2390 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bergwerkseigentum: Grundst., Kohlenfelder u. Ab- baurechte 1 066 201, Abraumanlagen 1729, Grubenanlagen 82 797, Wohngeb. 147 619, Neben- u. Hilfsbetriebsanlagen 77 053, Vorräte 2023, Kassa 324, Schuldner 213 775, Beteilig. u. Wertpapiere 17 516, Verlust 717 360. – Passiva: A.-K. 900 000, Gläubiger 1 426 399. Sa. RM. 2 326 399. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 457 006, Kosten 155 708, Abschreib. 127 022. – Kredit: Einnahmen 22 376, Verlust 717 360. Sa. RM. 739 736. Dividenden 1917–1926: 0 %. Vorstand: Bergw.-Dir. Dr.-Ing. Walther Walbrecker, Niesky O.-L.; Dir. Wilh. Mattig, Welzow N.-L. Aufsichtsrat: Vors. Bergw.-Dir. Dr. jur. Albert Wolf; Stellv. Bergw.-Dir. Dipl.-Ing. Dr. phil. Ernst Voigt, Welzow, N.-L.; Dir. Bruno Just, Leipzig; Gen.-Dir. Paul Kriebitz, Wiesbaden; Bergrat Jul. Krisch, Goslar am Harz; Dr. jur. Eduard Mosler, Dr. Ernst Petschek, Berlin; Gen.-Dir. Dr. Gustav Wegge, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Schachtbau-Akt.-Ges. in N ordhausen, Rothenburgstr. 13. Gegründet: 8./3. bzw. 24./11. 1900; eingetr. 27./12. 1900. Firma bis 1911 Celle-Wietze Akt.-Ges. für Erdölgewinnung, gleichzeitig Verlegung des Sitzes nach Nordhausen. Die Anderung der Firma der Ges. Celle-Wietze in „Deutsche Schachtbau-A.-G.“ erfolgte durch Beschluss der G.-V. v. 21./11. 1911, nachdem die Ges. durch Verträge ihre sämtl. Anlagen, Grundst., Bestände, Gerechtsame etc. zum 1./1. 1911 (mit Nutzen u. Lasten) an die Deutsche Mineralöl- Industrie Akt.-Ges. veräussert u. statt dessen mit Wirk. ab 1./1. 1911 das Geschäft der Deutschen Schachtbau-Ges. m. b. H. u. die Nordhäuser Masch.-Fabrik der Deutschen Erdöl. A.-G. erworben hatte. Die Ges. gehört zum Deag-Konzern (Deutsche Erdöl-A.-G.) Zweck: Ausführ. von Schacht- u. Tiefbauten, Herstell. von Bergwerksanlagen über u. unter Tage, Ausführ. von Bohrungen einschl. Schachtbohrungen, Herstell. u. Verwert. von Masch. u. Bohrgeräten, Erwerb, Ausgestaltung u. Verwertung von Erfindungen u. Patenten, die sich auf die Unternehm. der Ges. beziehen. Der Betrieb der Deutschen Schachtbau-A.-G. erstreckt sich in der Hauptsache auf das Niederbringen von Bergwerks- schächten für fremde Rechnung. Zur Durchführung dieser Aufgabe besitzt sie Förder- masch. u. Abteufgeräte, Gefrieranlagen, Kessel, Kompressoren, Dampf- u. elektr. Pumpen, Schachttürme etc. Die Herstell. der für ihre Arbeiten benötigten Masch., Apparate u. Geräte erfolgt grösstenteils in der Fabrikanlage der Ges. in Nordhausen. Diese hat einen Flächen- inhalt von 2.6 ha, wovon ca. 5000 qm überbaut sind. Ausser den Fabrikwerkstätten sind vorhanden ein Verwalt.-Gebäude, Magazin- u. Nebengebäude. Erzeugt werden in erster Linie Bergwerksmasch., Masch. u. Apparate zum Schachtabteufen u. zur Rohölgewinnung, Tiefbohreinrichtungen sowie kleinere Eisenkonstruktionen des angegebenen Verwendungs- gebietes. Neuerdings wurde die Reparatur von Kesselwagen sowie die Herstellung von Blecharbeiten, der Bau von Zapfeinrichtungen für flüssige Brennstoffe und von Klein-Eis- masch. aufgenommen. Ab 1./7. 1923 wurde die Maschinenfabrik an die unter Mitwirkung der Ges. gegründete „Mabag“ Maschinen- u. Apparatebau-A.-G. verpachtet. Die Hälfte des A.-K. der Mabag ist im Besitz der Deutschen Schachtbau-A.-G. Der ungünstige Abschluss des Geschäftsjahres 1925 ist ausschliesslich auf die niedrigen Kurse des Wertpapierbestandes am 31./12. 1925 zurückzuführen. Die im Jahre 1926 gestiegenen Wertpapierkurse veranlassten die Ges. den grössten Teil ihres Wertpapierbesitzes zu veräussern. Im Geschäftsjahr 1926 konnten neue Aufträge für das Schachtbaugeschäft noch nicht übernommen werden. Die „Mabag“ Masch.- u. Apparatebau A.-G. war befriedigend beschäftigt, insbesondere lagen erhebliche Aufträge auf Tankanlagen für flüssige Brennstoffe vor, deren Erledigung zum grossen Teil erst im Geschäftsjahr 1927 erfolgen kann. Kapital: RM. 2 000 000 in 4000 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1903 um M. 250 000. 1905 um M. 500 000. 1911 um M. 750 000. Wegen Aktien-Umtausches gegen Vorz.-Akt. der Verein. Nordd. Mineralölwerke 1910, sowie solche der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. Berlin 1911 s. Jahrg. 1911/12. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 1./6. 1923 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien zu M. 1000. Lit. a. o. G.-V. v. 18./12. 1924 Umstell. von M. 4 000 000 auf RM. 2 000 000 (2: 1) in 4000 Aktien zu RM. 500. Der grösste Teil des A.-K. befindet sich im Besitz der Deutschen Erdöl-A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. bes. Abschr. u. Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (garantiert RM. 100), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super- Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 67 397, Geb. 164 300, Eisenbahnanschluss 1, Kraftzentrale 19 400, Fabrikmasch. 122 400, Schachtbaumasch. u. Geräte 437 700, Seile 1, Mobil. u. Utensil. 1, Modelle 1, Fuhrwerke 1, Material.-Lager 107 423, Wertp. 25 070, Kassa 1145, Bankguth. u. sonst. Debit. 1 274 240. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F 5000, alte Div. 57 6, in Ausführ. begriffene Arbeiten 49 580, Kredit. 55 647, Reingewinn 108 277. Sa. RM. 2 219 080. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 35 357, Geschäfts- u. Verwalt.-Unk, Steuern u. soziale Versich. 75 374, Abschr. 70 706, Reingewinn 108 277 (davon: R.-F. 10 000, .........