2348 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 110 000 KW darstellen. Die Geb. des Kraftwerkes bestehen aus: 4 Kesselhäusern, 2 Masch.- häusern mit angebautem Verwalt.-Gebäude, 2 Pumpenhäusern, 3 Schalthäusern, den Häusern für die sanitären, Feuerwehr- und sonst. Neben-Einricht. Die Einricht. des Kraftwerkes bestehen aus: 16 Wasserkammerkesseln von je 250 qm Heizfläche u. 25 Steilrohrkesseln mit je einer Heizfläche von 640–800 qm, 5 weiteren Kesseln mit je 1000 qm Heizfläche; ferner aus 4 Dampfturbinensätzen von 1600 kW, 3400 kW, 7500 kW u. 13 000 KW, 3 Dampf- turbinensätzen von je 20 000 kW u. 1 Turbinensatz von 24 500 kW Leistung. Die Masch.- Spannung von 6000 V wird durch entsprechende Umspannanlagen auf 20, 40 u. 100 000 V umgespannt. Zu den Einrichtungen gehören ferner: Kohlenförder-, Schalt-, Kühlwasser., Rückkühl- u. Entaschungsanlagen, sowie die sonst. Nebenanlagen. Die Kohlenversorgung des Werkes erfolgt über den grossen Kohlenbunker des Braunkohlenwerkes, aus dem die Kesselhausbunker gespeist werden. Das Kühl- u. Betriebswasser liefert die dem Kraftwerk vorbeifliessende Görlitzer Neisse in genügendem Ausmasse. – In dem noch im Bau befind- lichen Grosskraftwerk Böhlen b. Leipzig ist das Kesselhaus I mit 6 Steilrohrkesseln u. 1 Schrägrohrkessel von je 500 qm Heizfläche u. 1 Kruppschen Schiffskessel von 600 qm Heizfläche fertiggestellt. Das Kesselhaus II umfasst 2 Sektional-Kessel zu je 2000 qm Heiz- fläche u. 6 Steilrohrkessel zu je 1500 qm Heizfläche u. ist zum grössten Teil betriebsfertig. Kesselhaus I wird mit Rohbraunkohle, Kesselhaus II mit Kohlenstaub betrieben. An Masch. werden aufgestellt: 3 Gegendruckturbinen: 2 mit je 8000 kW u. 1 mit 15 800 kW, ferner 4 Kondensationsturbinen von je 21 000 bis 24 000 kW Leistung. Das Werk hat im Jahre 1926 den Betrieb u. zwar zunächst probeweise mit 2 Gegendruck- u. 2 Kondensations- maschinen aufgenommen. – Das Kraftwerk Pirna umfasst ein Kessel-, Masch-, Umspann- und Schalthaus mit den erforderl. Nebengebäuden. Eingebaut sind 7 Steilrohrkessel mit zusammen 3000 qm Heizfläche u. 2 Dampfturbinensätze von 3400 u. 8000 kW Leistung u. die notwendigen Umspann-, Schalt- u. sonstigen Nebeneinrichtungen. Dieses Kraftwerk hat nur noch den Zweck der Reserve. – Das Kraftwerk Olbersdorf mit 5 Schrägrohrkesseln u. insgesamt 1100 qm Heizfläche verfügt über eine Maschinenleistung von 1760 kW. Es dient ebenfalls nur noch Reservezwecken. – Das Kraftwerk Lichtenberg mit 6 Schrägrohr- kesseln von insgesamt 1368 qm Heizfläche u. einer Maschinenleistung von 7810 kW arbeitet zunächst ohne direkten Zus.hang mit der Landesstromversorgung nur für das eigene Ge- biet. – Das Kraftwerk Oelsnitz mit 8 Steilrohrkesseln u. insgesamt 2472 qm Heizfläche ver- fügt über eine Maschinenleistung von 11 000 kW u. soll nach dem endgültigen Ausbau des Grosskraftwerkes Böhlen ebenfalls nur Reservezwecken dienen. – Das Spitzenkraftwerk Bergen verfügt über eine Dieselmotorenleistung von 900 kW, das Wasserkraftwerk Himmel- mühle b. Annaberg über eine Leistung von 200 kW u. das Wasserkraftwerk Muldenberg über eine Leistung von 300 kW. Weiterhin hat die AsW die von dem sächsischen Staat erbauten Wasserkraftanlagen in Aue, Klosterbuch, Waldenburg (dieses an die Uberland- werke Glauchau A.-G. verpachtet) u. Wurzen (letzteres noch im Bau) mit mittleren Leist. von 620, 650, 400 u. 2750 kW gepachtet. c) Übertragungsanlagen. Die in den eigenen Kraftwerken u. teilweise durch Bezug gewonnene elektrische Energie wird in Hochspannungsleitungen über ganz Sachsen 25 grösseren Umspannwerken zugeführt, von denen aus dann die weitere Verteilung vor- genommen wird. Eine Höchstspannungsdoppelleitung von 100 000 Volt ist von dem Gross- kraftwerk Hirschfelde durch ganz Sachsen über Dresden, Chemnitz u. Silberstrasse bei Zwickau bis in den südwestlichen Teil Sachsens nach Herlasgrün i. V. geführt. Ausserdem sind in Betrieb Höchstspannungsleitungen zwischen dem Kraftwerk Lauta der Elektro- werke Berlin u. dem Hauptumspannwerk Dresden-Süd u. ferner in Verbindung mit einer Doppelleitung Zschornewitz-Leipzig eine Doppelleitung ab Leipzig über das Braunkohlen- u. Grosskraftwerk Böhlen nach dem Hauptumspannwerk Silberstrasse b. Zwickau. 1926 wurde die 100 kV-Leitung Chemnitz-Süd– Chemnitz-Nord–Etzdorf in Betrieb genommen. Weitere 100 kV-Leitungen befinden sich zurzeit im Bau. Insges. beträgt die Leitungslänge der in Betrieb befindlichen 100 kV-Leitungen etwa 900 km, der 40 kV-Freileitungen etwa 190 km u. der 30 kV-Leitungen etwa 380 km, zu denen noch Hochspannungsleitungen von 20 000, 15 000, 10 000 u. 6000 Volt Spannung in einer Gesamtlänge von fast 1700 km treten. Die Gesamtlänge des Hochspannungskabelnetzes beträgt etwa 390 km. Die in 25 grösseren Umepannwerken installierte Umspannerleistung beläuft sich ohne Berücksichtigung der „%% der Kraftwerke auf ca. 290 000 kVA. – 100 000 Volt-Umspannwerke befinden siecin Rodewitz (Oberlausitz), Dresden-Süd, Chemnitz-Süd, Silberstrasse bei Zwickau, Herlasgrün i. V. u. in Lausen b. Leipzig. d) Stromerzeugung, Strombezug und nutzbare Abgabe: Die Stromerzeugung der Strombezug u. die Nutzabgabe der As W sind in nachfolgender Tabelle für die einzelnen Kalenderjahre in Millionen kWh zusammengestellt: * 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 Erzeugung. . 500 90.6 113.9 150.7 195.0 259.8 385.7 396.8 33..... — 3.7 52.8 121.1 125.4 124.7 156.0 193.8 Nutzabgabe . . . 660.8 77.2 144.4 244.6 292.1 356.5 486.7 528.8