Sae Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 2405 Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit 1901 fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. durchfährt 3 Kalilager. In der Gerechtsame sind hochproz. Hartsalzlager in reichl. Menge vorhanden. Es stehen Salze auf über 15 Jahre an, u. zwar mit 16–20 % reinem Kaligehalt. Vorhanden sind eine Rohsalzmühle, Steinsalzmühle, Chlorkalium- u. Sulfat- fabrik für eine tägl. Verarbeitung von 5000 dz Rohsalz bezw. Darstell. von 100 bis 150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Beteilig. im Kalisyndikat, Quote nach dem Reichskaligesetz in 1920 5.6891 0. Beteil.-Ziffer Ende 1926: 4.6419 %0. Beteil.-Ziffer Ende 1926 beim Stein- salzsyndikat: 2.10 %. Das Werk hat Anspruch auf die höchste Quote der dritten Klasse. Von dem Rechte der Quotenübertragung gemäss § 29 des neuen Syndikatsvertrages machte die Ges. Gebrauch, indem sie Lieferungsanteile am Absatz des Kalisyndikats mit Wirkung ab 1./1. 1910 an verschiedene Kaliwerke bis Ende 1915 übertrug bzw. austauschte. Ende 1915 wurde die Kaliförderung wieder aufgenommen. Beteiligungen: Die Ges. ist bei der Gew. Hildasglück, die in ihrem Felde Erting- hausen –Hardegsen seit 1909 einen Schacht Mitte 1915 Endteufe 945 m abteufte, mit 775 Kuxen beteiligt. Die Tagesanlagen sind fertiggestellt. Es wurde ein etwa 5 m mächtiges Hart- salzlager mit durchschnittlich 20 % Chlorkalium erschlossen. Der Schacht wurde mit dem benachbarten Schacht der Ges. in einer Teufe von 786 m durchschlägig gemacht. Der Bau einer Fabrik ist nicht nötig, da die Anlagen der Ges. für Hildasglück mitbenutzt werden können. Die Verständigung mit den Grundbesitzern hinsichtlich der Kaligewinnungsverträge ist erfolgt; die Gew. Hildasglück erhielt auch die selbständige Salzabbaugerechtigkeit. Auf jeden Kux von Hildasglück erfolgte die Erhebung einer Zubusse von M. 5500. 1913 Erwerb von 1300 hannov. Morgen Kaliuntergrundes mit günstigen Anschlüssen, so dass die Gruben- felder der Ges. u. Hildasglück jetzt ein zus.hängendes Ganzes bilden. Die Gew. erhielt mit Gültigkeit vom 1./7. 1915 die vorläufige Beteilig. am Kaliabsatz mit 1.869 %0. Quote Ende 1926: 4.1777 %0. Durch die Abschnürung des Ruhrgebietes ging der Steinsalzabsatz von 1 055 287 dz im Jahre 1922 auf 461 942 dz in 1923, also um mehr als 50 % zurück. Durch Übernahme von Kainitbeteiligungen wurde der Kaliabsatz von 31 887 dz in 1922 auf 94 125 dz in 1923 gesteigert. Die Kalimengen erfuhren durch 609 m Vorrichtungsstrecken u. 80 Aufbrüche eine weitere erhebliche Steigerung. Bei diesen Aufschlussarbeiten wuchs die mittlere Mächtigkeit des Hartsalzlagers auf über 3 m u. der Kaligehalt blieb mit durch- schpittlich 14.5 % K: O weiterhin gut. Die Ges. ist ferner beteiligt bei den Gew. Karlshall u. Glückauf Berka (beide wurden bis 1953 stillgelegt), an der Gew. Burbach u. an den Mitteldeutschen Sprengstoffwerken Miedziankit, G. m. b. H., Goslar. Kapital: RM. 6 772 500 in 42 725 Akt. zu RM. 100, 3000 Akt. zu RM. 500 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 Mill. Über Zuzahlung auf Aktien bzw. deren Zus. legung s. Jahrg. 1922/23 I. – 1921 erhöht auf M 20 Mill. zur Anglieder. der Gewerkschaften Karlshall u. Ellers:; für einen Kux Karlshall u. eine Barzahlung von M. 1000 wurden acht neue Justusaktien, für einen Kux Ellers u. eine Barzahlung von M. 1000 6½ neue Justus- aktien gegeben. Die vier Werke, Justus, Hildasglück, Karlshall u. Berka bilden fortan einen ge- schlossenen Konzern u. führen den Namen Bergbau A.-G. Wittekind. Erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1923 um M. 40 Mill. in 40 000 Aktien zu M. 1000. M. 32 500 000 Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Commerz- u. Privat-Bank etc.); davon M. 10 Mill. angeb. im Verh. 2: 1 zu 2500 %. Erhöht lt. G.-V. v. 14./8. 1923 um M. 30 Mill. in 30 000 Akt. zu M. 1000. M. 15 Mill. von einem Konsort. übern. (Führ. Commerz- u. Privat-Bank), wurden im Interesse der Ges. verwertet. Bezugsrecht der Aktion. kam nicht in Frage. Die übrigen M. 15 000 000 Aktien mit 25 % Einzahl. übern. ein Konzernwerk als Schutz- bzw. Verwert.-Akt. Lt. a. o. G.-V. v. 12./12. 1924 Umstell. von M. 90 Mill. unter Einzieh. von M. 22 500 000, also von M. 67 725 000 auf RM. 6 772 500 (10: 1) in 42 500 Akt. zu RM. 100, 3000 Akt. zu RM. 500 u. 1000 Akt. zu RM. 1000 u. 22 500 zu RM. 1. Konzern: Die Ges. gehört zum Burbach-Konzern. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. ist seit 1921 im Besitz der Kaliwerk Krügers- hall A.-G. in Teutschenthal. Anleihe: M. 4 500 000 in 5 % Oblig. v. 1919. Gekündigt zum 1./5. 1926. Rückzahlung erfolgt mit RM. 5.37 für je nom. M. 1000. Barablösung der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 2.94 für je nom. M. 1000. Noch nicht eingelöst Ende 1926: RM. 14 944. Mt. 981 800 in Schuldverschreib. von 1916. Gekündigt per 1./5. 1926. Rückzahl. erfolgt mit RM. 24.03 für je nom. M. 200. Barablös. der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 12. Noch nicht eingelöst Ende 1926: RM. 7620. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Bergwerksgerechtsame 955 000, Grund u. Boden 97 000, Schachtanlage: Schacht- u. Grubenbau 1 204 000, Geb. 348 000, Masch. 314 300, elektr. Anlage 126 000, Werkz. u. Geräte 57 500, Chemische Fabrik: Geb. 190 443, Masch. 86 323, Geräte 3500, Hilfswerke: Anschlussbahn 44 400, Geb. 251 967, Wasserversorgungsanlage 25 000, Geräte 8900, Holzbearbeitungsanlage 55 500, Wege u. Platz 18 000, K. Hafenanlage Bodenfelde 102 000, Sonstiges: Materialien u. Säcke 50 295, Warenbestände 262 717, Beteil. u. Wertp. 3 098 369, Syndikats-Stammeinlage 8271, Kassa 6165, verschied. Schuldner 1 101 715, (Bürgschaft für die Kalisyndikats-Auslands-Anleihe £ 1 854 150, sonst. Bürgschaften 63 720). – Passiva: A.-K. 6 772 500, R.-F. 677 250, Div. 12 568, Anleihe 1919 14 944, Schuld-