1 2374 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Kurs Ende 1913–1926: In Berlin: 150.25, 155.75*, –, 142, 181.50, 138*, 174, 435, 900, 11 900, 15, 9.10, 50, 96 %. In Hannoyver; –, –, — 142, – 138 –, „ 22 500, –, 49, 96 %. St.-Aktien 1–30 000 in Berlin u. Hannover zugelassen. Dividenden 1913–1926: 11, 8, 8, 10, 12, 12, 12, 15 – 20 % Bonus, 20 – 30 % Bonus, 80 ― 70 % Bonus, 0, 8, 6, 8 %. Vorz.-Akt. 1921–1922: 6 %. 1923: 0 %; 1924–1926: Je 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Hermann Huesmann, Hannover; Gen.-Dir. Dr. Carl Fauvet, Nienburg a. Weser. Prokuristen: Hermann Blume, Ernst Reddert, Hannover, Adolf Droste, Hermann Nolte, Paul Schirmer, Hannover-Linden; technische Direktoren: Dr. Gustav Hilgenberg, Hannover- Badenstedt; Dr. Robert Müller, Hannover-Linden. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Komm.-Rat Julius Gumpel, Hannover; Stellv. Bankier Ernst Kritzler, Berlin; Mitgl. Baron Georg von Alten, Hannover-Linden; Dr. Jacob Goldschmidt, Bankier Carl Hagen, Berlin; Bankier Erich Meyer, Bankier John Spiegelberg, Konsul Kurt Gumpel, Dr. Walter Meyer, Hannover; Dr. Fritz Oliven, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbank, Hagen & Co.; Hannover: Darmstädter u. Nationalbank, Ephraim Meyer & Sohn; München: H. Aufhäuser. Bergbau-Actien-Gesellschaft Lothringen in Hannover, Theaterplatz 1. Gegründet: 30./1. 1857. Firma u. Sitz bis 10./12. 1920: Bergbau-A.-G. Mark in Sölde, bis 20./2. 1923 Sitz in Gerthe i. W. Zweigniederlassungen Bochum, Letmathe u. Blanken- burg a. H. Zweck: a) der Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter einem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, u. auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien u. Materialien sowie Erwerb von Bergwerkseigentum u. Beteilig. an bergbaulichen u. sonst. gleichartigen oder damit im Zusammenhang stehenden Unternehmungen; b) die Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien u. sonst. Materlalien in rohem Zustande sowie durch Verarbeit. derselben für den Handel u. Verbrauch. Entwicklung: Zur Sicherung des Einflusses der Ges. sind 1923 die Gewerksch. Freie Vogel u. Unverhofft u. der Bergisch-Märkische Bergwerks- u. Hüttenverein einschl. der diesen angegliederten Werke mit der Ges. vereinigt worden. Den Gewerken u. Aktion. dieser beiden Unternehmen sind ihre Kuxe bzw. Aktien gegen Lothringen-Aktien umgetauscht worden. Im Jahre 1925 wurden die Mathildenhütte A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Bad Harzburg u. die Bergbau Aktiengesellschaft Präsident, die sämtl. Kuxe der Gewerkschaft Herbeder Steinkohlenbergwerke besitzt, sowie die Gewerkschaft Ver. Schürbank & Char- lottenburg vollständig mit der Bergbau-A.-G. Lothringen verschmolzen. Aktienumtausch der A.-G. Präsident im Verh. 1: 1. Die dafür benötigten Lothringen-Aktien werden von Grossaktionären zur Verfüg. gestellt. Mit der Fusion gingen die noch bestehenden An- sprüche aus dem Kohlenlieferungsvertrag, den die alten Steinkohlenbergwerke Becker (jetzt Bergbau-A.-G. Präsident) mit der Schweiz geschlossen hatten, auf die Bergwerks-A.-G. Lothringen über. Die Ges. hat bei Blankenburg a. H. reiche Eisenlager erbohrt u. beabsichtigt zu deren Ausbeutung grosszügige Anlagen zu errichten. Um die Selbst- kosten herabzusetzen, musste die Ges. 1925 bemüht sein, die Förder. zu konzentrieren u. Schachtanl. mit weniger guten Verhältn. stillzulegen, dies führte im Juli bzw. April zur Stilleg. von Freie Vogel sowie zur Einstell. des Betriebes der Zechen Schürbank & Char- lottenburg u. der Herbeder Steinkohlenbergwerke. Durch Zus. leg., Mechanisier. u. Ratio- nalisier. ist der Betrieb wesentl. verbessert worden. Besitztum: Die Gerechtsame umfassen 37 400 000 qm in den Kreisen Recklinghausen u. Borken; der Grundbesitz hat eine Grösse von 1268 ha = rd. 5000 Morgen mit 626 Häusern u. 2387 Beamten- u. Arbeiter-Wohnungen. Vorhanden sind: 5 Förderschächte u. 1 Wetter- schacht (Schacht I 553 m Teufe, do. III 456 m Teufe, do. IV 350 m Teufe, do. V 340 m Teufe); 12 984 PS Maschinenkräfte, 8 bauwürdige Flöze in flacher regelmässiger Lagerung; an Tagesanlagen: 3 Kohlenseparationen u. Wäschen. Kokereien auf Schacht I/II mit 172 u. auf Schacht III mit 80 Koksöfen; Teer- u. Ammoniakfabrik, Benzol-, Salpetersäurefabrik, Teerdestillationsanlage. Gefördert werden Gaskohlen mit 45 % Gasgehalt u. Fettkohlen. In Berlin wurde 1924 ein Bürohaus erworben. Beamte u. Arbeiter: 9294. Beteiligungen: Die Ges. hat dauernde Beteil. bei nachstehenden Ges.: Gewerkschaft Graf Schwerin (51 %), Bergwerksges. Glückaufsegen (über Graf Schwerin 94 %), Gewerksch. König Ludwig (20 %), Gewerksch. Langenbrahm (über König Ludwig 30 %), Eisen- u. Hütten- werke A.-G. in Bochum früher Maschinenbau A.-G. Elsass] (99 %), Hannoversche Maschinen- bau A.-G. (100 % Vorz.-Akt., 45 % St.-Akt.), Chemische Werke Lothringen G. m. b. H., Gerthe (50 %), Hiby & Schroer A.-G, Bergisch-Gladbach (50 %), Attendorner Kalkwerke (60 %). Die Beteil.-Ziffer beim Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat beträgt in Kohlen 3 489 800 3 in Koks 964 400 t, in Briketts 358 400 t. Kohlenförder. 1924–1926: 1 072 000, 2 103 210, 2 185 000 t, Kokserzeug. 1924–1926: 421 000, 483 878, 468 000 t, Briketts 1925–1926: 98 171,