Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. gebaut. Der Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 178 ha. An eigenen u. vollbez. Kohlenfeldern besitzt die Ges. 1500 preuss. Morgen. Die elektr. Zentrale zu Bergwitz versieht die Stadt Wittenberg, Kemberg u. kleinere Ortschaften mit elektr. Licht. 1908 hat die Verwalt. in unmittelbarer Nähe der Brikettfabrik ein wertvolles Kohlenlager entdeckt u. durch zahlreiche Bohrungen aufgeschlossen. In der Hauptsache ist das Feld durch Tagebau abzubauen, bei einer durchschnittl. Kohlenmächtigkeit von 13 bis 18 m. Der förderfähige Kohleninhalt beträgt mind. 325 000 000 hl, der selbst bei einem verstärkten Betriebe ca. 50 Jahre ausreicht. Die Tagebaue der beiden alten Gruben Gustav II u. Friedrich IV wurden vollständig aus- gekohlt u. sind stillgelegt. Z. Zt. werden täglich 50 Waggons Briketts u. 80 Waggon Roh- kohle produziert. Kapital: RM. 2 250 000 in 7500 Aktien zu RM. 300. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Akt. 1910 im Verh. 3: 1 zus.gelegt u. dann wieder um M. 667 000 erhöht. 7911 Erhöh. um M. 1 000 000 in Vorz.-Akt., 1914 um M. 500 000 in Vorz.-Akt. 1921 um M. 5 000 000 Mill. in Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 4./12. 1923 beschloss auf die M. 1 000 000 St.-Akt. eine Zuzahl. von M. 500 je Aktie u. Gleichstell. mit den Vorz.-Aktien, sowie Aufhebung der Bezeichn. St.- bzw. Vorz.-Aktie. St.-Akt., auf die die Zuzahl. bis 15./8. 1923 nicht geleistet wurde, sind für kraftlos erklärt, an Stelle dieser wurden neue Aktien ausgegeben. Lt. G.-V. v. 11./11. 1924 Umstell. von M. 7 500 000 auf RM. 2 250 000 (10: 3) in 7500 Aktien zu RM. 300. Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 5 % Obl. 1922, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 5000 u. M. 1000. Zwecks Barablös. gekündigt zum 2./1. 1927. Rückzahl. erfolgt mit RM. 3.82 für je nom. M. 1000 zuzügl. 2 % Zs. für 1925 u. 3 % Zs. für 1926. Zahlst.: Ges.-Kasse; Anhalt- Dessauische Landesbank in Dessau u. ihre Fil.; Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig u. ihre Fil. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Rückl., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Kohlenfelder 1 025 353, Grundst. 249 792, Geb. 476 000, Masch. 1 039 000, Abraummasch. 898 000, Drahtseilbahn 129 000, elektr. Zentrale 96 000, Anschlussgleise 122 000, Materialvorräte 154 918, Kassa 4286, Schuldner 277 823, Wechsel 690, Verlust-Vortrag 138 898. – Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 225 000, 5 % Obligat. (nom. PM. 1 159 000 à RM. 3.82) 4427, Gläub. 2 132 335. Sa. RM. 4 611 762. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 44 749, Betriebskosten 453 022, Gehälter, Löhne u. Soziallasten 607 768, Steuern 70 779, Unk. u. Zs. 165 648, Abschreib. 129 955. – Kredit: Kohlen-, Brikett- u. Stromerlös 1 324 930, div. Einnahmen 8095, Verlust- Vortrag 138 898. Sa. RM. 1 471 923. Dividenden 1914–1926: St.-Akt.: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 1, 70, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: E. Droop, Dipl.-Ing. Josef Baudenbacher. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Dr. Karl-Wolfgang Wiethaus; Stellv.: Dir. Alb. Eckardt, Artern; Gen.-Dir. Herm. Schaaff, Aussig; Bergrat J. Nahnsen, Berlin; Otto Orlamünde, Bergwitz; vom Betriebsrat: Hugo Konrad. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Dessau: Anhalt-Dessauische Eaade Paaß u. Fil.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. Fil. Akt.-Ges. für Kohlen- u. Erzverwertung, Berlin. Am 11./4. 1927 wurde die Ges. aufgefordert, gegen Löschung ihrer Firma Widerspruch zu erheben. Infolge Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Firma am 25./5. 1927 von Amts wegen gelöscht. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1925. Aktiengesellschaft für Mineralölindustrie in Liqu. Sitz in Berlin. 1925 wurde die Liqu. der Ges. beschlossen. Liquidator: Ferdinand Biesenbach. Die Firma soll lt. Bekanntm. des Amtsger. Berlin-Mitte v. 30./11. 1926 von Amts wegen gelöscht werden, wenn nicht binnen 4 Wochen Widerspruch gegen die Löschung zu Protokoll gegeben wird. Am 19./1. 1927 wurde die Firma von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführ- liche Aufnahme s. Jahrg. 1925. Astra, Erdöl-Akt.-Ges., Berlin W., Lutherstr. 8 II (bei Dr. Anton Raky). Gegründet: 1./3. 1923; 12./11. 1923. Gründer s. Jahrg. 1925. Zweck: Erwerb von Erdolgeländen, Erdölbohr- und Pachtrechten; Aufschliss. und die Ausbeute von Erdölvorkommen; die Erricht., der Erwerb und der Betrieb von Erdöl- raffinerien; Erricht., Erwerb und Betrieb von allen sonstigen Fabriken, Anlagen und Ein- richtungen, die mit der Oelgewinnung und Oelraffinerie in Zusammenhang stehen. – Die Ges. führt keinen Betrieb. Kapital: RM. 50 000 in 50 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 21 Mill. in 100 Aktien zu M. 10 000, 300 zu M. 50 000, 500 Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 130 %.