2026 Banken und andere Geld-Institute. Deutsche Ansiedlungsbank, Berlin-Halensee, Seesener Str. 30. Gegründet: 5./2. 1898; eingetr. 3./3. 1898. Zweck: Erwerb und Bewirtschaftung sowie Veräusserung von Grundstücken innerhalb des Deutschen Reiches; Bildung neuer Ackernahrungen in Form von freien oder Renten- gütern aus eigenen oder nicht eigenen Grundstücken; sonstiger Geschäftsbetrieb zur Förderung der Ansiedlung und der Landwirtschaft. Besitztum: Rittergut Seegefeld, Kr. Osthavelland in Grösse von 702 Morgen. Das Gelände wird nach u. nach durch Abgabe von Baustellen für vorstädtische Siedlung verwertet. Rest- flächen des Rittergutes Stangenhagen bei Trebbin (Kr. Teltow) 120 Morgen, zurzeit ver- pachtet, sollen bei landschaftlich bevorzugter Lage an dem Blankensee später als Villen- terrains Verwertung finden. Hierzu kamen durch freihänd. Ankauf in 1924 das Rittergut Gross-Kölpin, Kreis Templin, 2129 Morgen u. Teile des Rittergutes Schildberg, Kreis Soldin 60 Morgen u. in 1925 eine Parzelle in Seegefeld von ca. 15 Morgen, ferner aus dem Majorat Dolzig, Kreis Sorau eine Siedlungsfläche von 888 Morgen. Das Gut Gross Kölpin wurde in 1925 u. 1926 unter Mitwirkung der Landeskulturbehörde in Rentengüter aufgeteilt; auch die Aufteilung der Siedlungsflächen von Dolzig wickelt sich in befriedigender Weise ab. – Zu den Ende 1925 im Besitz der Bank befindlichen Liegenschaften von 3914 Morgen traten 1926 neu hinzu die Rittergüter Schwirz, Hönigern u. Staedtel in Grösse von zus. rund 4500 Morgen; in Abzug kommen die verkauften Siedlungsflächen von Gross-Kölpin u. Dolzig in Grösse von rund 2574 Morgen, so dass Ende 1926 ein Restbesitz von rund 5840 Morgen verblieb. Anfang 1927 ist unter Zuhilfenahme eines namhaften Ankaufskredites des Reiches die Herrschaft Hofstaedt-Dammlang in der Grenzmark in Grösse von 14 000 Morgen erworben worden. Beteiligung: Die Gemeinnützige Deutsche Ansiedlungsgesellschaft m. b. H. ist von der Deutschen Ansiedlungsbank 1920 gegründet, um den durch das Reichssiedlungsgesetz ver- änderten Verhältnissen Rechnung tragen zu können. An dem Stammkapital dieser, Ges. ist die Deutsche Ansiedlungsbank mit 92.50 % beteiligt. Grundbesitz dieser Ges. ca. 17 200 Morgen. Kapital: RM. 960 000 in 8000 Aktien zu RM. 60 u. 800 Aktien zu RM. 600. Urspr. M. 1 Mill., Erhöh. 1899 bzw. 1901 um M. 2 Mill. 1904 um M. 1 Mill., lt. G.-V. v. 30./1. 1922 um M. 4 Mill. auf 8 Mill. Die G.-V. v. 23./3. 1923 beschloss Erhöh. um M. 8 Mill. in 800 Aktien zu M. 10 000, ausgeg. zu 3650 %, davon M. 4 Mill. alten Aktion. im Verh. M 20 000 in 10 000 zu 4000 % angeb. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 16 Mill. auf RM. 960 000 (50: 3) in 8000 Aktien zu RM. 60 u. 8000 Aktien zu RM. 600. Abstempfrist bis 19./3. 1925 (von da ab nur noch beim Bankhaus von Goldschmidt-Rothschild & Co.). Anleihe: M. 4 000 000, davon im Umlauf Ende Dezember 1926 M. 2 097 000, aufgewertet auf RM. 314 550 in 4 % Teilschuldverschr. It. Beschl. d. A.-R. v. 14./6. 1902 bzw. 26./9. 1905, Stücke à M. 1000, M. 500 u. M. 100, aufgewertet auf RM. 150, 75 u. 15, je zur Hälfte auf Namen der Bankhäuser Gebr. Arons bezw. N. Helfft & Co. in Berlin oder deren Ordre lautend. Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Gebr. Arons, N. Helfft & Co., Dresdner Bank. Kurs in Berlin Ende 1914–1926: –*, –, 75, –, 90*, 93.25, 89.50, 88, –, –, –, –, 10.60 %. Barablösung der Altbes.-Genussrechte der Stücke zu M. 100 mit RM. 7 zum 1./9. 1926. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je GM. 20 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., bis 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (ausser fester jährl. Vergüt. von RM. 3000 für den Vorsitz., RM. 1500 für jedes Mitglied), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Beteil. 2 507 795, Aktivhyp. 119 171, Kassa 6222, Wechsel 4060, Eff. 2240, Kaut. 132, Inv. 1, K.-Korrent 777 012. –— Passiva: A.-K. 960 000, Schuldverschr.-K. 314 550, R.-F. 13 279, Delk.-K. 35 000, Verpflicht.-K. 100 000, Hyp. 318 600, Rentenkapital 31 000, Div. 1145, Schuldverschr.-Zs. 2551, Genussrecht-Zs. 635, Akzepte 68 024, K.-Korrent 1475 007, Gewinn 96 840. Sa. RM. 3 416 634. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 76 301, Steuern 44 830, Zs. 2061, Schuldverschr. Zs. 9436, Genussrecht-Zs. 3300, Genussechte 6923, Inv. Abschr. 5124, Gewinn 96 840, (davon: R.-F. 4091, Div. 67 200, Tant. an A.-R. 5901, Vortrag 19 647). – Kredit: Passiv-Hyp. 31 640, Aktiv-Hyp.-Aufwert. 94 464, Eff. 9265, Grundst. u. Beteil. 94 441, Vortrag aus 1925 15 007. Sa. RM. 244 817. Kurs Ende 1913–1926: 120, 112.50*%, –, 100, 106, 115*, 139, 151, 320, 740, 4.1, 3.8, 44, 122 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1926: 4, 4, 4, 4, 8, 8, 8, 8, 16, 0, 0, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. jur. Friedrich Karbe, Berlin; Hermann v. Kehler, Dietrich von dem Hagen. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Georg Helfft, Berlin; Stellv. Reg.-Rat a. D. Ronald Kessler, Magdeburg; Geh. Justizrat Rittergutsbes. Hermann Dietrich, Metzelthin b. Templin; Okonomie- rat Dr. Eothar Meyer, B.-Dahlem; Bankier Siegfried Baer, Berlin; Rittergutsbes. von Lochow, Petkus, Kr. Jüterbog; Kaiserl. Gesandter z. D. Hans-Arthur von Kemnitz, M. d. R.,