2450 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. welehe mit den vorhandenen Motoren zus. 15 000 PS liefern. Das Werk istausserdem einer in nächster Nähe befindl. Überlandzentrale angeschlossen. Die Dampfkessel haben zus. eine Heizfläche von 1795 qm. Messingwerk besitzt Bahnanschluss mit 2 eig. Bahnhöfen u. 7.5 km Lormalspurgleisen, während die schmalspurige Fabrikbahn, die die einzelnen Betriebe ver- bindet, über 18 km Gleise verfügt. Die Wasserfront am Finowkanal, dem Grossschifffahrtsweg u. einem beide verbindenden Stichkanal beträgt 9.26 km. —– Das Kupferwerk bei Ilsenburg am Harz ist auf einem 626 646 qm grossen Terrain errichtet, (bebaute Fläche 35 000 qm), auf dem sich neben den Fabrikanlagen und den Verwalt.-Gebäuden auch Wohnhäuser für Beamte befinden. Im Kupferwerk werden hauptsächlich Platten, Bleche, Stangen u. Böden aus Kupfer u. Messing gewalzt, geschmiedet, gepresst u. gekümpelt: insbesondere werden kupferne Feuerbuchsen für Lokomotiven hergestellt; ferner wird Kupfer sowohl hüttenmännisch als auch elektrolytisch raffiniert. Die Kupfer-Elektrolyse wurde 1926 nach dem Vorbild der modernsten amerikanischen Betriebsweise ausgebaut, u. es werden dort Kupfer-Kathoden mit Erfolg im Lohnverkehr für die Mansfeld A.-G. für Bergbau- u. Hüttenbetrieb hergestellt. Seine in einer eigenen Kraftzentrale aufgestellten Dampf- turbinen u. Kolbenmaschinen leisten zusammen mit einer Walzenzugmaschine 6800 PS. Die vorhandenen 11 Dampfkessel haben eine Heizfläche von zus. 1540 qm. Der Kraft- u. Lichtstrom wird mittels eines ausgedehnten Kabel- u. Freileitungsnetzes im Werke verteilt. Das Kupferwerk besitzt zahlreiche mittels Generatorgas beheizte Glühöfen sowie mit Dampf und elektrisch angetriebene Block- u. Blechwalzwerke mit allen zugehörigen maschinellen Einricht., hydraulische u. andere Pressen, Bänderzieherei Schmelzbetriebe mit Flamm- u. Schachtöfen sowohl für hüttenmännische als für elektrolytische Raffination. – Das Messing- werk Reinickendorf ist 79 731 qm gross; daneben besitzt es noch ein anderes Grundstück in Grösse von 3274 qm. Die durch die Fabrikanl., Ställe, Schuppen u. zwei Verwalt.-Geb. bebaute Fläche beträgt 21 563 qm. – Die Abt. Neue Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jr. G. m. b. H. in Neukölln ist 27 144 qm gross, wovon 8727 qm bebaut sind. Ausserdem ist ein unbebautes Gelände einschl. einer geplanten Strasse mit einer Gesamtfläche von 10.433 qm vorhanden. Der Betriebsabteil. Rich. Herbig & Co., G. m. b. H. steht ein Grundstück von 1017 qm zur Verfüg. wovon 691 qm bebaut sind. Die Ges., die in drei Etagen ein Lager in Metallfabrikaten unterhält, befasst sich u. a. mit dem Kleinverkauf der Fabrikate ihrer Mutterges. Ende 1925 wurden die Werke Reinickendorf u. Neukölln geschlossen u. die dortige frühere Erzeugung in Spezialfabrikaten nach Messingwerk Eberswalde überführt. Ein Teil des Grundstückes Reinickendorf wurde an eine der Ges. nahestehende Firma, die dort ein Zinkblech-Walzwerk betreibt, vermietet. Das frühere Berliner Verwalt.-Geb. in der Neuen Wilhelmstrasse wurde 1926 verkauft u. die Büros zum allergrössten Teil nach Eberswalde verlegt. Die Werke beschäftigen ca. 5000 Arb. u. Beamte. Beteiligungen: Das Konto Wertp. u. Beteil. setzt sich in der Hauptsache aus folg. Posten zusammen: Aktien der Donau-Tiegelwerk A.-G. in Nürnberg; Anteile der Neuen Berliner Messing- werke Wilh. Borchert jr. G. m. b. H. in Neukölln; Anteile der Rich. Herbig & Co. G. m. b. H. in Berlin. 1922 schied das Messingwerk Reinickendorf u. auch die Messingwerk Reinickendorf Betriebs- G. m. b. H. aus der Ges. aus u. wurde Eigentum der Metallwarenfabrik Baer & Stein A.-G., Berlin. Diese Ges., von der die Hirsch-Ges. einen Teil des Kapitals besäss, erhöhte darauf hin ihr A.-K. von M. 3 000 000 auf 9 000 000 u. überliess die Hirsch-Ges. M. 6 000 000 Aktien als Gegenwert für die Überlass. des Messingwerks Reinickendorf. Die Hirsch-Ges. verfügt nun- mehr über ca. 90 % des A.-K. der Baer & Stein Ges. Von der Beteil. an der Metallwaren- fabrik A.-G. Baer & Stein stiess die Ges. 1923 die Hälfte an die Bingwerke A.-G. ab, welche dafür ihrerseits die bei ihr geführten Parallelbetriebe (die Bing Luxus- u. Tafelgeräte-Fabrik G. m. b. H. u. die Dannhorn A.-G.) in die Baer & Stein-Ges. eingliederte. Die Ges. erwarb bei dieser Gelegenheit das Messingwerk Reinickendorf sowie die Messingwerk Reinickendorf Betriebs-G. m. b. H. aus der Baer & Stein A.-G. wieder zurück. 1924 wurde die Metallwaren- fabrik A.-G. Baer & Stein durch Verfehlungen eines Vorstandsmitgliedes in einen erheblichen Verlust gebracht, der aber den Bestand u. die weitere Entwicklung der Ges. nicht gefährdet Die Ges. gehört dem Zentralverband der Deutschen Metallwalzwerks- u. Hütten-Ind. e. V. in Berlin, dem Verband Deutscher Kupferrohrwerke G. m. b. H. in Köln, dem Deutschen Kupferblech- Syndikat Cassel, sowie dem Verband Deutscher Kupferdrahtwerke Köln an. Kapital: RM. 12 000 000 in 80 000 Akt. zu RM. 150. Urspr. M. 7 000 000, erhöht 1907 um M. 1 000 000, 1911 um M. 2 000 000, 1916 um M. 5 000 000, 1918 um M. 15 000 000, 1920 um M. 20 000 000 auf M. 50 000 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 26./1. 1921 um M. 30 000 000 auf M. 80 000 000 durch Ausgabe von 30 000 Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank usw.) M. 10 000 000 zu 150 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verhält. 5:1 bis 8./3. 1921 zu 150 %, weitere M. 12 800 000 Aktien sind der Metallhandelsges. Aron Hirsch & Sohn, Halberstadt zu 300 % überlassen, während die restl. M. 7 200 000 das Konsort. mit der Verpflicht. übernahm, diese Aktien zur Verfügung der Ges. zu halten. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./11. 1924 von M. 80 Mill. auf RM. 12 000 000 durch Umwert. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 150. Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4 ½ % Teilschuldverschr. von 1911, rückzahlbar zu 103 % Stücke zu M. 1000. Zs. 1./2. u. 1./8. Am 2./1. 1926 wurden auf Coup. Nr. 28 per 1./8. 1925 RM. 3 abzügl. 10 % Kap.-Ertragssteuer gezahlt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie Div. Notiz in Berlin 1926 eingestellt. Rest zwecks Barablös. zum 1./7. 1926