Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 2231 Kapital: RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Direktion: Alexander Berlin, Hermann Spiro. Aufsichtsrat: Dr. Mark Ettinger, Rechtsanw. Hermann Klocke, David Hoff, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Terrain-Akt.-Ges. Hohenzollernkanal in Berlin NW. 7, Unter den Linden 71. Gegründet: 12./9. bezw. 7./11. 1905; eingetr. 13./11. 1905. Firma bis 12./9. 1914: Terrain- Akt.-Ges. am Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin. Gründung s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Erwerb, Verwalt. u. Verwert. v. Grundst. in den am Hohenzollernkanal v. Berlin nach Stettin beleg. Ortschaften; die Ges. ist ferner befugt, Ziegeleien zu pacht., Ziegelsteine herzustellen u. zu vertreib., sowie alle damit zus.häng. Geschäfte abzuschliess. Die Grundst. der Ges. sind zwisch. der Oranienburg. Chaussee u. d. Havel beleg. Sie besitzen ein Anschluss- gleis und sind etwa 1 km von der an der Vorortbahn Berlin-Oranienburg gelegenen Station Birkenwerder entfernt. Durch den Ausbau der an den Terrains vorüberfliessenden Havel zum Hohenzollernkanal Berlin-Stettin wurde eine für Schiffe von 600 t fahrbare Wasser- strasse geschaffen. Die Grundstücke der Ges. zerfallen ihrer Lage nach in drei Bestandteile: 1. Das für industr. Anlagen bestimmte, von der Havel u. dem Hohenzollernkanal begrenzte, etwa 79 ha 42 a grosse Gelände, welches von 3 zum Hohenzollernkanal führenden Stich- kanälen und einem normalspur. von der Station Borgsdorf, der Vorortbahn Berlin-Oranien- burg hergeführten Anschlussgleis durchzogen wird. 2. Das an den Ort Birkenwerder anstossende etwa 36 ha 93 a umfassende Gebiet, welches zur Parzellierung für Wohnzwecke bestimmt ist. 3. Das südwestlich anschliessende 14 ha 65 a grosse von der „Briese“ durch- zogene Waldstück, welches teilweise alten Baumbestand besitzt und für Landhausbebauung bestimmt ist. – Nach den Abzügen für Strassen, Kanäle und Gleisanlagen verblieb ein verkäuflicher Besitz von 115,2417 ha = 451 Morgen 64 qR. Über Verkäufe u. s. w. in früh. Jahren s. Jahrgang 1920/21 und 1923/24. 1924/25 wurden 12 508 qm Industrie- gelände verkauft. Jetziger Bestand des in Birkenwerder belegenen Grundbe- sitzes 452 822 qm. Nach der Steuerveranlagung ist der gemeine Wert der Grund- stücke mit M. 1.60 je qm festgesetzt. Der in der Reichsmark-Eröffnungsbilanz in Ansatz gebrachte Betrag von M. 0.90 je qm bleibt unter des heutigen Wertes. Die noch vor- handenen 23 Bahnanteile der Privat-Anschlussbahn Borgsdorf-Birkenwerder sind mit M. 160 je Anteil bewertet. Ende 1923 wurden die dem Ing. Albert Flögel gehörigen Dampfziegeleien Berlin-Waidmannslust und Mühlenbeck sowie das Kieswerk Mühlenbeck auf 10 Jahre gepachtet. Der Pachtpreis ist mit 5 % vom Umsatz, mindestens mit 12 000 Mark pro Jahr vereinbart. Die auf den gepachteten Werken vorhandenen sämtlichen Betriebsmaterialien und Vorräte wurden käuflich übernommen. Der grösste Teil des Kaufpreises bleibt unver- zinslich bis zur Beendigung der Pachtung stehen. Die Ges. hat auch das Recht, bei Auf- lösung des Pachtvertrages Materialien von gleicher Güte und Beschaffenheit z. T. oder ganz zurückzugeben und reduziert sich der Kaufpreis dementsprechend. Das Werk in Waid- mannslust hat eine Produktionsmöglichkeit von 25 Mill. Mauersteinen, Dachziegeln, porösen Steinen, Verblendern etc. und eine bebaute Fläche von rund 10 000 qm. Das Werk Mühlenbeck hat eine Produktion von 15 Mill. Hintermauerungssteinen; die bebaute Fläche der sämtlichen Gebäude beträgt ca. 19 000 qm. Das Kieswerk in Mühlenbeck hat 4 km eigenes Gleis, 900 mm Spur, welches zum Bahnhof Mühlenbeck führt. Zum Betriebe ist eine 200 PS Lokomotive vorhanden. Am Bahnhof Mühlenbeck ist durch Errichtung von 2 Rampen eine Verlademöglichkeit per Eisenbahnwaggon und Lastautomobil herge- richtet, es können täglich 40 Eisenbahnwaggon Kies und Sand und ein gleiches Quantum per Lastwagen befördert werden. Die Ziegeleien der Ges. waren im Geschäftsjahr 1924/25 wegen der ungünstigen Preise für Hintermauerungssteine stillgelegt. Ein Mörtelwerk ist im Bau begriffen. Kapital: RM. 500 000 in 10 000 Aktien zu RM. 50. Urspr. M. 1 Mill. in 1000 Aktien à M. 1000. Erhöh. lt. G.-V. v. 20./12. 1923 um M. 9 Mill. in 9000 Akt. zu M. 1000, angeboten den Aktionären 1:1 zu 100 % u. dem Ing. Flögel M. 8 Mill. zu GM. 4 pro Stck. Ht. a. o. G.-V. v. 7./9. 1925 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 500 000 (20: 1) in 10 000 Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., ausser der Tant. eine jährl. feste Vergüt. von zus. RM. 3000, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. 407 539, Bahnanteil 3680, Bahnanschluss 63 624, Masch. 12 963, Fuhrpark 56 766, Ziegelei-Inv. 25 374, Waren 102 205, Betriebsmaterial. 18 447, Beteil. 13 500, Eff. 1, Kassa 2092, Büro-Inv. 751, Büro-Umbau 3123, Debit. 49 766, (Avale 22 848), – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 28 107, Pacht-Res. 91 295, Hyp. 100 000, Akzepte 9742, Steuer-Anspruch 5441, Kredit. 15 470, nicht erhob. Div. 872, Gewinn 8906. Sa. RM. 759 836. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Masch. 682, Fuhrpark 5614, Ziegelei-Inv. 1306, Büro- Inv. 187, Büro-Umbau 780, General-Unk. 59 660, Gewinn 1024. – Kredit: Eff. 510, Waren 37 070, Miete 2363, Pacht 4361, Kommission 24 951. Sa. RM. 69 256.