W――= Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 2347 Energie- u. Wärmemitteln u. mit dem Absatz der gewonnenen Erzeugnisse befassen sowie die Beteil. an derartigen Unternehm. – Angestellte u. Arb. 1926: 1163 u. 4874. Besitztum: Der gesamte Besitz an Braunkohlen umfasst in Grubenfeldern von etwa 32 000 ha Gesamtfläche rd. 3½ Milliard. t gewinnbare Braunkohle. Davon entfallen 1 Md. t auf Tagebaugebiete in Ostsachsen, in der Hauptsache auf das Hirschfelder Kohlenbecken, 2 Md. t Tagebaufeld u. 500 Mill. t Tiefbaufeld in Westsachsen auf das Leipzig-Bornaer Gebiet. Der gesamte Grundbesitz beläuft sich auf über 10 000 ha land- u. forstwirtschaftl. genutzte Fläche. Davon steht der Wald mit rd. 2200 ha in eigener Bewirtschaftung. Die Felder sind verpachtet. In dem restl. Gebiet von 22 000 ha besitzt die Ges. das Abbaurecht, zum Teil durch Kauf, zum Teil durch Übertragung auf Grund des sächs. Kohlen-Regal- Gesetzes. Braunkohlen- u. Steinkohlenwerke: Das Braunkohlenwerk Hirschfelde ist Ende 1916 von der Braunkohlen-A.-G. Herkules durch den sächsischen Staat erworben worden. Der Betrieb erstreckt sich zur Zeit über die Fluren Hirschfelde, Türchau u. Seitendorf. Das Werk umfasst einen ausgedehnten Tagebau mit den neuesten maschinellen Ge- winnungs- u. Förderungsanlagen für eine Jahresleistung von etwa 3 Mill. t, eine Brikett- fabrik für eine Jahresleistung von 120 000 t, Sortieranlagen zur Gewinnung von Sieb- u. Stückkohle u. die erforderlichen Verladeeinrichtungen für Bahn- u. Landabsatz. Ferner sind vorhanden umfangreiche Werkstätten u. Lagerräume. Das Braunkohlenwerk gibt etwa ù seiner Förderung an das unmittelbar danebenliegende Grosskraftwerk Hirschfelde ab. Hierzu ist eine Bunkeranlage mit 12 000 t Fassungsraum vorhanden. Das Braunkohlenwerk Böhlen liegt 16 km südl. von Leipzig und ist noch im Aufschluss begriffen. Die Brikett- fabrik ist 1926 teilweise in Betrieb genommen worden. Es erstreckt sich mit seinen Werksanlagen augenblicklich in den Fluren Böhlen, Spahnsdorf, Gaulis, Lippendorf, Trachenau und Kieritzsch. Das Nebenwerk Leipnitz besteht aus einer voll erschlossenen Tiefbauanlage mit entsprechendem Zubehör u. einer einpressigen Brikettfabrik. Die gesamte Braun- kohlenförder. der Ges. in Ost- u. Westsachsen betrug 1924–1926: 1 363 062, 1 820 662, 2 149 588 t. Briketterzeug. 1925–1926: 133 119, 215 130 t. Das Steinkohlenwerk Zauckerode liegt 9 km südwestl. von Dresden u. betreibt den Abbau der Steinkohlen im wesentlichen in den Fluren Zauckerode u. Freital. Das Werk betreibt 2 Tiefbauschachtanlagen sowie eine im Jahre 1923 errichtete neuzeitliche Aufbereitung. Förderung 1925–1926: 184 668, 201 619 t. 1925 erwarb die Ges. das an das Grubenfeld Reutnitz angrenzende Braunkohlenwerk Berzdorf. Elektrizitäts-Wirtschaft: a) Versorgungsgebiete und Verteilungsbetriebe. Das Versorgungsgebiet der AsS W erstreckt sich über den weitaus grössten Teil Sachsens u. greift teilweise noch darüber hinaus. Die Elektrizitätsversorgung wird teils unmittelbar durch eigene Betriebe, teils mittelbar durch Belieferung von grösseren selbständigen Wieder- verkäufern vorgenommen, von denen die wichtigsten sind: die städtischen Elektrizitäts- werke Dresden, Leipzig, Bautzen, Zittau, Plauen, Reichenbach, Meerane, Frankenberg, Löbau u. weiterhin der Elektrizitätsverband Gröba, das Grossröhrsdorfer Elektrizitätswerk, die Überlandkraftwerke Pulsnitz, die Sächsische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft u. die Überlandwerke Glauchau A.-G. Weiterhin erfolgt noch eine Stromlieferung an die ausser- sächsischen Elektrizitätswerke Kraftwerk Sachsen-Thüringen A.-G., Thüringische Landes- elektrizitätsversorgungs-A.-G., den Provinzialverband von Schlesien, das städtische Elektri- zitätswerk Görlitz u. an mehrere tschechoslowakische Elektrizitätswerke. Die unmittelbare Stromversorgung erfolgt durch die folgenden 6 Betriebe der As W: Elektrizitätswerk Ober: lausitz, Elektrizitätswerk Elbtalzentrale, Elektrizitätswerk Lichtenberg und die 3 Be- triebsdirektionen Annaberg, Bergen u. Zwickau-Ölsnitz der Kraftwerke Westsachsen. Das Elektrizitätswerk Oberlausitz in Zittau ist 1917 durch den sächsischen Staat von der Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft Berlin erworben worden. Das Versorgungsgebiet erstreckt sich auf Teilgebiete der Amtshauptmannschaften Bautzen, Löbau u. Zittau. Das Elektrizitätswerk Elbtalzentrale in Pirna ist 1912/13 ins Leben gerufen worden u. wurde 1918 durch den sächs. Staat übernommen. Das Versorgungsgebiet erstreckt sich auf die gesamte Amtshauptmannschaft Pirna u. teilweise auf die Amtshauptmannschaften Dippoldis- walde, Dresden-A. u. Dresden-N. Das Elektrizitätswerk Lichtenberg an der Freiberger Mulde wurde 1925 vom berlandstromverband Freiberg i. Sa. gekauft. Das Versorgungsgebiet erstreckt sich auf das Gesamtgebiet der Amtshauptmannschaft Freiberg u. teilweise auf die Amtshauptmannschaften Dippoldiswalde u. Flöha. Die Kraftwerke Westsachsen A.-G. wurden lt. Vertrag v. 17./12. 1925 gegen einen Kaufpreis von RM. 18 150 000 zuzügl. 10 % Zs. ab 16./12. 1925 bis zum Tage der Zahlung erworben, wodurch die 3 Betriebsdirektionen Annaberg, Bergen u. Zwickau-Oelsnitz in den Besitz der As W übergingen. Das Versorgungsgebiet der 3 genannten Betriebsdirektionen erstreckt sich auf das Gesamtgebiet der Amtshaupt- mannschaft Marienberg u. auf grössere Gebietsteile der Amtshauptmannschaften Annaberg, Oelsnitz, Auerbach, Plauen, Glauchau, Zwickau, Stollberg u. Schwarzenberg. Das durch diese 6 Verteilungsbetriebe der AsW direkt versorgte Gebiet umfasst rd. 4000 akm mit 715 000 Einwohnern. b) Kraftwerke: Das Grosskraftwerk Hirschfelde liegt unmittelbar neben dem Braun- kohlenwerk u. besteht aus dem von der Elektricitäts-Lieferungs-Ges., Berlin, im Jahre 1917 erworbenen älteren Teil, dem Werk I, u. dem in unmittelbarer Nähe in den letzten Jahren neuerbauten Teil, dem Werk II. Beide Werke sind miteinander durch Dampf- u. elektr. Leitungen verbunden, so dass sie ein einheitl. Grosskraftwerk mit einer Gesamtleist. von