. 200 000, Gewinn 634 706. Sa. RM. 9 224 075. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 1 390 257, Steuern 1 234 219, Betriebs- kosten 1 316 591, Abschr. 198 494, Gewinn 634 706 (davon 7 % Div. auf Vorz.-Akt. 525, 10 % Div. auf St.-Akt. 600 000, Vortrag 34 181). – Kredit: Vortrag 16 844, Bier u. Brauereiabfälle 4 528 243, Erträgnisse aus Wertp. 229 180. Sa. RM. 4 774 267. Kurs der Aktien Ende 1913–1926: In Mannheim: 64, 60*, –, 65, –, 1007, 128, 157, 639, –, 15, 24, 92, 152 %. – In Frankfurt a. M.: 64, 64*, –, 65, 105, 100*, 124, 160, 639, 2400, 20, 23, 93, 152 %.