1856 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Eisenwerk Brünner, Aktiengesellschaft in Artern i. Sa. Gegründet: 11./7. mit Wirk. ab 1./7. 1900; eingetr. 15./10. 1900. Gründung s.9 ahrg. 1901/1902. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von landwirtschaftl. Masch., Apparat. u. Geräten; die Ges. ist berechtigt, sich bei gleichart. Unternehm. zu beteiligen. Spez.: Viehfutterdämpfappar., Schrotmühlen, Rübenschneider, Niederdruck-Dampfkessel. Besitztum: Die Ges. besitzt ein in der Nähe des Bahnhofs geleg. ca. 6200 qm grosses massiv bebautes Fabrikgrundst. u. ca. 11 000 qm erstklass. Ackerland. Die Fabrikgebäude bieten ca 4500 dm Arbeitsraum, die dreistöckige Hauptwerkstatt ist im Jahre 1910/11 neu erbaut u. mit neuen Werkzeugmasch. ausgestattet. Der Neubau des dreistöckigen Ver- waltungsgebäudes mit ca. 625 qm Nutzraum ist 1923 fertiggestellt. Kraft u. Licht für das Werk wird durch eine Dampfmaschine von ca. 80 PS. erzeugt; ausserdem steht elektr. Energie vom Städt. Elektrizitätswerk zur Verfügung. Zirka 175 Arbeiter u. Beamte. Kapital: RM. 400 000 in 20 000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 100 000, erhöht 1903 um M. 60 000, 1905 um M. 110 000, 1919 um M. 230 000, 1920 um M. 500 000, 1921 um M. 1 100 000, 1922 um M. 4 000 000, 1923 um M. 13.9 Mill. Umgestellt lt. G.-V. v. 22./5. 1924 von M. 20 Mill. auf RM. 400 000 (50: 1) in 20 000 Akt. zu RM. 20. Die Aktien zu RM. 20 werden bei Ein- reichung der entsprechenden Nennbeträge in Aktien zu RM. 100 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. bes. Abschreib. u. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Übrigen 5 %, Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 17 697, Geb. 99 000, Masch. 53 000, elektr. Licht- u. Kraftanl. 9000, Werkzeug 1500, Büro- u. Ausstell.-Utensil. 3000, Fabrik-Utensil. 1, Holzschnitt u. Klischee 1, Modelle 1, Dampfheiz.-Anlagen 2400, Pferde, Wagen u. Kraft- wagen 7700, Acker 2900, Kassa u. Postscheckguth. 12 272, Debit. 241 167, Bestände an fertigen, halbfertigen Waren und Rohmaterialien 529 980. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 988, Akzepte 28 706, Delkr. 12 500, Kredit. 529 392, Reingewinn 8031. Sa. RM. 979 619. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtunk. 324 750, Abschr. 15 062, Delkr. 12 500, Reingewinn 8031. Sa. RM. 360 344. – Kredit: Gewinn aus Fabrikations-K. RM. 360 344. Kurs Ende 1913–1926: 75, –*, –, 110, –, 150*, 132, –, 500, 4600, 3.5, 0.89, 22, 15.75 %. Notiert in Halle. — Freiverkehr Magdeburg. Ende 1925–1926: 25, 20 %. Dividenden 1913–1926: 5, 5, 10, 15, 20, 10 % £ M. 100 Kriegsanl., 10, 12, 20, 60, 0, 10, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Paul Assmy. Prokuristen: W. Vieweg, G. Reifert. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. A. Goethert, Halle a. S.; Fabrik-Dir. Fritz Herbst, Halle a. S.; Plantagenbes. Th. Nippolt, Sangerhausen; vom Betriebsrat: Arno Grossmann, Voigtstedt; Emil Worbs, Artern. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: Hallescher Bankverein, Kulisch, Kaempf & Co. Waggon- u. Maschinenfabrik A.-G. vorm. Busch in Bautzen, Neusche Promenade 920. (Börsenname: Busch Waggonfabrik.) Gegründet: 12./12. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1896; eingetr. 6./1. 1897 in Hamburg. Übernahme der unter der Firma W. C. F. Busch in Hamburg-Eimsbüttel betriebenen Wagen- u. Waggonfabrik für M. 453 726, sowie der Masch.-Fabrik Melzer & Co. Kommandit-Ges. in Bautzen. Gründung s. Jahrg. 1900/1902. Bis 14./3. 1903 firmierte die Ges. „Wagenbau- anstalt u. Waggonfabrik für elektr. Bahnen (vorm. W. C. F. Busch) A.-G.“ Sitz der Ges. bis 16./1. 1912 in Hamburg, seitdem in Bautzen. Zweigniederlass. in Weimar unter der Firma Aktiengesellschaft für Eisenbahnbedarf Weimar, Abt. der Waggon- u. Maschinen- fabrik A.-G. vorm. Busch. 3 Zweck: Bau u. Verwertung aller Arten Wagen u. Waggons, insbes. auch für elektr. Bahnen, Herstellung von Geräten u. Apparaten, Reparaturwerkstätte für Lokomotiven u. Lokomobilen, Maschinenbau u. Giesserei, Herstellung der erforderlichen Modelle u. ihre eventuelle Veräusserung. Besitztum: Die Fabrikanlagen in Bautzen befinden sich auf einem an der Spree gelegenen Grundst. von 190 000 qm, davon bebaut rd. 65 000 qm. Für Siedlungsbauten sind Grundstücke von 60 000 qm vorh., davon bereits rd. 5000 qm mit Arbeiterwohnhäusern bebaut; letztere enthalten 45 Wohn., von Werksangeh. bezogen. Der grösste Teil des be- bauten Terrains umfasst ausser den Lagerräumen die Werkstätten u. Montagehallen für den Waggonbau, Jahresleistung rd. 4000 Güterwagen u. 450 Personenwagen. – In der Abteilung Maschinenbau erfolgt Bau von Dampfspritzen, Zugmaschinen, Elektrokarren, Steinspaltmaschinen, schnellaufenden Schiebebühnen, Armaturen für Öfen zur Gas- erzeugung und für Schmiedeöfen, Schmiedestücken, Kupplungen, Hebeböcke, Waggon- Armaturen u. Transmissionen. Der Abt. Maschinenbau ist ferner eine Reparaturabteilung für Lokomotiven und Lokomobilen angegliedert. – Die Giessereiabteilung ist ausgerüstet mit drei Cupolöfen u. zwei Metallschmelzöfen; jährl. Leistungsfähigkeit von ca. 3 500 000 Kkg. Eisen u. Metallguss; Kraftübertragung u. Beleuchtung durchweg elektrisch. Die Fabrik ist an das Staatsbahngleis angeschl. –— Auf dem Grundstück in Bautzen befinden sich ausserdem 2 zweistöckige u. 1 dreistöck. Verwaltungsgeb. für die techn. u. kaufm. ―――