―――――――― Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2501 Hermann u. Alfred Escher Akt.-Ges. in Chemnitz. Gegründet: 26./3. 1906 mit Wirkung ab 30./6. bezw. 1./10. 1905; eingetr. 26./6. 1906. Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der unter den Firmen „Hermann Escher“ in Chemnitz u. „Alfred Escher G. m. b. H.“ in Siegmar bestehenden Werkzeugmaschinenfabriken, Fabrikation von Masch. u. Werkzeugen jeder Art. Speziell fabriziert die Ges. Drehbänke aller Art, Hobel- masch., Nuten-Stossmasch., Horizontal-Bohr- u. Fräswerke u. verwandte Masch. Ferner Blech- bearbeitungsmasch., wie Scheren, Stanzen, Blechbiegemasch., Blechrichtmasch., Form- u. Biege- masch., Richt- u. Biegemasch., Excenterpressen etc. Besitztum: Dem Betriebe der Ges. dienen in Chemnitz Grundst. mit einer Bodenfläche von rd. 15 000 qm, in Siegmar mit einem Flächeninhalt von rd. 295 000 qm, wovon in Chemnitz 8650 qm, in Siegmar 17 000 aqm mit Fabrikgeb. bebaut sind. Im Jahre 1925 verkaufte die Ges. an die Landgemeinde Siegmar das im Jahre 1916 erworbene ca. 50 sächs. Acker grosse Meinert'sche Grundst. mit einem Gewinn von RM. 188 398.60, der in Gestalt eines Bonus von 8 % an die Vorz.-Akt. u. St.-Akt. für 1926 zur Verteil. kam. An Betriebskraft in Chemnitz eine Dampfmasch. von 300 PS u. 2 Dampfkessel, in Siegmar 2 Wolffsche Compound-Heissdampf- Lokomobilen von 800 u. 200 PS, insges. 700 Arbeits- u. Hilfsmasch., 3 Dampfhämmer, 12 Stück elektr. Drei-Motoren-Laufkräne von 10–25 000 kg Tragkraft, 3 elektr. Lastenaufzüge von 1000 –2500 kg Tragkraft u. eine Anzahl kleiner Laufkräne für Handbetrieb. Die Fabriken besitzen durchweg elektr. Gruppenantrieb durch eine grosse Anzahl Elektromotoren. Die Werke in Chemnitz sowie in Siegmar haben eine Tiefbrunnenanlage u. eigenen Gleisanschluss an die Staatseisenbahn. – Rund 600 Arbeiter u. 54 Angestellte. Kapital: RM. 2 140 000 in 21 000 Akt. zu RM. 100 (Nr. 1–4500, 5001– 9500, 10 001–22 000) u. 1000 Stück Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 40 (Nr. 4501–5000, 9501–10 000). Die Vorz.-Aktien erhalten eine Vorz.-Div. von 8 % u. für je 1 % Div., das auf die St.-Aktien über 8 % hinaus entfällt, je ½% % Div. Sie können ab 1./10. 1940 durch Beschl. einer G.-V. mit einfacher Mehrheit, wobei jede Vorz.-Aktie nur 1 St. hat, in St.-Aktien umgewandelt werden. Urspr. M. 1 800 000; erhöht 1913 um M. 200 000, 1917 um M. 1 Mill., 1920 um M. 2 Mill., darunter M. 500 000 Nam.- Akt., u. 1921 um M. 5 Mill., darunter M. 500 000 Nam.-Akt. auf M. 10 Mill. Die G.-V. v. 27./1. 1923 beschloss, das A.-K. um weitere M. 12 Mill. auf M. 22 Mill. zu erhöhen. Von den neuen Aktien wurden M. 9 Mill. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 350 % u. M, 1 Mill. den Inhabern der Vorz.-Akt. angeboten. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 3./11. 1924 von M. 22 Mill. auf RM. 2 140 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 40 ermässigt wurde. Die Abstemp. der St.-Akt.-Mäntel musste bis 31./3. 1925 bei den Zahlstellen bewirkt sein. Nach Ablauf dieser Frist fand keine kostenlose Abstemp. mehr statt. Die Denomination der Vorz.-Akt. geschah nur bei der Ges.-Kasse. Im Besitz der Ges. sind RM. 70 000 Verwert.-Aktien, die mit RM. 18 600 zu Buch stehen. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./7.–30./6). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Inh.-Aktie = 1 St., 1 Nam.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, höchstens 12 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 8 % Vorz.-Div. an Vorz.-Nam.-Akt. (ausser einer weiteren Div. von ½ % für jedes Proz., das an St.-Akt. über 8 % Div. gezahlt wird), 4 % Div. an St.-Akt.) 10 % des um 4 % des eingez. A.-K. gekürzten Reingew, als Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. RM. 750 feste Vergüt., der Vors. RM. 1500), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Areal 357 665, Geb. 805 400, Betriebsanl. 326 500, Hyp. II 20 179, Hyp. III 252 600, Eff. 8950, Kassa 3442, Wechsel 39 175, Debit. 421 084, Konsort.-K. für Verw.-Akt. 18 600, Inv.-Bestände 616 393, – Passiva: Inh.-St.-Akt. 2 100 000, Nam.-Vorz.-Akt. 40 000, R.-F. 214 000, Delkr.-F. 42 000, Übergangs-K. 27 600, Kredit. 236 556, Hyp. I 19 000, alte Div. 2433, Reingewinn 188 399. Sa. RM. 2 869 988. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 228 501, Steuern 87 744, Abschr. 74 041, Hyp. I 19 000, Reingewinn 188 399 (davon 8 % Bonus auf Vorz.-Akt. 3200, 8 % Bonus auf St.-Akt. 162 400, Vortrag 22 799). – Kredit: Vortrag 12 283, Hyp. II 20 179, Mietzins 10 653, Brutto-Überschuss 554 569. Sa. RM. 597 684. Kurs in Dresden Ende 1913–1926: 124, –*, –, 265, –, 139.50*, 147, 319.50, 660, 5800, 886, 6.5, 32, 69.50 %. Seit 30./10. 1922 auch in Chemnitz; daselbst Ende 1923–1926: 8.8, 6.5, 72 %. Zulassung auch in Berlin seit März 1924; daselbst Ende 1924–1926: 6.40, 2.25, 2 % Dividenden St.-Akt. 1913/14–1923/24: 5, 12, 24, 24, 24, 10, 24, 20, 35, 0, 0 %. 1924–1926: 6 % p. r. t., 3, 8 % (Bonus); Vorz.-Akt. 1924–1926: 8, 8, 8 % (Bonus). Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Alfred Escher; Stellv. Otto Wegerdt, W. Brüx. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Moritz Beutler, Chemnitz; Stellv. Komm.-Rat Hans Vogel, Chemnitz; sonst. Mitgl.: Fabrikbes. Kurt Schreiterer, Reichenbach i. V.; Bürgermstr. Max Klinger, Siegmar b. Chemnitz; Bankdir. Paul Wolf, Chemnitz; vom Betr.-R.: M. Rudolph, Kurt Sporbert. Zahlstellen: Chemnitz: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Chemnitzer Girobank K.-G. (Stadtbank); Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges.; München: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank, Disconto-Ges.