N― Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2487 Westfalia-Dinnendahl Akt.-Ges. in Bochum, Westfälische Str. 6. Gegründet: 5./5. 1881. Firma bis 7./8. 1922: Eisenhütte Westfalia. Die G.-V. v. 7./8. 1922 beschloss Verschmelz. u. Übernahme der R. W. Dinnendahl A.-G. u. Anderung der Firma in Westfalia-Dinnendahl. Zweck: Herstell. von Masch. u. Konstruktionen aller Art, vornehmlich: Einricht. für den Bergbau u. a. Eisenkonstruktionen, Masch. u. Apparate für die Aufbereit. von Kohlen u. Koks, Transport- u. Verladeeinricht., Grubenweichen jeder Art, Förderkörbe, Ketten- bahnen, Aufzüge, ferner Ventilatoren für alle Zwecke, Förderhaspel, Förderseilscheiben, Gasreinigungsanlagen u. Giessereierzeugnisse. Besitztum: Die Ges. besitzt zwei Werke, in denen insgesamt rund 170 Beamte u. 750 Arbeiter beschäftigt wurden. Zurzeit ist die Zahl des Personals infolge der durch die Ruhrbesetz. hervorgerufenen Verhältnisse wesentlich geringer, da der Betrieb infolge der monatelangen Stillegung der Zechen u. der hbierdurch vorübergehend mangelnden Beschäftig. sehr eingeschränkt werden musste. Werk Bochum-Ehrenfeld liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes u. ist mit Gleisanschluss versehen; Grundbesitz rund 18 000 qm (rund 7000 am bebaut). Das Werk besteht aus einer Gruppe von Werksgebäuden mit Verwaltungs- gebäude, in der Hauptsache aus einer Eisenkonstruktionswerkstätte, Maschinen- u. Fabrik- gebäuden für den Bau von Maschinen, Apparaten u. Förderkörben, einer mech. Werkstatt, in welcher rund 100 Werkzeugmasch. im Betriebe sind, sowie einer Weichenbauanstalt. Die Lagerplätze sind mit elektr. betrieb. Laufkränen versehen. Der erforderliche Strom wird von den Städt. Beleucht.- u. Wasserwerken bezogen. Werk Essen (früher Dinnendah) mit Bahnanschluss (Grundbesitz rund 72 000 qm, wovon 11 000 am bebaut). Es befinden sich hier Verwaltungsgebäude, eine Werkstatt für Blechbearbeitung u. Eisenkonstrukt., Eisen- giesserei u. weitere Lager- u. Fabrikationsräume. Der Krafterzeug. dienen drei Dampf- kessel mit zus. 143 qm Heizfläche u. einer Dampfmasch. von 150 PS. sowie einer Kraftanl. von 180 PS. mit Anschl. an das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk. Beteiligungen: Im Jahre 1922 schloss die Ges. mit der Westdeutschen Industriebau A.-G. in Steele einen Interessengemeinschaftsvertrag ab u. übernahm Akt. dieser Ges. im Austausch gegen Akt. der eigenen Ges. Die Aktienmehrheit der Westdeutschen Industriebau A.-G., welche zus. gebrochen ist, ist inzwischen in den Besitz der Gelsenkirchener Bergwerks A.-G. übergegangen. Ein Einfluss dieser Ges. auf die Westfalia-Dinnendahl A.-G. kann aber nicht in Frage kommen, da nur RM. 180 000 Westfalia Dinnendahl Akt. in 1922 in den Besitz der Westdeutschen Industriebau A.-G. gekommen waren. Kapital: RM. 3 205 000 in 240 St.-Akt. zu RM. 50, 31 880 St.-Akt. zu RM. 100 u. 5000 Vorz.- Akt. zu RM. 1. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nach- zahlungspflicht u. im Falle der Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 106 % des Nennwerts zuzügl. etwa rückst. Vorz.-Div. u. 6 % lauf. Zs. bis zum Tage der Ruckzahl. Sie können auch v. 1./7. 1932 mit 6 monat. Frist zu 106 % gekündigt werden. Urspr. M. 120 000, erhöht 1905 um M. 80 000, 1911 um M. 200 000, 1913 um M. 200 000, 1918 um M. 300 000, 1920 um M. 300 000, weiter 1920 um M. 300 000, nochmals 1920 um M. 600 000, 1921 um M. 1 600 000, nochmals 1921 um M. 3 000 000. Erhöht lt. G.-V. v. 7./8. 1922 um M. 4 000 000 in 3000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 16./5. 1923 um M. 24 200 000 in 22 000 St.-Akt. u. 2200 Vorz.-Akt. à M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. zu 200 % übern. u. davon M. 15 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. M. 2000 alte Akt.: M. 3000 neue Akt. bis 21./6. 1923 zu 200 % plus Steuer angeb. Die Kap.-Umstell. er- folgte lt. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 35 200 000 auf RM. 3 205 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 500 bzw. M. 1000 auf RM. 50 bzw. RM. 100 ermässigt wurde. Die 3200 Vorz.-Akt. zu bisher M. 1000 sind unter Leistung einer Gesamt-Zuzahl. von RM. 1842.23 auf 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1923: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: RM. 50 St.-A.-K. = 1 St., RM. 1 Vorz.-Akt. 8 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % an die gesetzl. Rückl. (bis 10 % des A-K.); 6 % Vorz.-Div. u. etwaige Rückst.; 4 % Div. auf St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 060 100, Werksanlagen 493 050, Modelle u. Zeichn. 4800, Mobil. 14 700, Fuhrpark u. Auto 11 820, Patente 1, Waren, Betriebsstoffe u. halbfert. Fabrikate 1 116 985, Kassa u. Wechsel 67 285, Wertp. u. Beteilig. 11 081, Debit. 960 359, Anzahl. auf Bestell. 5275 (Bürgschaften 500). – Passiva: A.-K. 3 205 000, R.-F. 332 660, Hyp. 56 459, rückständ. Löhne 55 643, Kredit. 607 374, Anzahl. auf Bestell. 301 818 (Bürgschaften 500), Gewinn 186 551. Sa. RM. 4 745 507. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäftsunk. 1 172 479, Abschr. 121 026, Reingewinn 186 551 (davon: Div. 160 300, Tant. an A.-R. 5825, Vortrag 20 426). – Kredit: Vortrag aus 1925 25 855, Rohüberschuss 1 454 201. Sa. RM. 1 480 057. Kurs Ende 1923–1926: 16, 7.40, 26, 91 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13–1922/23: 20, 18, 10, 10, 22, 18, 18, 18 $£ 10 % Bonus, 20 – 20 % Bonus, 50, 0 %; 1./7.–31./12. 1923. 0 %. 1924–1926: 0, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Direktion: Franz Hoffmann, Gustav Möllenberg, Friedrich Dissmann, Bochum.