1840 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. und Berrenrath abgebaut. In dem bei der Abteil. Ver. Ville verbliebenen Kohlenfelde in Grösse von 1050 ha 10 ar schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtig- keit der Kohle zwischen 1 2.5 u. 1:6. In dem jetzt im Betrieb befindlichen Tagebau hat das Deckgebirge eine Mächtigkeit von durchschnittlich 10 m bei einer Kohlenmächtigkeit von durchschnittlich 40 m. Die Kohle wird ausschliesslich maschinell gewonnen. Die Förderung erfolgt durch Grossraumwagen in Verbindung mit zwei Schrägaufzügen. Der Kohlenabsatz geht in der Hauptsache an die benachbarten Werke: Elektr.-Werk Goldenberg- Werk u. Stickstoff A.-G. Fabriken I bis IIIsind mit je 10 Schultz'schen Röhren-Trocken- apparaten u. insges. 32 einfachen Pressen ausgestattet, während in Fabrik IV 10 Schultz'sche Röhren-Trockenapparate u. 10 Doppelpressen u. in der 1914 erbauten Fabrik V 12 Röhren- Trockenapparate u. 12 Doppelpressen Aufstellung gefunden haben. Auch auf dieser Abteil. sind für Gruben-Werksanlagen, Arb.- u. Beamtenwohnungen die erforderl. Flächen in Grösse von rund 266.36 ha vom Forstfiskus gepachtet, während weitere 514.26 ha Eigentum von demselben erworben sind. Zur Unterbringung von Beamten u. Arbeitern sind ein Heim für 450 Leute u. 119 Beamten- u. Arb.-Häuser vorhanden. Die Abt. besitzt ein eigenes Verwalt.-Gebäude sowie 2 Geschäftshäuser, die als Konsumanstalt verpachtet sind. 4. Abteilung Berrenrat h. In dem dieser Abteilung zugewiesenen Grubenfeld in Grösse von 958 ha 17 a schwankt das Verhältnis der Mächtigkeit des Deckgebirges zur Mächtigkeit der Kohle zwischen 1: 2 und 1: 4. Die aus dem Tagebau mittels zweier Kettenbahnen geförderte maschinell gewonnene Kohle wird der Fabrik I u. Kohlenverladung zugeführt. Ausserdem versorgt eine Grossraumwagenförderung die oben genannte Fabrik V der Abteil. Vereinigte Ville u. das benachbarte Goldenberg-Werk mit Kohle. Die Fabrik ist mit 12 Schultz'schen Röhren-Trockenapparaten, 16 einfachen u. 2 Doppelpressen ausgerüstet. Das Grundeigentum dieser Abteil. umfasst 225.41 ha Eigentum, die vom Forstfiskus u. ver- schiedenen Privatbesitzern erworben wurden, weitere 102.16 ha wurden der Ges. pachtweise überlassen. Es sind vorhanden: 1 Arbeiterheim für 110 Leute, 22 Beamten- u. Arb.-Häuser u. ein Verwalt.-Gebäude. Die Zahl der Angestellten u. Arb. betrug 1926: 2960. Es betrugen ferner: 1922 1923 1924 1925 1926 Förderung . . . 10 487 845 t 7 230 492 t 8 628 923 t 11 748 148 t 11 224 076 t Kohlenabsatz . . . 5 526 935 t 3 749 233 t 4 419 689 t 5 902 814 t 5 239 921 t Brikettproduktion . 1 526 435 t 1 071 137 t 1 295 149 t 1 798 565 t 1 841 278 t Brikettabsatz . . 1 487 509 t 923 197 t 1 382.893 t 1 763 815 t 1 812 121 t * 56.4 % und an dem Brikettabsatz mit 19.9 % beteiligt gewesen. Die Ges. Roddergrube ist Gesellschafterin der Rheinischen Braunkohlen-Brikett- Syndikat G. m. b. H. in Köln mit einer Beteil.-Ziffer von 1 720 000 t = 19.553 %. Auch beteiligt mit 37.469 % am Kap. der Vereinig.-Ges. Rhein. Braunkohlen-Bergwerke m. b. H., Köln. Interessengemeinschaftsvyertrag: Die G.-V. v. 13./9. 1920 genehmigte die Interessengemein- schaft zwischen der Ges. u. dem Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. Essen-Ruhr mit nachsteh. Bedingungen: Die Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl u. das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk in Essen schliessen für die Dauer von 90 Jahren einen Betriebsgemeinschafts- vertrag, der nachstehendes festlegt: Die beiden Gesellschaften halten ihre Selbständigkeit als juristische Person aufrecht, sie bleiben eine jede Eigentümerin ihres Vermögens, je 1 Mitgl. des Vorstandes wird in den Vorstand der anderen Ges. delegiert; die Geschäftsführung steht dem R. W. E. zu. Der reine Überschuss der Roddergrube wird zu Gunsten oder Lasten des R. W. E. so gekürzt oder ergänzt, dass der Roddergrube nach Berücksichtigung aller Unk., Steuern, Zs., Abschreibungen pp. alljährlich eine Summe zur freien Verfügung bleibt, welche der dreifachen Div. entspricht, die nach dem Beschluss der G.-V. des R. W. E. auf einen Betrag von nom. RM. 18 Mill. (Höhe des A.-K. der Roddergrube) zur Verteilung kommt. Für die ersten 10 Jahre, also bis Schluss 1930, garantiert das R. W. E. seine Div. mit mindestens 8 %, d. i. 24 % für die Roddergrube. Das R. W. E. erbietet sich nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, also zum 31./12. 1930, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva, zu übernehmen u. zahlt hierfür an die Roddergrube, ausser den zu übernehmenden Passiven, den Betrag von RM. 117 Mill. (650 % eines Aktienkapitals von RM. 18 Mill.). Will die Roddergrube diese Offerte annehmen, so hat sie frühestens 2 Jahre u. spät. 1 Jahr vor Ablauf des Termins die Annahme dieser Offerte in notarieller Form zu erklären, etwa entstehende Kosten gehen je zur Hälfte zu Lasten von beiden Teilen. Die Roddergrube räumt dem R. W. E. das Recht ein, nach Ablauf des 10. Geschäftsjahres, d. h. zuerst am 31./12. 1930 u. dann jederzeit, das gesamte Vermögen der Roddergrube, Aktiva u. Passiva zum Preise von RM. 126 Mill. (700 % von RM. 18 Mill. A.-K.) ausser den zu übernehmenden Passiven zu erwerben. Kapital: RM. 18 Mill. in 44 742 Akt. zu RM. 400 u. in 172 Akt. zu RM. 600. Urspr. M. 21 Mill.; erhöht lt. G.-V. v. 15./4. 1910 um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./5. 1917 um M. 8 Mill. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./3. 1920 um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1921, angeb. den alten Aktionären im Mai-Juni 1920 zu 150 %. Umstell. des Akt.-Kap. erfolgte lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 45 Mill. im Verh. 5: 2 auf RM. 18 Mill. in 44 742 Akt. zu RM. 400 u. 172 Akt. zu RM. 600. An dem Rohkohlenabsatz des rheinischen Braunkohlenbezirks ist die Ges. 1926 mit