1942 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Bodemer, Schloss Seelingstädt b. Grimma; Bank-Dir. Wilh. Dannhof, Chemnitz; Fabrikbes. Alb. Harzer, Gelenau; vom Betriebsrat: Emil Scheithauer, Rud. Seyrich. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Chemnitz: Commerz- u. Privatbank, Sächs. Staatsbank, Deutsche Bank. Vereinigte Filzfabriken in Giengen a. d. Brenz. Gegründet: 19./6. 1881; eingetr. 4./9. 1882. Zweck: Betrieb der Filzfabriken Giengen, Gerschweiler, Fulda, Brünn. Die Gesellschaft hat 1893/96 die Aktien der ,A.-G. der Oesterr. Filzfabriken in Brünn“ erworben u. die Leitung dieser Fabrik übernommen. 1910 Angliederung der Bayer. Wollfilz-Fabrik. in Wasserburg-Günzburg. 1918 Verkauf der Fabrik Wasserburg-Günzburg. In Chemnitz wurde 1921 ein Grundstück mit Lagerräumen erworben. Zweigniederlass. in Berlin, Chemnitz, Fulda, Brünn; Verkaufsstellen in London, Montreal u. a. 1924 Übernahme der Filzabteil: der Moritz Beran's Söhne A.-G. in Brünn, deren Maschinenpark bei der Ges. aufgestellt wurde. Die Ges. hat für RM. 2 576 000 Liqu.- Schäden-nur RM. 38 000 erhalten. Diese Enteignung hat der Ges. bei der Umstellung in Goldmark die schwersten Opfer auferlegt. Die Ges. erwartet, dass sie von der Reichsregier. wenigstens auch so entschädigt werden wird, wie andere Gruppen bereits entschädigt worden sind. Kapital: RM. 3 155 000 in 7000 St.-Akt. zu RM. 200, 4375 St.-Akt. zu RM. 400 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 3.5 Mill. Erhöht 1889 um M. 500 000, 19 10 um M. 1 250 000. Weiter erhöht 1922 um M. 3 250 000 in 2625 St.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1922 u. 625 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 16./10. 1922, erstere begeben zu 400 %. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 125fach., früher Sfach. Stimmrecht ausgestattet u. zu 100 % begeb. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 23½. 1925 von M. 8 500 000 auf RM. 3 155 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 500 auf RM. 400 bzw. RM. 200 denominiert wurde. Die bisher 625 Vorz.-Akt. zu M. 1000 sind auf 10 solche zu RM. 500 umgestellt unter Zuzahl. von RM. 4772. Genussscheine: Die G.-V. v. 21./3. 1922 beschloss die Ausg. von bis zu 10 500 Genuss- scheinen. Jede Aktie zu M. 500 war zum Bezug von 1, jede Aktie zu M. 1000 von 2 Genuss- scheinen berechtigt. Der Bezugspreis betrug M. 550 für den Genussschein. Die Genuss- scheine sind ab 1./1. 1923 div.-ber. u. zwar in der Weise, dass zunächst die St.-Akt. bis zu 5 % Div. erhalten; steht mehr zur Verteilung, so erhalten die Genussscheine bis zu RM. 10, ein darüber hinaus etwa noch zur Verfügung stehender Gewinn wird unter die St.-Akt. u. die Genussscheine gleichmässig verteilt. Die Genussccheine sind frühestens zum 31./12. 1928 kündbar, zurückzahlb. zum jeweilig aufgewerteten Betrage. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Aktion. zunächst den Nennbetrag ihrer Aktien, alsdann jeder Genussschein den aufgewerteten Betrag. Auf den Rest des Vermögens haben die Genussscheine kéinen Anspruch. Begeben waren bis Ende 1922 8320 Genussscheine. Kurs in Stuttgart Ende 1922–1926: RM. 3200, 33, 40, 25, 25 p. Stück. Auch Freiverkehr Augsburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 200 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 125 St., in 3 besond. Fällen 1000 St. Gewinn-Verteilung: 5 % event. mehr z. R.-F., bis derselbe 10 % des A.-K. errefcht hat, dann der ausserord. R.-F. den jeweils vom A.-R. festzustellenden Betrag, sodann 7 % Div. an Vorz.-Akt., 5 % Div. an St.-Akt., dann den Inhab. von Genusssch. je RM. 10 pro Genussschein. sodann Rest zu ausserord. Abschreib. oder Rückl., hiernach 10 % Tant. bezw. Unterst.- u. Pens.-F., sowie Grat. an Beamte u. Arbeiter, Rest zur Verteil. einer Super-Div. an die Aktion.—- sowie an die Inhab. von Genusscheinen, soweit nicht die G.-V. auf Antrag des A.-R. ander- weite Verwendung beschliesst. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Immobil. der deutschen Abteil.: Geb., Masch. u. Grundst. 1 490 000, Debit. einschl. der Zweiganst. Brünn 1 712 294. Eff. 280, Kassa 9394, Wechsel 129 341, Vorräte an Wollen, Filzen u. Material. 1 473 371. – Passiva: St.-A. 3 150 000, Vorz.-Akt. 5000, R.-F. 331 058, Genussscheine 17 275, Hyp. Berlin u. Chemnitz 68 670, Kredit. 1 040 256, Wohlf.-F. 20 000, alte Div. 2643, Gewinn 179 777. Sa. KM. 4 814 679. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Immobil. 104 686, Gewinn 179 777 (davon 7 % Div. auf Vorz.-Akt. 350, 5 % Div. auf St.-Akt. 157 500, RM. 2 auf jeden Genuss- schein 16 640, Vortrag 5287). – Kredit: Vortrag 8670, Überschuss aus Fabrikat.-K. u. Beteil. 275 793. Sa. RM. 284 463. Kurs Ende 1913–1926: In Stuttgart: –, –, –, 105, –, 97*, 137, 385, –, 6900, 20, 44, 49.5, 93 %. In München: 105.75, 94*, –, 105, –, 97, 146, 390, 1230, 6900, 30, 44.75, 46.25, 90 %. (Auch in Augsburg notiert.) Dividenden 1913–1926: 5, 0, 7, 7, 6, 6, 9, 20, 45, 100, 0, 6, 4, 5 %. Vorz.-Akt. 1922 –1926: 7, 0, 7, 7, 7 %; auf Genussscheine 1924 21926: RM. 12, 0, 2 pro Genussschein. Direktion: Max Haehnle, Dr. Otto Haehnle, Stellv. Adolf Wenger. Prokuristen: Hans Osswald, Johann Boemer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Eugen Haehnle, Ulm a. d. D.; Stellv. Geh. Komm.- Rat Otto Fischer, Stuttgart; Komm.-Rat Dr. Aug. Schneider, München: Rechtsanw. Friedr. Payer, Komm.-Rat Nathan Gunz, Stuttgart; Komm.-Rat Erwin Glatz, Neidenfels. Zahlstellen: Giengen: Eigene Kasse; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank Fil. der Deutschen Bank; Augsburg: Bayer Hypoth.- u. Wechsel-Bank; München: Schneider & Münzing.