1700 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. die Herstellung, die Verarbeitung von Zucker und der Handel mit Zucker jeder Art und den dazu gehörigen Neben- u. Verfeinerungserzeugnissen. Besitztum: Die Fabrikanlagen bestehen aus den 3 Zuckerraffinieranlagen und der Kandisfabrik; ferner gehören dazu ein Kontorgebäude nebst Stallung und Scheune, das Kinderheim, die Arb.-Kolonien, die Arb.-Kasernen, Beamtenwohnhäuser und das Kranken- haus sowie Acker- und Wiesengrundstücke. Diese gesamten Liegenschaften umfassen einen Flächenraum von 87 ha 21 a 63 qm, von welchem 13 ha 89 a 59 qm bebaut sind. Die Ges. beschäftigt ca. 1200 Arb. 1924/25 Bau einer Würfelzuckerfabrik. 1927 Ankauf der Tanger- münder Konserven- u. Schokoladenfabrik Fr. Meyer & Co., Tangermünde. Verarbeitet wurden 1915/16 bis 1925/26: 3 116 000, 2 079 600, 2 397 315, 2 242 123, 1 486 343, 1 680 000, 1 758 657, 1.746002, 1 838 246, 2 102 491 2 309 588 Ztr. Rohzucker. Kapital: RM. 11 600 000 in 23 200 St.-Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 6 000 000. Erhöht 1913 um M. 2 000 000, 1915 um M. 2 000 000, 1920 um M. 2 000 000 u. nochmals um M. 6 000 000. Beim Bezuge dieser Aktien wurden 75 % der Einzahlung seitens der Ges. zur Verfüg. gestellt, restl. 25 % waren in bar zu leisten. Dann lt. G.-V. v. 27./2. 1925 Kap.-Umstell. von M. 18 Mill. auf RM. 9 Mill. (2: 1) in 18 000 Akt. zu RM. 500. Die G.-V. v. 3./3. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 2 600 000 in 5200 St.-Akt. zu RM. 500 zur Übernahme der Tangermünder Konserven- u. Schokoladenfabrik. Dawesbelastnung: RM. 2 748 500. Anleihe I: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1906 à M. 1000. Zur Rück- zahlung zum 1./10. 1923 gekündigt. Umlauf am 30./9. 1925 aufgewertet mit RM. 97 950. Zahlstelle w. Div. 3 % Zs. für 1926 zahlbar gegen Coupons Nr. 1 per 1./7. 1926 mit RM. 4.05 für M. 1000. Anleihe II: M. 6 750 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921. Zur Rückzahl. gekündigt zu 1./9. 1926. Rückzahl.-Betrag inkl. Zs. = RM. 5.90 für nom. M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom verbleibenden Überschuss 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Jahresvergüt., die von der jeweiligen o. G.-V. bis Widerruf festgesetzt wird), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. zu weiteren Rückl. usw. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst. 160 000, Geb. 3 816 000, Masch. u. Werkz. 5 467 000, Hafen- u. Uferbau 42 000, Schiffahrt u. Fuhrwerk 26 010, Bargeld 10 316, Wertp. 41 175, Wechsel 313 540, (Bürgschaft. 4 346 000, Industriebelast. 2 748 500), Bankguth. 912 255, Buchforder. 3 741 017, Betriebsvorräte 2 798 050. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 900 000, Schuldverschreib. I 97 950, do. II 21 728, unerhob. Zinsscheine 869, fäll. Div. 90, Tant. 24 000, (Bürgschaften 4 346 000, Industriebelast. 2 748 500), Pfandgrundschulden 25 138, Buchschulden 6 697 559, Zuckerlieferungsverpflicht. 19 836, Gewinn 540 193. Sa. RM. 17 327 366. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, kaufm. Gehält. u. a. 1 148 625, Abschr. 510 745, Gewinn 540 193 (davon: Div. 450 000, Vortrag 90 193). – Kredit: Vortrag 190 619, Betriebsüberschuss 2 008 944. Sa. RM. 2 199 564. Dividenden 1912/13–1925/26: 20, 15, 20, 15, 10, 15, 10, 20, 20, 50 %, 2 6, 5, 5, 5 %. Coup.-Verj. 4 J. (K), Direktion: Gen.-Dir. Dr. phil., Dr.-Ing. e. h. Friedrich Meyer, Dir. Carl Happach, Dir. Dr. jur. Ewald Gast. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Hugo Meyer, Tangermünde; Stellv. Bankier Karl Fürstenberg, Bankier Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Ernst Meyer, Hamburg; Ernst Schneidewin, Magdeburg: Reg.-Dir. Dr. Joh. Meyer, Hamburg; vom Betriebsrat: R. Schlaf, H. Marby. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges. Trachenberger Zuckersiederei in Trachenberg. Gegründet: 24./3. 1885. Sitz der Ges. bis 1914 in Breslau. Zweck: Erzeugung von Rübenzucker u. von Erzeugnissen, denen Rübenzucker als wesentlicher Rohstoff dient, der Betrieb aller damit verbund. Geschäfte sowie der Erwerb von oder die Beteilig. an Unternehm. der gleichen Art in jeder belieb. Rechtsform u. die Trocknung landwirtschaftl. Erzeugnisse. – Das Besitztum der Ges. die Zuckerfabrik, zu der Speicher u. einige Wohnhäuser gehören, liegt am Bahnhof u. ist durch eigenen Schienen- strang mit der Breslau–Posener, der Trachenberg=Herrnstadter Eisenbahn u. der Trachen- berg-–Militscher Kreisbahn verbunden; von den insges. 14.13 ha Grundbesitz sind bebaut 8456 qm. Die Fabrik ist auf eine tägliche Rübenverarbeitung von ca. 20 000 Ztr. ein- gerichtet. Es wird in der Hauptsache Rohzucker hergestellt, Weisszucker nur, soweit solcher für den eigenen Bedarf u. den der Rübenlieferanten benötigt wird. Die Zuckerrüben werden von, Landwirten zu jährlich zu vereinbarenden Preisen für jeden eingelieferten Zentner Rüben bezogen. Gemeinschaftlich mit anderen schles. u. hannover. Zuckerfabriken hat die Ges. die Zuckerraffinerien Schulau u. Barby erworben, die unter der Firma „Vereinigte Deutsche Zuckerfabriken' in Hamburg domizilieren. Verarbeitet 1916/17–1925/26: 561 800, 545 900, 610 260, 519 900, 374 400, 487 500, 667 000, 426 000, 477 400, 747 400 Ztr. Rüben; produziert 90 800, 94 660, 94 900, 76 500, 64 200, 92 700, 110 065, 72 100, 77 700, 119 200 Ztr. Zucker aller Produkte. Kapital: RM. 880 500 in 43 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 7. Urspr. M. 600 000, erhöht 1888 um M. 600 000 u. 1889 um M. 300 000. Lt. G.-V. v. 3./12. 1921 erhöht