... * Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1915 Überseeverkehr: Der Telegrammverkehr beider Stationen hat sich günstig entwickelt. Der Telegrammverkehr nacli den europäischen Ländern wurde 1925 von der Reichspost übernommen, sodass die Einrichtungen der Ges. nur noch dem Überseeverkehr dienen. Dieser umfasst in erster Linie die Verbind. mit den V. St. v. Nord-Amerika. Auf Grund des mit der Radio Corporation of America besteh. Betriebsvertrags konnte die Zahl der Verkehrslinien ver- mehrt werden. Zur Steigerung des Verkehrs trug wesentlich bei, dass die Radio Corporation of America ihre bei Rochy Point auf Long Island errichtete neue Station für den Verkehr der Ges. bereitgestellt hat. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der in beiden Richtungen beförderten Telegramme ganz erheblich gesteigert. Mitte des Jahres 1924 ist die unmittelbare Verbindung mit Argentinien, sowie Anfang 1926 eine gleiche mit Brasilien eröffnet, die bei den zahlreichen Handelsbeziehungen von Deutschland nach Süd- amerika von grosser Bedeutung sind. Die Linie nach Argentinien wird in steigendem Masse in Anspruch genommen. Als Gegenstation in Argentinien dient die Grossstation Monte Grande bei Buenos Aires, die sich im Besitz und Betrieb der Transradio Internacional Compafia Radiotelegrafica Argentina S. A. befindet, in Brasilien die kürzlich eröffnete der Companhia Radiotelegraphica Brazileira gehörige Grossstation in der Nähe von Rio de Janeiro. Mit beiden Gesellschaften bestehen Verkehrsabkommen. Der Bau dieser Station ist be- kanntlich auf internationale Abmachungen mit den drei grossen Funkgesellschaften in Amerika, England u. Frankreich, der Radio-Corporatin of America in New York, der Marconi Wireless Telegraph Co Ltd. in London sowie der Compagnie de Telegraphie sans Fil in Paris zu- rückzuführen. Die bisherigen Verkehrsversuche mit dem fernen Osten haben auf der Linie Nauen–Mukden zur Aufnahme eines öffentlichen Verkehrs geführt Auf Grund von Ab- machungen zwischen der deutschen und britischen Regierung ist ein unmittelbarer Funk- verkehr zwischen Deutschland und Agypten aufgenommen worden. Nach allen Ländern in Übersee hat sich der aus ausserdeutschen Ländern über die Stationen der Ges. geleitete Durch- gangsverkehr erheblich gesteigert. Es bestehen ferner Verkehrsverbindungen mit Japan und Niederländisch-Indien. Kapital: RM. 16 518 000 in 86 000 St.-Akt. zu RM. 150, 6000 St.-Akt. zu RM. 600 u. 1000 Vorz-Akt. zu RM. 18. Urspr. M. 10 Mill. 1921 Erhöh. um M. 15 Mill. Weiter erhöht 1922 um M. 25 Mill. in 25 000 Aktien zu M. 1000 u. M. 5 Mill. 6 % Vorz.-Akt. Die Vorz.-Akt. sind unter Zuzahl. von 1899 %, lt. G.-V. v. 1./5. 1923 in St.-Akt. umgewandelt u. zwar 1000 Stück zu M. 5000. Sodann lt. gleicher G.-V. erhöht um M. 65 Mill. in 5000 Stück zu M. 5000 u. 30 000 Stück zu M. 1000 sowie 1000 Stück Vorz.-Akt. zu M. 10 000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1923. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 120 Mill. auf RM. 16 518 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 5000: 9) in 86 000 St.-Akt. zu RM. 150, 6000 St.-Akt. zu RM. 600 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 18. Grossaktionäre: Die Majorität der Aktien der „Transradio“ befindet sich in Händen der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m. b. H. (Telefunken), der Gesellschaft für drahtlose Tele- graphie System Prof. Braun und Siemens & Halske G. m. b. H. und der Allgemeinen Elektri- zitäts-Ges. Anleihen: I. M. 25 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921, rückzahlbar zu 100 % ab 1926. Stücke zu M. 1000 bezw. RM. 8.82. An der Berliner Börse Mitte Sept. 1921 zugel. Kurs Ende 1921–1925: 102.50, 120, 400, 0.46, 0.21 %. Notiz 1926 eingestellt. II. M. 25 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1922. Stücke zu M. 1000 bezw. RM. 2.25. Kurs Ende 1924–1925: 0.24, 0.07 %. Notiert in Berlin. Notiz 1926 eingestellt. Zwecks Barablösung wurden beide Anleihen zum 1./1. 1927 gekündigt. Ablös.-Beträge einschl. Zs. 1925 u. 1926 für Anl. I = RM. 7.04, für Anl. II = RM. 1.77 je M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 150 St.-Akt. = 1 St., Vorz.-Akt. = 100 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Anlagekonten gemäss Vertrag mit der Deutschen Reichspost: Grundst. 536 794, Wohnkolonien 580 238, Betriebsanlagen 20 571 530, Beteil. Eilvese G. m. b. H. 2 974 800, Läger 128 141. Eff. 24 374, Bankguth. 2 399 275, verschied. Debit. 981 420, Kassa 433, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 16 518 000, 5 % Schuldverschr. 276 750, R.-F. 2 868 010, Hyp. u. Darl. 4 473 809, Tilg.-F. 806 399, Instandhalt.- u. Ern.-F. 766 064, Unterst.-F. 200 000, Gläubiger 885 027, noch nicht erhobene Div. 14 288, Reingewinn 1 388 660. Sa. RM. 28 197 009. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. einschl. Steuern 3 538 776, Instand- halt.-F. u. Ern.-F. 503 739, Reingew. 1 388 660 (davon Div. 133 080, Tant. 36 376, Vortrag 31 204). – Kredit: Vortrag aus 1925 14 998, Einnahmen 5 207 941, Div. aus Eilvese G. m. b. H. Beteil. 208 236. Sa. RM. 5 431 176. Kurs Ende 1921–1926: 547, 5000, 9.25, 14.50, 77.25, 145.25 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1918–1926: 10, 7, 10, 12, 50, 0, 8, 8, 8 %; Vorz.-Akt. 1924–1926: 6 %. Direktion: Emil Rotscheidt, Hans Bielschowsky, Stellv.: Erich Quäck. Prokurist: Hubert Beck. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. phil. u. Dr.-Ing. e. h. Adolf Franke; Stellv.: Komm.-Rat Dir. Dr.-Ing. e. h. P. Mamroth, Dir. Dr.-phil. e. h. Georg Graf von Arco, Bankdir. Oscar Schlitter, Dir. Dr. Carl Schapira, Bankdir. Henry Nathan, Dr. phil. e. h. Fritz Ulfers, Berlin; vom Betriebsrat: Herbert Richter, Kurt Blanke. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerz- u. Privatbank.