2528 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. im Jahre 1830 von Friedrich Harkort an Ludwig Stuckenholz abgegeben wurde. Diese Firma war hauptsächlich in hervorragender Weise auf dem Gebiete des Kranbaues tätig. Im Jahre 1906 wurden die beiden Werke in Wetter unter der Fa. Märkische Maschinen- bauanstalt Ludwig Stuckenholz A.-G. vereinigt. — Das Werk in Duisburg wurde 1862 unter der Fa. „Bechem & Keetman“ gegründet u. 1872 in eine A.-G. unter Anderung des Namens in ,Duisburger Maschinenbau A.-G. vorm. Bechem & Keetman“ umgewandelt. Neben Hebezeugen u. Walzwerken sind die Erzeugnisse der Firma für den Bergbau be- sonders zu nennen. – Das weitere Stammwerk in Benrath wurde 1891 unter der Firma „de Fries & Co.“ in Düsseldorf gegründet. 1893 verlegte die Firma ihren Sitz nach Benrath u. 1896 änderte sie ihren Namen in ,Benrather Maschinenfabrik G. m. b. H.“ in Benrath. Die G. m. b. H. wurde 1898 in eine A.-G. übergeführt. Der Betrieb diente hauptsächlich dem Hebezeugbau. – Die vorgenannten drei Werke schlossen sich am 1./1. 1909 zu einer Interessengemeinschaft zusammen u. bereits am 27./6. 1910 erfolgte eine vollständige Ver- schmelzung. Das neue Unternehmen erhielt Sitz u. Verwalt. in Duisburg unter dem Namen „Deutsche Maschinenfabrik A.-G. — 1854 wurde in Duisburg-Ruhrort die Kommanditges. Moritz Tigler & Co. gegründet, die ihre Maschinenfabrik u. Eisenkonstruktionswerkstätten nach Meiderich verlegte. 1899 Umwandl. in die „Maschinenbau A.-G. Tigler“, Duisburg- Meiderich, die 1926 mit der ihr gehörigen Maschinenfabrik Jaeger G. m. b. H. in Duisburg in den alleinigen Besitz der Deutschen Maschinenfabrik A.-G., Duisburg, überging. 1871 erfolgte in Mülheim-Ruhr die Gründung des Stammwerkes der Maschinenfabrik Thyssen, der Kommanditges. Thyssen & Co. Stahl- u. Walzwerke. Dieses Werk errichtete 1883 eine Reparaturwerkstätte für Masch. u. 1884 erfolgte der Erwerb der neben den Thyssenwerken liegenden Maschinenfabrik von Jordan & Meyer. Im gleichen Jahre wurden die Reparaturwerkstätte für Masch. u. die Maschinenfabrik Jordan & Meyer vereinigt. 1911 wurde die bisherige Abt. Maschinenfabrik der Fa. Thyssen & Co. in die Fa. „Maschinen- fabrik Thyssen & Co. A.-G. umgewandelt, welch letztere 1918 mit der off. Handelsges. Thyssen & Co. zu der Fa. „Thyssen & Co. A.-G.“ vereinigt wurde. 1918 erfolgte der Erwerb der elektrotechn. Fabrik von Chr. Weuste & Overbeck G. m. b. H., Duisburg, u. der Draht- seilwerke der Fa. Krapoth, Mülheim-Ruhr-Broich. Neben Walzwerken, Hochofen- u. Stahl- werksgebläsen geniessen die Erzeugnisse der Firma Thyssen & Co. A.-G. an Grossgasmasch., Grossdampfmasch., Dampfturbinen u. elektr. Grossmasch. Weltruf. Im Sinne der grundsätzl. Verständig. zwischen eisenschaffender u. eisenverbrauchender Industrie kam es im Juni 1926 zu Vereinbarungen, wonach die Vereinigte Stalwerke A.-G. ihre gesamten Maschineninteressen aus ihrem Fabrikationsbereich abtrennten u. im Zu- sammenwirken mit der Deutschen Maschinenfabrik A.-G. zu einem neuen Gesamtunter- nehmen, der heutigen „Demag Aktiengesellschaft“ vereinigten, in die die vorgenannten Werke gemäss Absatz 1 der Entwicklungsgeschichte eingebracht worden sind. Die Demag Aktiengesellschaft hat ihre Tätigkeit am 1./10. 1926 aufgenommen u. traf mit der Siemens Schuckert-Werke G. m. b. H., Berlin-Siemensstadt, ein Abkommen, wonach sie am 1./4. 1927 von ihrem Werk Mülheim die elektr. Fabrikation sowie den Dampfturbinenbau abgetrennt u. an die Siemens Schuckert-Werke abgegeben hat. Zweck: Betrieb von Maschinenfabriken. Innerhalb dieser Grenzen ist die Ges. zu allen Geschäften u. Massnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks dienlich erscheinen, insbes. zum Erwerb u. zur Veräusserung von Grundst., zur Beteilig. an Unternehm. gleicher oder ähnlicher Art, zur Erricht. von Zweigniederlassungen unter gleicher oder ähnlicher Firma im In- u. Auslande. Erzeugnisse: Die Ges. befasst sich im wesentl. mit der Herstell. von vollständigen Förder- u. Kraftanl. sowie Einricht. für Bergwerke, Pressluftanl. für Steinbrüche, Tief- u. Tunnelbauten, Dampf- u. Lufthämmern, Dampf- u. Gasmasch., vollständigen Hochofenanl., sowie allen dazugehör. Einricht., besonders mit automat. Begichtungseinricht., Thomas- u. Martin-Stahlwerken sowie elektr. Stahlwerken mit allen erforderl. Einricht. u. besonders auch den notwendigen Spezialkranen, Walzwerksanl. jeder Art u. Grösse mit Antriebs- u. Hilfsmasch. sowie den erforderl. Spezialeinricht., vollständigen Werft- u. Hafen-Einricht., Lagerplatzausrüst., Einricht. für Kraftzentralen, städt. Werke, Eisenbahnverkehrs- u. Fabrik- betriebe, Strassen-, Hoch- u. Tief bau, Einricht. für die chem. Industrie, Nahrungs- u. Ge- nussmittelbetriebe, Glas-, Zement-, Textil- u. Papierfabriken usw., Eisenkonstruktionen u. Transporteinricht. aller Art, Lokomotivkranen, Kranschauflern, Abhitzkesseln, Zahnrädern, Lastmagneten, Ketten sowie Elektroflaschenzügen. Besitztum: Der Grundbes. der Werke in Benrath. Duisburg, Mülheim u. Wetter um- fasst zus. rd. 629 400 qm, wovon etwa 244 300 qm bebaut sind. Ausserdem verfügt die Firma über rd. 18 500 qm Grundbes. an verschied. Orten. – 1. Werk Benrath. Das Grundst. umfasst 27 ha, 70 a, 56 qm, davon 4 ha, 60 a überbaut. Die Werkstattgeb. sind durchweg in Eisenkonstruktion mit Ziegelmauerwerk errichtet. Bürogeb. u. Kraftzentrale sind massiv. Des Werk zerfällt in zwei Hauptabteil. – Eisenkonstruktion u. Maschinen- bau –, denen gemeinsam eine Schmiede angegliedert ist, in der u. a. 5 Dampfhämmer, 2 Lufthämmer, 1 grosse hydraulische Schmiedepresse und 2 Schmiedemasch. arbeiten; 2 Schmiedeöfen mit Abhitzkesseln dienen gleichzeitig dazu, für die Dampfhämmer einen Teil des erforderl. Dampfes zu erzeugen. Die Gesamtzahl der im Werk arbeitenden Werk- zeugmasch. beträgt 530, die von Motoren mit insges. 2230 PS angetrieben werden. 63 elektr. betriebene Krane u. 3 Dampfkrane sorgen für die Bedienung der Werkstätten u. der Lager-