Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2505 Dividenden: 1921/22–1922/23: 25, 0 %; 1./10.–31./12. 1923: 0 %; 1924–1926: 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Arthur Karl Schüttoff, Chemnitz; Konrad Kramer, Zschopau. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Justizrat Moritz Beutler, Stellv. Gen.-Dir. Max Haas, Bankdir. Krügel, Chemnitz; Gen.-Dir. Schlabing, Aue; vom Betriebsrat: Johannes Eisenreich. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Werkzeugmaschinenfabrik „Union“ (vormals Diehl) in Chemnitz, Zwickauer Str. 92. (Börsenname: Union Werkzeug Diehl.) Gegründet: 20./7. 1872. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb einer Werkzeug- maschinenfabrik. Die Gesellschaft ist berechtigt, auch andere Maschinen u. Werkzeuge an- zufertigen u. sich an anderen gleichartigen Unternehmungen zu beteiligen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst einen Flächeninhalt von rund 19 000 qm, von denen rund 11 000 qm bebaut sind. Der der Ges. gehörige Gebäudekomplex besteht aus einem Verwaltungsgebäude, das im Jahre 1916 vollständig umgebaut und erweitert wurde (Erdgeschoss u. zwei Stockwerke sowie ausgebaute Mansarde), einem kleinen Gebäude mit Arbeiterwaschraum, Speisesaal u. Kantine (Erdgeschoss u. ein Stockwerk), einem grossen Fabrikgebäude (Erdgeschoss u. zwei Stockwerke, Galeriebau mit Oberlicht), einem Kessel- haus mit Pumpenraum, einem weiteren Fabrikgebäude (Erdgeschoss u. eine Galerie mit Oberlicht); daran anschliessend ein Shedbau mit sieben Feldern, ferner einem Fabrikge- bäude (Erdgeschoss mit Oberlicht) sowie einem grossen 80 m langen Fabrikgebäude in Eisenkonstruktion (Erdgeschoss u. drei Stockwerke, Galeriebauten mit Oberlicht). Zur Auf- nahme der Halbfabrikate, Modelle u. Kraftfahrzeuge dienen aneinander gebaute Gebäude (Erdgeschoss). Die Ges. besitzt ferner, unmittelbar an den vorerwähnten Gebäudekomplex angrenzend, drei Hausgrundstücke (Erdgeschoss u. drei Stockwerke mit ausgebauten Man- sarden), ein kleineres Wohnhaus (Erdgeschoss u. ein Stockwerk), sowie ein Fabrikgebäude mit einigen Anbauten. Der Maschinenpark der Ges. setzt sich zusammen aus 400 Werk- zeugmaschinen, ferner sind die Fabrikgebäude mit 40 Hebezeugen u. Kränen ausgestattet. Die Ges. besitzt eigene elektrische Anlage. Für die Kraft- u. Lichterzeugung sind Zwei Dampfmaschinen von zusammen 280 PS und zwei Cornwallkessel von 80 u. 120 qm Heiz- fläche für 10 Atmosphären Druck vorhanden, ausserdem befinden sich drei elektrische Generatoren von ungefähr 145 KW u. 35 Elektromotoren von zusammen 380 PsS in Betrieb. Vom städtischen Elektrizitätswerk in Chemnitz wird noch ungefähr 125 PS elektrische Kraft entnommen. Zurzeit werden in den Betrieben der Ges. 314 Arbeiter und 45 Angestellte beschäftigt. Die Ges. gehört dem Verein Deutscher Werkzeug-Maschinen-Fabriken u. dem Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten, beide in Charlottenburg, als Mitglied an. Kapital: RM. 1 040 000 in 350 St.-Akt. zu RM. 1000, 5500 St.-Akt. zu RM. 100, 6650 St.- Akt. zu RM. 20 u. 10 Vorz.-Akt. zu RM. 700. Die Vorz.-Akt., die sich im Besitze des Vors. des A.-R. befinden, haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 12 % mit Nachzahlungs- pflicht u. im Falle der Liquidation auf eine vorzugsweise Befriedigung zu 120 % ihres Nenn- wertes vor den St.-A.; an einen weiteren Liquidationserlös nehmen sie nicht teil. Urspr. M. 1 050 000, danach Herabsetz. auf M. 420 000. Erhöht 1912 auf M. 630 000, 1916 um M. 370 000. 1918 um M. 300 000, lt. G.-V. v. 23./2. 1920 um M. 700 000, lt. G.-V. v. 1./12. 1920 um M. 1 Mill., lt. G.-V. v. 21./10. 1922 um M. 2 Mill., lt. G.-V. v. 31./5. 1922 um M. 5 Mill. in 4500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt., lt G.-V. v. 22./12. 1922 um M. 10 Mill. in 500 den bisher. Vorz.-Aktien gleichgestellten Vorz.-Aktien u. 9500 St.-Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 20./3. 1923 um 10 Mill. in 9500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1923 um 20 Mill. in 5200 St.-Akt. zu M. 1000, 2300 St.-Akt. zu M. 6000 u. 100 12 % Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Von den neuen St.-Akt. wurden M. 11 500 000 zu 150 %, M. 7 500 000 zu 3 750 000 % von der Commerz- u. Privat-Bank übernommen. Die Vorz.-Akt. zu 100 % aus- gegeben. Diese M. 7 500 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 4: 1 zu 4 000 000 %. Restl. M. 11 500 000 von einem Konsort. freihändig zu verwerten unter Beteil. der Ges. mit 87½ % am Gewinn. Unterm 16./10. 1924 wurde zwecks Vereinheitlichung der Umstell. den Inh. der Aktien zu M. 300 ein Umtausch von 10 Akt. à M. 300 in 3 Akt. à M. 1000 angeboten. Die Umstell. des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 10./11. 1924 unter Einzieh. von M. 25 000 im Okt. 1923 emitt. Verwert.-Akt. von M. 49 975 000 auf RM. 640 000 derart, dass das St.-Akt.-Kap. im Verh. 75: 1 von M. 47 475 000 durch Zus. leg. der Aktien u. Herabsetz. des Nennwertes jeder Aktie auf RM. 633 000 festgesetzt wurde. Auf die M. 2 500 000 Vorz.-Akt. wurde bei RM. 3345 Einzahl.-Wert eine Zuzahl. von RM. 1655 u. zur Aufrundung des Grundkap. auf RM. 640 000 eine weitere Zuzahl. von RM. 2000 beschlossen. Lt. gleicher G.-V. Erhöh. um RM. 400 000 in St.-Akt. zu RM. 100, ausgegeben zwecks Tilg. der Genussscheine (s. diesen Jahrg. 1926); Umtausch im Verh. 1:1. Anleihe: 4½ % von 1920 zur Rückzahl. am 1./7. 1926 gekündigt u. vollständig eingelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924; 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 700 = 166 St., in besond. Fällen 1660 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K., 12 % Div. an Vorz.-Akt., sowie etwa rückst. Vorz.-Div., 10 % vom Reingewinn nach Vornahme sämtl. Abschr. u. Rückl. ―――― ――――――