Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 2325 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 54 218, Steuern 2658, Gründ. kosten u. Kap.-Erhöh.-Spesen 93 905, Reingewinn 5122. – Kredit: Geschäftsgewinn 153 652, Zs. 2253. Sa. RM. 155 906. Dividende 1926: 0 %. . Direktion: Dr. Arthur Herz, Carl Geissen, Stellv. Sigmund Königsheim. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Felix Deutsch, Stellv. Bankier Dr. Otto Jeidels, Komm.-Rat Dr. Paul Mamroth, Berlin; Dir. Dr. jur. Egon v. Rieben, B.-Grunewald; Bankier Otto Aschaffenburg, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Karl Fertig, Cöthen i. A.; Bankier Dr. Jakob Goldschmidt, Dir. Kurt Loebinger, Bank-Dir. Henry Nathan, Bank-Dir. Max Pohl, Bankier Dr. Arthur Salomonsohn, Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen, Bankier Fritz Andreae, Berlin; vom Betriebsrat: F. Erich, Dr.-Ing. G. Gölz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kokswerke & Chemische Fabriken, Aktiengesellschaft in Berlin NW. 40, Hindersinstr. 9. (Börsenname Oberschles. Kokswerke). Gegründet: 14./11. bezw. 15./12. 1890; eingetr. 18./12. 1890. Firma bis 30./6. 1925: Ober- schlesische Kokswerke & Chemische Fabriken A.-G. Zweck: 1. Errichtung, Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Veräusserung und Betrieb von Unternehmungen der Bergwerks-, Hütten- u. Chemischen Industrie. 2. Ein- u. Verkauf aller bei diesen Industrien gewonnenen Erzeugnisse. 3. Erwerb u. Verwertung von Pa- tenten auf dem Gebiete dieser Industrien. 4. Erwerb, Errichtung, Pachtung, Verpachtung, Betrieb u. Veräusserung aller Fabriken u. Anlagen, welche zur Erreichung der vorgedachten Zwecke dienen oder deren Geschäftsbetrieb zu den vorgedachten Zwecken in Beziehung steht, sowie Beteil. an solchen Unternehm. u. Abschluss von Interessengemeinschaften. 5. Erricht. von Zweigniederlass. im In- u. Auslande. Besitztum: I. Bergwerksbesitz: 1. Frühere Akt-Ges. Schlesische Kohlen- u. Kokswerke in Gottes- berg. Das Vermögen der Ges. ist jetzt auf die Kokswerke übergeleitet. 1921–1926 Förderung: 528 286, 696 297, 713 850, 794 088, 644 765, 567 943 t. Kokserzeugung: 177 295, 182 555, 148 767, 161 478, 187 802, 165 366 t. – 2. Frühere Gew. „Steinkohlenbergwerk Consolidirte Fuchs“ in Neu-Weissstein b. Waldenburg mit früherer Gew. „Steinkohlenbergwerk David“ zu Konrads- thal b. Neu-Weissstein. Beide Gruben sind zu einem gemeinschaftlichen Betriebe vereinigt. Das Vermögen der Gew. ist jetzt auf Kokswerke übergeleitet. 1921– 1926: Förderung: 741 060, 883 981, 883 470, 1 051 995, 1 091 392, 1 128 000 t. Kokserzeug.: 118 511, 140 863, 142 071, 118 772, 125 262, 129 544 t. – 3. Frühere Gew. „Consolidirte Segen-Gottes-Grube“ zu Alt- wasser i. Schles. Das Vermögen der Gew. ist jetzt auf die Kokswerke übergeleitet. 1921–1926: 115 248, 140 280, 136 928, 119 509, 39 270 t. Im Mai 1925 stillgelegt. 4. Frühere Gew. „Consolidirte Gleiwitzer Steinkohlengrube“ i. Gleiwitz. 1921–1926: Förderung: 140 402, 145 545, 172 581, 241 429, 347 579, 395 812 t. Kokserzeugung: 110 916, 122 721, 104 995, 89 610, 135 102, 155 343 t. II. Kokereien: Die Ges. betreibt die Kokereien Poremba, Skalley, Zaborze und Glückauf. Sämtl. Kokereien liegen auf deutschem Gebiet im Kreise Hindenburg O.-S., u. zwar die Kokereien Skalley u. Glückauf auf der Ges. gehörigen Grundst., Poremba u. Zaborze auf fiskalischem Gelände, das die Ges. auf eine Reihe von Jahren gepachtet hat. Die Koksanstalt Skalley hat 193 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 800 t Kohle; Zaborze 75 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 350 t Kohle, Poremba 220 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 850 t Kohle; Glückauf 60 Öfen mit einem tägl. Durchsatz von 300 t Kohle. Die Kokserzeug. auf den Anlagen der Ges. betrug 1921–1926: 489 700, 560 031, 599 662, 433 000, 298 363, 284 759 t. III. Handel- u. Gemeinschaftsbetriebe: Für den Koksverkauf hat die Ges. mit einer Anzahl der bedeutendsten Kokserzeuger Oberschlesiens eine Verkaufsgemeinschaft errichtet. Die Ges. vertreibt die gesamte Koksproduktion der Gemeinschaftswerke. Die auf den Koks- anstalten der Ges. gewonnenen Nebenprodukte (Teer u. Benzol) werden durch die auf genossenschaftl. Grundlage – gemeinschaftl. mit and. Nebenproduktenerzeugern aus Deutsch- u. Polnisch-Oberschl. – gebildete Chemische Werke Oberschlesien G. m. b. H., Hindenburg 0/S., die über eine grosse Anlage zur Teerdestillation u. Herstell. von Teer- feinprodukten, sowie eine Benzolreinigungsanlage verfügen, verarbeitet. Der Verkauf sämt- licher Erzeugnisse der Chemische Werke Oberschl. G. m. b. H. (auch des Ammoniaks) erfolgt durch die Kokswerke als Kommissionärin. IV. Sonstige Anlagen u. Grundbesitz. Auf ihrem an die Koksanstalt Skalley an- grenzenden Grundst. (frühere Redenhütte) betreibt die Ges. eine Kleineisenzeugfabrik, eine Apparatebauanstalt mit mechan. Werkstatt, eine Graugiesserei, eine elektr. Schweisserei, eine Verzinkerei, eine Wellendreherei u. Zieherei. Die Ges. verfügt über Grundbesitz in Berlin, Oberschlesien, Niederschlesien, München u. Stettin. In Borlin, Ober- u. Nieder- schlesien besitzt sie eine Anzahl von Beamten- u. Arbeiterwohnhäusern, in Berlin ausser- dem das Haus Hindersinstr. 9, in dem sich die Hauptverwaltung der Ges. befindet. Der Berliner Grundbes. der Ges. hat eine Grösse von rd. 4 ha, der oberschles. in den Gemeind. Hindenburg, Zaborze, Biskupitz u. Gleiwitz geleg. Grundbes. ist 55,78 ha gross. Die Grösse