* 2414 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. pachtweise ab 1./10. 1921 den gesamten Betrieb des Aktienvereins der Zwickauer Bürger- gewerkschaft, Zwickau i. S., u. des Zwickauer Steinkohlenbauvereins, Zwickau (Vereinsglück); diese beiden Ges. sind am 21./9. 1921 aufgelöst. Besitztum: Nachdem die Betriebe des aufgelösten Aktienvereins der Zwickauer Bürger- gewerkschaft u. des aufgelösten Zwickauer Steinkohlenbauvereins mit demjenigen des überschriebenen Vereins verschmolzen worden u. die vorm. von Arnimschen Steinkohlen- werke in Planitz in sein Eigentum übergegangen sind, umfasst der gesamte Betrieb 14 Schächte, darunter 12 Förderschächte, u. zwar: Vertrauen-Schacht, Hoffnung-Schacht, Tief- bau-Schächte I u. II, Altgemeinde-Schächte I u. II, Falckschacht, Alexander-Schacht, Bürger- schächte I u. II, Bahnhof-Schacht, Hilfe-Gottes-Schacht, Vereinsglück-Schacht u. Glückauf. Schacht. An wesentlichen Betriebseinrichtungen sind vorhanden: 16 übertägige Förder- maschinen, 7 Luftkompressoren, 3 elektrische Zentralen mit ca. 19 300 PS Gesamt- leistung, 3 Kohlenaufbereitungen, 5 Zechenbahnen, 1 Kokerei (100 Öfen) mit Neben- Produktengewinnung, 1 Brikettwerk mit 4 Pressen für Eiform- u. Stückbrikettherstell. von 135 000 t Jahresleist., 1 Sandwerk in Oberrothenbach u. 3 Spülversatzanlagen bei den Schächten. Die Ges. gehört dem Sächsischen Steinkohlen-Syndikat m. b. H. in Zwickau u. dem Bergbaulichen Verein e. V. in Zwickau an. Statistik: Die Förderung betrug 1926: 1 061 944 t (gegen 1 035 643 in 1925); verkauft sowie an die Kokerei u. das Brikettwerk abgegeben wurden 900 576 t; der Versand an Kohlen, Koks u. Briketts betrug 770 605 t. Von dem bei der Kokerei erzeugten Überschuss- gase sind 9 205 379 cbm dem städt. Gaswerke zugeführt u. 8 787 896 cbm im eig. Betriebe verbraucht worden. In den elektr. Kraftwerken wurden 36 062 089 KkWh erzeugt u. hiervon 12 390 209 kWh an die Stadt Zwickau u. andere Abnehmer abgegeben. Kapital: RM. 4 320 000 in 2400 Akt. I. Em. (Nr. 1–2400) zu RM. 300 u. 3600 Akt. II. Em. (Nr. 2401–6000) zu RM. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 720 000 ist 1876 um M. 2 400 000 erhöht worden. 1913 Erhöh. um M. 1 200 000. Lt. a. o. G.-V. v. 23./9. 1924 Umstell. des A.-K. auf unverändert RM. 4 320 000. Grossaktionäre: Im Dez. 1919 bzw. Jan. 1920 erwarb die Stadt Zwickau die Mehrzahl der Aktien des Erzgeb. Steinkohlen-Aktienvereins. Anleihe: M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1920. Die Anleihe ist auf dem Grundbesitze u. den Abbaurechten des Vereins hypothekar. sichergestellt. Die Auf- nahme der Anleihe ist u. a. erfolgt zur Erweiter. der Betriebsanlagen des Vereins, insbes. des elektr. Kraftwerks. um eine erweiterte Stromlieferung an die Stadt zu ermöglichen. Ende 1926 noch in Umlauf. RM. 65 526. Notiert seit Juli 1921 in Zwickau. Kurs Ende 1921–1926: 100, –, 0.18, 1.10, –, – %. Anleihe von 1921: M. 3 000 000; gekündigt für den 1./4. 1924. Die Obl. von 1920 werden gemäss dem Aufwertungsgesetze auf RM. 10.20, die Obl. von 1921 auf RM. 5.82 je Stück über 1000 PM., die Obl. der Ges. von 1863 auf RM. 45 u. solche der vorm. Bürgergewerkschaft zu M. 300, 1000 bzw. 1500 mit RM. 45 bzw. 150 bzw. 225 aufgewertet. Darlehn: Um die kurzfristigen Verpflichtungen der Ges. zu konsolidieren, wurde 1926 mit der Stadt Zwickau ein Vertrag über ein langfrist. Darlehn von RM. 6 Mill. abgeschlossen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Halbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼o des A.-K., z. Zt. erfüllt), etw. besond. Rückl., Rest Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Betriebsabteil. Schedewitz 3 348 300, do. Bockwa 439 000, do. Zwickau 375 000, Brikettwerk 525 000, Sandwerk 221 000, Hauptverwalt.-Geb. 89 000, Grundstücke I 1 421 007, do. II 251 000, Kohlenfeld 888 000, Haldenbeseitig. 40 000, Bestände 1 557 643, Wertp. 293 591, Hyp. 6228, Barbestand u. Wechsel 30 831, Debit. 3 799 433, Disagio beim Darlehn 285 000. – Passiva: A.-K. 4 320 000, Anleihe 1920 65 626, R.-F. 614 000, Hyp. 139 968, Darlehn 6 165 537, nicht erhob. Zinsen 3127, ausgel., noch nicht vorgezeigte Teilschuldverschr. 27 767, noch nicht erhob. Div. 700, Rückl. für Beamten-Ruhegehälter 30 643, Arnold-Stift. 10 000, Gessler-Stift. 10 000, Bernhard Blüher-Stift. 10 000, Stift. Treuelohn 1008, Kredit. u. Rückstell. 2 171 656. Sa. RM. 13 570 036. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Bergwerksbetrieb 205 357, Abschr. 410 717. –— Kredit: Kokereibetrieb 519 578, Brikettwerksbetrieb 16 742, Sandwerksbetrieb 79 753. Sa. RM. 616 074. Kurs der Aktien Ende 1913–1926: M. 1450, 1400*, 1460, 1800, 1960, 1500*, 2225, 2300, 3 ** 39 120, 785, –, 670 per Aktie. Notiert in Leipzig u. Zwickau. Lieferbar sind r. 1–4800. Dividenden 1913–1926: M. 90, 55, 70, 80, 95, 120, 80, 120, 250, 3500, GM. 20, 0, 0, 0 per Aktie. C.-V.: 4 J. (F.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Oskar Jobst. Prokuristen: Kaufmänn. Dir. Kurt Meissner, Bergdir. Rud. Stahr, Zwickau; Bergdir. Rich. Steinbach, Bockwa; Hauptkassierer Kurt Boitz, Bürovorsteher Robert Roth, Zwickau. Aufsichtsrat: (8) Vors. Oberbürgermeister Rich. Holz; Stellv. Rechtsanw. Justizrat Friedr. Teichmann, Hauptschriftleiter Ulrich Simon, Geschäftsführer Paul Irmscher, Schriftleiter Herm. Krasser, Eisenbahn-Inspektor Paul Spranger, Kaufm. Alfred Diener, Zwickau; Dir. Carl Müller, Berlin.