2408 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Die Ges. betreibt den Bergbau auf Kalisalze u. Steinsalz in dem Kreise Wanzleben, Bez. Magdeburg, u. in den Gemarkungen Westeregeln, Egeln, Tarthun u. Hadmersleben geleg. Grubenfeldern. Sie besitzt hier die Salzwerke Douglashall, Tarthun, Germersleben, Hadmers- leben u. Barbara in einer Gesamtgrösse von 60, 41 dkm. Es sind hier die Schachtanlagen Douglashall, Germersleben, Tarthun I u. II u. Hadmersleben I u. II niedergebracht worden, die wertvolle Hartsalz- und Carnallitlager in Teufen bis zu 850 m aufgeschlossen haben und mit allen für die Förderung und Verarbeitung erforderlichen Einrichtungen über und unter Tage versehen sind. Von diesen Schachtanlagen wurden auf Grund des Reichskali- gesetzes Douglashall u. Germersleben bis 1952 u. die Schächte IV/VI bis 1953 stillgelegt. Die auf den Schächten gewonnenen carnallitischen Rohsalze werden zur Weiter- verarbeitung den bei Westeregeln gelegenen chemischen Fabriken zugeführt, in denen alle handelsüblichen Salzmarken hergestellt werden. Zur Verarbeitung gelangt Hartsalz, aus dem auch das Sulfat erzeugt wird. Ein Teil der gewonnenen Kalisalze wird in den ange- schlossenen elektrochemischen Fabriken auf Aetzalkalien und Chlorprodukte verarbeitet. Ferner werden noch Pottasche, Kaliumchlorat, Chlorkalcium, Brom, Bromsalze u. Bittersalz u. des weiteren feines, rein weisses Steinsalz zu Speise- u. gewerbl. Zwecken gewonnen. Zur Verbindung der verschiedenen Schacht- u. Fabrikanlagen untereinander, sowie mit der Staatsbahnstation Egeln verfügt die Ges. insgesamt über 42 km normalspur. Anschlussgleis. Die Beteilig. der gesamten Anlagen im Kalisyndikat betrug nach dem Reichskaligesetz Ende 1926 = 27.2941 0. Die Lieferungsanteile stellten sich für die einzelnen Gruppen wie folgt: 1926 1925 10924 1923 1922 dz K:0 dz K20 dz K20 dz K20 dz K20 Garnallitt 510 538 344 304 662 Kalnlitt 65 79 440 54 610 52 725 101 862 Kalidüngesalz 20 – 42 % . . 161 626 202 078 129 999 135284 195 414 Chlorfem. 50 074 59 443 39 145 48 144 82 262 Schwefelsaure Salze . . . 20 808 22 092 20 034 21 301 20 100 zusammen . . 307 183 363 591 244132 257 758 400 300 Die Ges. schloss sich mit den Konzernen Salzdetfurth, Aschersleben u. Leopoldshall im Jahre 1921 zu einem Grosskonzern zusammen. Beteiligungen: Die Ges. hat sich an and. Kaliunternehm. massgebend beteiligt, u. zwar an den Gew. Rossleben, Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut, sowie an der inzwischen aufge- lösten Gew. Hadmersleben, deren Vermögen 1921 auf die Consolidirten Alkaliwerke über- gegangen ist. Der Feldbesitz von Hadmersleben in Höhe von 18 570 000 qm grenzt im Westen an die Gerechtsame der Consolidirten Alkaliwerke u. verfügt über zwei fertig ausgebaute Schächte, die hauptsächlich zur Hartsalz- u. Steinsalzförderung dienen. Die Gew. Rossleben besitzt die beiden Grubenfelder Rossleben u. Wendelstein mit einem Gesamtinhalt von 52 240 000 qm. In der Nähe des Ortes Rossleben an der Unstrut sind die beiden Schächte Rossleben und Wendelstein niedergebracht, die hochprozentige Hartsalze aufgeschlossen haben. Beide Schachtanlagen sind vollständig ausgebaut u. besitzen eine chem. Fabrik zur Verarbeitung der gewonnenen Rohsalze. Die Gew. besitzt Ende 1926 eine Beteil.-Ziffer von 12.0688 %o. Abgesetzt wurden 1924–1926: 239 612, 257 003, 286 922 dz K20. Die Gew. Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut schliessen sich mit ihrem Feldbesitz in Grösse von 52 120 000 qm im Osten an die Gew. Rossleben an. Auch sie verfügen über wertvolle Hartsalze, die durch insgesamt vier Schächte bei den Orten Wippach u. Grosswangen auf- geschlossen sind. Die Gew. Orlas, Nebra sind bis 1953 stillgelegt; ihre Quoten in Höhe von 9.9800 %% Ende 1926 wurden v. Konzernwerken erfüllt. Die Gewerksch. Georg u. Unstrut wurden am 1./4. 1926 vorübergehend stillgelegt. Die Quoten in Höhe von 11.3725 %0 über- nahmen von diesem Zeitpunkt ab die Konzernwerke. Sie versandten 1924–1925: 226 739, 278 023 dz K20 u. im 1. Vierteljahr 1926: 80 930 dz K:0. Ausserdem sind die Consolidirten Alkaliwerke noch an den Kaligew. Thüringen, Conow, Kaliwerke Salzdetfurth A.-G., Gew. Hansa-Silberberg, Alkaliwerke Sigmundshall beteiligt. Die Gew. Hansa-Silberberg besass Ende 1926 eine Beteil.-Ziffer von 7.0092 %0; hauptsächlich wurden Chlorkalium u. Düngesalze neben Steinsalz verladen. Der Absatz betrug 1924–1926: 102 226, 225 261, 206 894 dz Kz0. Die Alkaliwerke Sigmundshall besassen einschl. Weser Ende 1926 eine Beteil.-Ziffer von 8.1232 %0; ihr Absatz betrug 1924–1926: 79 851, 143 554, 217 406 dz K-O. Die Consolidirten Alkaliwerke besitzen bei Egeln Braunkohlenfelder von rund 35 000 000 qm. In dem Grubenfeld Hakeborn befindet sich die 1922 fertiggestellte Doppelschachtanlage Grube Irmgard. Die hier anstehende Kohle weist eine mittlere Mächtigkeit von 20 m auf u. wird im Tiefbau gewonnen. Die Förder. der Doppelschacht- anlage der Grube Irmgard betrug 1922–1925: 158 489, 206 953, 277 110, 108 457 t. Ferner ist die Ges. an der Gewerksch. Archibald in Westeregeln massgebend beteiligt, die die beiden Braunkohlenfelder Archibald u. Cäsar in einer Grösse von 19 300 000 qm besitzt u. aus ihrer Schachtanlage Cäsar bei Egeln in 1924–1926: 350 418, 322 118, 413 602 t Roh- braunkohle gefördert hat. Auf der Braunkohlengrube Cäsar bei Egeln der Tochtergewerkschaft Archibald betreiben die Consolidirten Alkaliwerke ein elektrisches Kraftwerk mit einer Leist. von 20 000 KW. Mit der hier gewonnenen elektr. Energie werden vorwiegend die genannten Betriebe der