„. Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2529 plätze. Die Werkstätten erhalten ihren Strom für Kraft u. Licht aus dem Stromnetz des Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerkes, zum Teil aber auch aus der eigenen Zentrale. 7 Dampfmasch. von zus. etwa 2000 PS dienen in diesem Falle der Stromerzeugung. Zur Dampferzeugung stehen der Zentrale 4 Dampfkessel von zus. 600 qm Heizfläche zur Verfüg. Weitere 2 Dampfkessel von 500 u. 250 qm Heizfläche liegen in der Schmiede u. liefern ihre Erzeugung den Dampf hämmern, dem 200 PS Dampfkompressor u. der Heizungsanl. Der Dampfkompressor liefert den Eisenkonstruktionswerkstätten die nötige Druckluft für die umfangreichen Nietanl. Von besonderen Anl. sind zu erwähnen: Die grosse Eisen- konstruktionswerkstatt, die Probieranl. für Selbstgreifer u. die autogene u. Azetylen-Schweiss- u. Schneideanl. Eine elektr. Lokomotive besorgt die Rangierarbeiten der ein- u. auslaufenden Waggons. Mit den Nachbarwerken besteht eine besondere Anschlussgleis-Ges., die über 1260 m Gleis zum bequemen Rangieren der Waggons verfügt. – 2. Werk Duisbur g. Das zur Verfüg. stehende Grundst. umfasst 7 ha, 96 a, 73 qm, von denen 5 ha, 30 a überbaut sind. Das an der Werthauserstr. Nr. 64 errichtete Hauptverwalt.-Geb. ist 63.30 m breit, 13.28 m bezw. 16.38 m bezw. 17.73 m tief u. 20 m hoch, in den Umfass., den hauptsächl. Innenwänden u. den Zwischendecken massiv erbaut, ganz u. massiv unterkellert, mit Zentralheizung, elektr. Licht, Wasserleit. u. Rohrpost versehen u. entwässert. Hieran an- gebaut ist der Zwischenbau, welcher 8.50 m bezw. 2.90 m breit, 12.42 m bezw. 5.40 mn tief u. 20 m hoch ist. Im übrigen ist dieser wie das Hauptgeb. eingerichtet. Er enthält neben den Fluren u. Büroräumen einen Paternosteraufzug. Der daran anschliessende Querbau ist 22.12 m bezw. 28.80 m breit, 19.20 m bezw. 9.62 m tief u. 20 m hoch u. im übrigen wie das Hauptgeb. ausgestattet. Der Bau ist Ö-stöckig u. gewährt etwa 1300 Angest. Unterkunft. Die Werkstattgeb. sind teils in Eisenkonstruktion mit Ziegelfüllung, teils in Eisenbeton, einige ältere Geb. massiv gebaut. Die Abteil. Duisburg zerfällt in die Werke I u. II, welche durch eine Überbrückung der sie trennenden Bahnanl. miteinander verbunden sind. Werk I dient in der Hauptsache der Herstell. von Walzwerken, Krananl. u. Kompressoren, während Werk II Bergwerksmasch. herstellt. Diesem Werke ist auch die Hammer- u. Kettenschmiede angegliedert. In der Hammerschmiede arbeiten zurzeit 13 Dampfhämmer, 1 Presse u. 1 elektr. betriebene Schmiedemasch. Einen Teil des Dampfes für die Hämmer liefern auch hier wieder zwei Schmiedeöfen mit Abhitzkesseln von 200 am Heigzfläche, während der Hauptbedarf des Dampfes den Kesselhäusern entnommen wird. Die gesamte hier eingebaute Heizfläche beträgt 700 qm, von denen 300 qm ständig für die Hammer- schmiede geheizt werden. Eine Kohlentransportanl. von 10 t stündl. Leistung schafft die Kohlen in die Bunker. Die Kettenschmiede ist ausgerüstet mit 10 kleinen, 14 mittleren u. 5 grossen Kettenschmiedefeuern, die je auch einen Fallhammer besitzen. Von den 5 grossen Feuern sind 2 erst in neuerer Zeit hinzugekommen, um den Bedürfnissen an schweren Ketten zu genügen. Die Gesamtzahl der in den Werken I u. II arbeitenden Werk- zeugmasch. beträgt etwa 1020, die von Motoren von insges. 3300 PS angetrieben werden. 70 durch elektromotor. Kraft betriebene Krane u. Aufzüge u. 1 Dampfkran stehen den Werkstätten u. Lagerplätzen zur Verfüg. An besonderen Anl. sind zu nennen: das neu erbaute 4-stöckige aufs beste eingerichtete Magazin. eine Gleichrichteranl., die Materialprüf- 0 anstalt, die Prüfstände für Kompressoren, Gesteinbohrmasch. u. hydraulische Anl., ebenso die tiefliegende Montagegrube in der grossen Montagehalle, die es ermöglicht, Lieferungs- objekte bis zu 35 m Höhe zusammenzubauen. Beide Werke haben Bahnanschluss, 1800 m Gleisanl.; 1 elektr. Accumulatoren-Lokomotive besorgt die Rangierarbeiten. Das Werk II liegt direkt am Duisburger Hafen, so dass von hier aus mit einer besonders errichteten Krananl. Verlad. auf dem Wasserwege vorgenommen werden können. Der Strom für Kraft u. Licht wird dem Städt. Elektrizitätswerk als hochgespannter Drehstrom entnommen u. durch eine neu erbaute Gleichrichteranl. in 2 * 220 Volt Gleichstrom umgeformt. — * 3. Werk Wetter. Das Gelände umfasst 11 ha, 43 a, 77 qm, von denen 5 ha, 80 a über- baut sind. Die Werkstattgeb. sind zum grössten Teil in Eisenkonstruktion mit Ziegelmauer- werk gehalten, einige wenige in massivem Mauerwerk; die Neubauten an der Ruhrseite 3 sind aus Betonmauerwerk hergestellt. Wetter zerfällt ebenfalls in Werk I u. II, welche durch die Ruhrstrasse voneinander getrennt u. durch eine Unterführ. miteinander verbunden sind. Eine Schmalspurlokomotive bewerkstelligt die Beförder. von Teilen von einem Werk zum anderen. Die Gesamtzahl der in den mechan. Werkstätten, einschliessl. Eisenkonstruktion, arbeitenden Werkzeugmasch. beträgt 522, die von Motoren mit insges. 1500 PS angetrieben werden. 44 elektr. betriebene Krane u. 3 Dampfkrane sorgen für die Bedienung der Werk- stätten u. Lagerplätze. In der Schmiede arbeiten 2 Dampfhämmer, 2 Lufthämmer mit Motorbetrieb u. 3 Fallhämmer. Der Schmiedeofen liefert den Dampfhämmern den notigen Dampf. Für die Verschieb. der zahlreichen ein- u. auslaufenden Waggons stehen 1 Dampf- lokomotive sowie 1 Gleisanl. von etwa 2400 m Länge mit direktem Bahnanschluss zur Verfügung. Die Heizung der Werkstätten auf Werk I erfolgt von einem gemeinsamen Kesselhause aus, wahrend auf Werk II an verschied. Orten aufgestellte Niederdruckdampf- kessel in der kalten Jahreszeit die Erwärmung der verschied. Werkstätten ermöglichen. Der Strom für Licht u. Kraft wird vom Elektrizitätswerk „Westfalen“ bezogen. – 4. Werk Mülheim. Das Werk Mülheim ist eingerichtet für den Bau schwerer Wärmekraft- u. Arbeitsmasch., insbes. Gasmasch., Dampfmasch., Kompressoren, Gebläse, Pumpen, Turbo- kompressoren u. Turbopumpen, Walzwerke, Vergaser, Kühltürme usw. Es besitzt ausserdem eine mit modernsten Masch. ausgestattete Zahnräder- u. Getriebe-Abteil. für Präzisions- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1927. 159 ―― —