666.................... 2456 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. bis 1917 Linke- Hofmann Werke Breslauer Akt.-Ges. f. Eisenbahnwagen-, Lokomotiv- u. Maschinenbau; 1917–1922 Linke-Hofmann Werke Akt.-Ges.; bis 13./11. 1926: Linke-Hof- mann-Lauchhammer A.-G. Zweck: Die Fortführung der in Breslau unter der Firma Breslauer Actien-Gesellschaft für Eisenbahn-Wagenbau (urspr. G. Linke's Söhne) betriebenen Eisenbahnwagenfabrik sowie infolge Vereinigung mit der Masch.-Bau-Anstalt Breslau G. m. b. H., der Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. Act.-Ges. in Breslau, der Waggonfabrik A.-G. vorm. Herbrand & Cie. in Köln, der Papiermaschinenfabrik H. Füllner in Warmbrunn und der Archimedes Akt.-Ges. für Stahl- u. Eisenindustrie, die Herstell. von Eisenbahnwagen, Loko- motiven u. Masch. aller Art, Anfertigung sämtl. zum Bau, zur Ausrüstung u. zum Betriebe von Eisenbahnen u. sonst. Verkehrswegen u. für jegliche andere Verwendungszwecke erforderlichen Gegenstände, Erwerb u. die Errichtung dazu dienender Anlagen, weiter infolge Vereinigung mit der A.-G. Lauchhammer der Betrieb von Hütten, Bergbau, Ma- schinenbau, Forst- u. Landwirtschaft, sowie die Verwertung der dadurch erzeugten Produkte u. Fabrikate. Besitztum: Die Betriebsanlagen sind folgende: I. Breslau: a) Wagenbau: Güter- u: Spezialwagen, Personen- u. Strassenbahnwagen, Triebwagen, Schlaf:-, Speise- u. Salonwagen; b) Lokomotivbau: Voll- u. Nebenbahnlokomotiven für Dampf-, Öl- und elektr. Betrieb: c) Maschinenbau: Dieselmotoren, stationäre Dampfkesselanlagen, Bergwerksmaschinen; d) Grau- u. Gelbgiesserei (Jahresleistung 6000 t), Federschmiede, Hammerschmiede u. sonst. Nebenwerkstätten; e) Schrauben- u. Nietenfabrik (ehemals Archimedeswerk). Das „ Werk Breslau“ liegt im Westen von Breslau u. umfasst rd. 197 ha. Für die Wagenfabrikation stehen das Hauptwerk Mochbern u. das benachbarte Werk Pöpelwitz mit sämtlichen Hilfs- betrieben von rund 200 000 qm Grundfläche u. einer Gleisanlage von etwa 22 000 m zur Verfüg.; die drei grössten Hallen bedecken etwa 43 000 qm. Die Wagenbau-Abteil. ver- mögen jährlich über 1500 Personen- u. etwa 6000 Güterwagen herzustellen. Die jährl. Leistungsfähigkeit der Lokomotivfabrik beträgt etwa 300 schwere Lokomotiven. Für den Bau von elektr. Lokomotiven schwerster Art sind besondere Einricht. getroffen. Die Abteil. für den Lokomotivbau u. Allgem. Maschinenbau ergänzen einander. Die Anlagen für diese beiden Betriebszweige bedecken eine bebaute Grundfläche von ca. 65 000 qm. II. Köln (Herbrandwerk): Bau von Strassenbahnwagen, Benzoltriebwagen, Personenwagen, Güter- wagen. Das Herbrandwerk umfasst 6.7567 ha, wovon auf die Köln-Ehrenfelder Fabrik 3.2155 ha, auf den Köln-Müngersdorfer Betrieb 3.7329 ha entfallen. Die Fabrikation erstreckt sich auf Güter-, Personen- u. Strassenbahnwagen. III. Warmbrunn (Füllnerwerk): Bau von Papierherstellungs- u. Papierverarbeitungsmaschinen. Das Füllner-Werk in Warm- brunn, 1920 erworben, umfasst rd. 19½ ha. Die Fabrikation erstreckt sich auf den Bau sämtl. Masch. u. Einricht. für Fabriken der Papier-Industrie. Entwicklung: Die Ges. erwarb bis 1920 folgende Unternehmungen: Masch.-Bau-Anstalt Breslau G. m. b. H., Waggonfabrik Gebr. Hofmann & Co. A.-G. in Breslau, Waggonfabrik A.-G. vorm. Herbrand & Cie. in Köln, Papiermaschinenfabrik H. Füllner in Warmbrunn. Über die Fusions- bzw. Übernahme-Beding. für die einzelnen Unternehmungen s. Jahrg. 1921/221 unter Kap. 1920 Erwerb der Aktien-Mehrheit der Akt.-Ges. Lauchhammer. Im Juni 1922 völlige Verschmelzung beider Ges. durch Umtausch von je M. 1000 Lauchhammer-Aktien mit Div.- Schein 1921/22 ff. in M. 1000 St.-Akt. der Linke-Hofmann Ges. mit Div.-Schein 1922 ff. Im März 1921 Abschluss einer Interessengemeinsch. mit der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin bei gleichzeit. Akt.-Austausch von je M. 30 000 000. Lt. G.-V. v. 18. u. 19./5. 1923 Anglieder. der Archimedes, A.-G. für Stahl- u. Eisen- Industrie, Berlin, durch Umtausch von je M. 5000 Archimedes-Aktien mit Div.-Schein für 1922/23 in M. 3000 Linke-Hofmann-Aktien mit Div.-Schein für 1923 bis 30./9. 1923. Im Frühjahr 1924 gemeinsam mit der Rheinischen Metallwaren- u. Maschinenfabrik Düsseldorf-Derendorf Gründung der Lauchhammer-Rheinmetall A.-G. für den Verkauf von Erzeugnissen verschiedener Art. Lt. G.-V. v. 25./9. 1925 ist das Vermögen der Oberschles. Eisenindustrie A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Gleiwitz als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Ges. über- gegangen. It. Fusionsvertrag werden für je 5 Akt. der Oberschles. Eisen-Industrie A.-G. zu je nom. RM. 120 6 junge Akt. der Ges. zu je nom. RM. 100 mit Div. 1924/25 gewährt. Zwecks Durchführ. der Fusion Kap.-Erhöh. um RM. 5 767 200 (s. a. Kap.). Von den von der Oberschles. Eisenindustrie A.-G. übernommenen Werken wurden die Julienhütte in Bobrek, die Drahtwerke in Gleiwitz u. die Herminenhütte in Laband in eine neue Ges. unter der Fa. Vereinigte Oberschles. Hüttenwerke A.-G. eingebracht. In diese Ges. brachten auch die Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-A.-G. u. die Donnersmarckhütte ihre nach der Grenzfest- setzung in Deutschland verbliebenen hauptsächlichsten Werke ein. An der neuen Ges. war die L. H. L. mit 50 % beteiligt. Die Beteilig. wurde 1926 der Mitteldeutschen Stahl- werke A.-G. überlassen (s. a. weiter unten). Die G.-V. v. 25./9. 1925 genehmigte ferner den Verschmelzungsvertrag mit der Eisen- bahnmaterial-Leihanstalt A.-G., wonach deren Vermögen ohne Liqu. als Ganzes auf die Ges. übergeht. Auf je 2 Akt. der Eisenbahnmaterial-Leihanst. zu je nom. M. 1000 = nom. RM. 40 entfällt eine Aktie der Ges. zu je nom. RM. 120 (Umtausch 4./1.–15./4. 1926). Zwecks Durchführung der Fusion- Kap.-Erhöh. um RM. 4 232 800 (s. u. Kap.). Die Beteiligungen ..