――= =- 2436 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Berliner Metallwaren-Industrie- u. Handels-Akt.-Ges. „Rodon“ Berlin. Die Firma wurde lt. Bek. des Amts-Ger. Berlin-Mitte v. 14./4. 1927 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführliche Aufnahme s. Jahrg. 1925. H. Berthold Messinglinienfabrik u. Schriftgiesserei, A.-G. in Berlin, Belle-Alliance-Str. 87/88. Gegründet: 11./3. 1896 mit Filialen in Leipzig, Stuttgart u. Riga. Die Firmen der Fil. haben foldende Zusätze: Leipzig: Abteilungen Böttger-Klinkhardt; Stuttgart: Abt. Schrift- giesserei Bauer & Co.; Riga: Seltin, Leunig & Co. Zweck: Fortbetrieb der Messinglinienfabrik und Schriftgiesserei von H. Berthold. Besitztum: Die Ges. besitzt Grundst. in Berlin, Belle-Alliance-Str. 87/88, Grösse 3482 qm, deren Hinterland mit den Fabrikbauten besetzt ist, ferner Gneisenaustr. 27, Grösse 2748 qm, vorn mit einem Wohnhaus u. hinten mit einem Fabrikgebäude bebaut, in Stuttgart, Roetestr. 17, Grösse 1159 qm; in Wien, Margaretenstrasse 94, Grösse 660 qm; in Leipzig- Paunsdorf an der Risaerstr., Grösse 3900 qm, bebaut mit einem Fabrikgebäude. Entwicklung: Die Ges. erwarb 1917 die Berliner Schriftgiesserei Emil Gursch. Zu einer weiteren Stärkung des deutschen Geschäftes erwarb die Ges. 1918 die Schriftgiessereien Gottfried Böttger, F. A. Brockhaus, C. F. Rühl in Leipzig und A. Kahle Söhne in Weimar, welche Betriebe zu einer Zweig-Niederlassung der Ges. in Paunsdorf bei Leipzig vereinigt wurden. 1920 Erwerb der Abteilungen Schriftgiesserei u. Messinglinienfabrik der Firma Julius Klinkhardt in Leipzig. 1922 Erwerb der Schriftgiesserei u. Messinglinienfabrik C. Kloberg in Leipzig, deren Betrieb mit der Zweigniederlassung vereinigt wurde. Beteiligungen: 1905 Ankauf der Schriftgiessereifirma J. H. Rust & Co. in Wien, 1907 in eine G. m. b. H. umgewandelt, von der die Ges. ca. 70 % besitzt. Das Wiener Grundst. verblieb im Besitz der Berliner Ges. Durch Besitz sämtl. Ant. beteiligt bei der Firma Ferd. Theinhardt G. m. b. H., Berlin. Interessengemeinschaft mit der A.-G. f. Schriftgiesserei u. Maschinenbau in Offenbach a. M. u. Austausch von nom. RM. 125 000 Akt. im Verh. 1: 1. Lt. G.-V. v. 28./5. 1925 weiteres Umtauschangebot (s. a. K.). Nach Durchführung des Akt.-Umtausches besitzt die Ges. 93 % des Akt. von RM. 800 000 der Offenbacher Ges. Im Jahre 1926 er warb die Ges. gemeinsam mit der Schriftgiesserei D. Stempel A.-G., Frankf. a. M., die sich zur Hälfte an dem Wiener Zweigunternehmen der Berthold-Ges. beteiligt, die seit 1870 bestehende Schriftgiesserei Poppelbaum in Wien; andererseits ging die Hälfte der Aktien der Ersten Ungarischen Schriftgiesserei A.-G. in Budapest, die sich im Besitz der Schriftgiesserei D. Stempel A.-G. befinden, an die Berthold-Ges. über. Vom 1./1. 1927 ab werden die Geschäfte in den österreich.-ungar. Nachfolgestaaten u. den Balkanländern gemeinsam unter der Firma Berthold & Stempel G. m. b. H. betrieben. Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Schriftgiessereien e. V. Sitz Leipzig. Angestellte u. Arbeiter ca. 1000. Kapital: RM. 4 200 000 in 32 000 St.-Aktien zu RM. 100 und 1000 St.- Aktien zu RM. 1000. Ursprüngl. M. 2 200 000, erhöht lt. General-Versammlung vom 31./12. 1897 um M. 800 000. Die G.-V. v. 28./3. 1912 beschloss Erhöhung um M. 1 Million, dazu lt. G.-V. v. 30./3. 1920 M. 2 Millionen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./4. 1921 um M. 2 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./5. 1922 um M. 8 Mill. in 4000 St.-Aktien u. 4000 Vorz.-A. à M. 1000 mit halber Div.-Ber. für 1922. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 6fachem St.-Recht ausgestattet. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./5. 1923 um M. 20 Mill. in 13 000 St.-Akt. à M. 1000, 700 à M. 10 000, div.-ber. ab 1./1. 1923, übern. von dem Konsort. Jacquier & Securius, davon angeb. den bish. Aktion. M. 12 Mill. zu 1200 % (1: 1), weitere M. 1 Mill. hält das Kons. zur Verf. der Ges., ebenso restl. M. 7 Mill. Lt. G.-V. v. 4./10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 36 Mill. auf RM. 3 216 000. (St.-Akt. 10:1, Vorz.-Akt. 250: 1) in 25 000 St.-Akt. zu RM. 100, 700 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 4000 Vorz. Akt. zu RM. 4. Die Vorz.-Akt. wurden am 31./12. 1924 gekündigt u. sind am 31./3. 1925 zur Rückzahl. gebracht. Lt. G.-V. v. 28./5. 1925 Kap.-Erhöh. um RM. 1 000 000 in 300 Akt. zu RM. 1000 u. 7000 Akt. zu RM. 100, div.-berechtigt ab 1./1. 1925. Die neuen Akt. wurden von dem Bankhause Jacquier & Securius, Berlin, zu pari übernommen u. davon RM. 640 000 den alten Aktion. im Verh. 5: 1 zu 115 % zum Bezuge angeboten. Restl. RM. 360 000 neue Akt. dienten zum Umtausch in Akt. der A.-G. für Schriftgiesserei u. Maschinenbau Offen- bach a. M. Auf nom. RM. 480 Akt. der A.-G. für Schriftgiesserei entflelen nom. RM. 500 Akt. der Ges. (s. a. unter Zweck). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (erfüllt), event. Dotation von Spez.-R.-F. (Gr. 20 % des A.-K.), vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 12 000), Überrest lt. G.-V.-B. Super-Div. Aus dem Spez.-R.-F. kann die Div. event. auf 6 % ergänzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 472 000, Geb. 1 074 400, Masch. 3, Stempel u. Matrizen 3, Werkz. u. Mobil. 3, Druckprob. 3, Aufwert.-K.: aufgewert. Hyp. 157 896, do. Restkaufgelder 475 000, Kassa 15 383, Wechsel 71 831, Eff. 677 111, Kontokorrent-K.: Debit. 1 464 806, Bankguth. 96 244, fert., halbfert. Waren u. Rohstoffe 1 338 059, dauernde Beteilig.