Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1935 zahlreiche Patente sowohl in Deutschl. wie in den meisten ausserdeutschen Staaten geschützt. Ein auf dem Gebiete des Kupferoxydammoniakverfahrens grundlegendes Patent wird im Jahre 1927, ein weiteres wichtiges, das Viskoseverfahren betreffendes Patent im Jahre 1932 ablaufen. Eür sehr wesentliche Verbesserungen bestehen bereits neue Patente. Die Pa- tente für Österreich sind an die Erste Österr. Glanzstoff-Fabrik A.-G. zu Wien, die für die Tschechoslowakei an die Böhmische Glanzstoff-Fabrik System Elberfeld A.-G. in Prag übergegangen (s. a. Beteilig.). Besitztum: Die Hauptverwaltung der Ges. befindet sich in Elberfeld. Der dortige 2326 qm umfassende Grundbesitz, von dem etwa ¾ auf das Verwalt.-Gebäude u. einige Beamtenwohnhäuser entfallen, ist auf den Namen der Märkischen Verwaltungs-Ges. m. b. H. in Elberfeld eingetragen, deren Gesamtkapital von RM. 20 000 sich in den Händen der Akt.-Ges. u. ihrer Tochtergesellschaften befindet. Der Berliner Grundbesitz, der das Ver- waltungsgebäude Margaretenstr. 17 u. das in Teltow gelegene Forschungsinstitut Seehof umfasst, ist auf den Namen der Norddeutschen Verwaltungs-Ges. m. b. H. in Berlin ein- getragen, deren sämtliche Anteile in Höhe von RM. 20 000 ebenfalls in den Händen der Muttergesellschaft u. der angeschlossenen Tochtergesellschaften vereinigt sind. Dieser Grundbesitz umfasst 17 042 qm, wovon 1916 qm auf bebaute Flächen entfallen. Ausserdem besitzt die Ges. das Rittergut Sydowsaue sowie ein 2.99 ha umfassendes unbebautes Fabrik- grundstück in Glauchau i. Sa. Die Werke der Ges. befinden sich in Oberbruch (Reg.-Bez. Aachen) u. Sydowsaue bei Stettin. Die Fabrik Oberbruch liegt in der Nähe des Bahnhofs Grebben der Neben- strecke Lindern –Heinsberg (Lindern liegt an der Hauptlinie Aachen–Düsseldorf), mit dem sie durch ein 2100 m langes Anschlussgleis für Stückgüter u. Waggonladungen ver- bunden ist. – Der Grundbesitz in Oberbruch beträgt 67.40 ha, u. zwar umfasst das Fabrik- gelände 37 ha, wovon 10.90 ha mit Fabrikgeb. u. 147 Beamten- u. Arbeiterwohnungen be- baut sind, während der Rest von 26.10 ha aus Gärten, Wiesen, Ackerland usw. besteht. — Die Dampferzeugungsanlage umfasst 4 Sektional-Wasserrohrkessel u. 5 Zweiflammrohrkessel mit insgesamt 1976 qm Heizfläche. Die zum Betriebe der Fabrik erforderliche Kraft wird in einer eigenen elektrischen Licht- u. Kraftzentrale erzeugt. Sie besteht aus einer Wasser- kraftanlage von 30 PS, einem Drehstrom-Turbo-Genekator mit 3600 PS (der erzeugte Dreh- strom wird zum Teil durch Einankerumformer in Gleichstrom von 135 Volt umgewandelt) sowie 4 Kolbendampfmaschinen mit insgesamt 3720 PSs Leistung, die mit Gleichstrom- dynamos für 135 Volt gekuppelt sind. Ferner hat die Fabrik Anschluss an die Uberland- zentrale des Kreises Heinsberg mit der Möglichkeit, etwa 1500 Ps Drehstrom zu beziehen. Das Werk besitzt eine Kälteerzeugungsanlage für insgesamt 600 000 Kalorien stündlicher Leistung sowie Anlagen zur Erzeugung von Schwefelkohlenstoff u. Wassergas. – Der Fabrik sind eine Maschinenbauanstalt, eine Kesselschmiede sowie Rohrleger-, Klempner-, Bleilöter-, Dachdecker-, Anstreicher-, Schreiner-, Zimmer- u. Glasbläserwerkstätten u. eine elektro- technische Werkstatt, ferner eine eigene Bauabteilung angegliedert. – Die Zahl der im Oberbrucher Werk durchschnittlich beschäftigten Arbeiter u. Angestellten beträgt 6000. — Dem Werk Oberbruch ist die in Waldniel in der Nähe von M.-Gladbach neu erbaute Z wirnerei u. Sortiererei angegliedert, die im Mai 1926 in Betrieb genommen worden ist. Der Grundbesitz in Waldniel beträgt 22.50 ha, wovon bislang 0.51 ha mit Fabrikgebäuden bebaut sind. Die Fabrik Sydowsaue liegt unmittelbar an der Bahnstrecke Stettin - Küstrin und ist mit dem in nordöstlicher Richtung gelegenen Bahnhof Podejuch durch ein Anschluss- gleis von rund 1200 m Länge verbunden. Durch einen Stichkanal von etwa 1 km Länge ist der Grossschiffahrtsweg Stettin-–Berlin erreichbar. Der Grundbesitz der Gesellschaft in Sydowsaue umfasst 22.42 ha Fabrikgelände, wovon 2.84 ha mit Fabrikgebäuden und 4.06 ha mit zahlreichen Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern bebaut sind. Das von der Gesellschaft landwirtschaftlich benutzte, an das Fabrikgelände angrenzende Rittergut Sydowsaue umfasst 199.36 ha. – Die zum Betrieb benötigte Kraft wird der Fabrik durch Hochspannungsleitung der Ueberlandzentrale zugeführt. Es ist jedoch beabsichtigt, einen erheblichen Teil des Stroms durch eine Dampfturbine von 1120 KW Nennleistung selbst zu erzeugen. Mit dem Bau einer Kraftzentrale, in der vorläufig 2 Hochspannungskessel von je 400 qm Heizfläche aufgestellt werden, ist im Sommer 1926 bereits begonnen worden. Die Reserve wird in eiuer liegenden Tandemmaschine von 600 Ps bestehen, die mit einem auf der Hauptwelle sitzenden Drehstromgenerator direkt gekuppelt wird. Zur Erzeugung des erforderlichen Dampfes stehen 4 Wasserrohr- und 2 Flammrohrkessel von insgesamt 1300 am Heizfläche zur Verfügung. Die mit 6 Kompressoren versehene Kältemaschinenanlage hat eine stündliche Leistung von insgesamt 500 000 Kalorien. Ferner sind 4 Luftkompressoren zur Erzeugung vom Druckluft vorhanden. Der Fabrik sind 1 Maschinenwerkstatt, 1 Schmiede, 1 elektro- techn. Werkstatt, 1 Bleilöterei, 1 Zimmerer- und Schreinerwerkstatt u. 1 Glasbläserei an- gegliedert. Den Rangierdienst auf dem Fabrikgelände versieht eine feuerlose Dampf- okomotive. – Die Zahl der in dem Sydowsauer Werk beschäftigten Arb. betrug im Jahre 1925 durchschnittlich 1840. – Die Fabrik in Sydowsaue wird von der Tochterges. Stapelfaser- fabrik Jordan & Co. betrieben. Beteiligungen: 99.3146 % Anteil der Stapelfaserfabrik Jordan & Co., Kommanditges., Sydowsaue (Kap. RM. 3 282 680), RM. 2 664 900 Akt. der Vereinigte Kunstseidefabriken, Akt.- Ges., Frankf. a. M. (A.-K. RM. 3 Mill.), RM. 1 755 000 Akt. der Bayerische Glanzstoff-Fabrik