Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2533 Betrieb zerfällt in die Hauptabteil.: Nähmasch.-Fabrikation, Nähmasch.-Möbel-Fabrikation, Fahrradfabrikation, Furniermesserei u. Eisengiesserei. Die Fabrikanlagen bestehen aus 1 Verwalt.-Geb., 6 Wohnhäusern u. 29 Fabrikgeb. Die Fabrikgeb. sind mit sämtl. Fabrikat.- Masch. ausgestattet, die für Metall- oder Holzbearbeit. in Betracht kommen. Insbes. sind vorhanden: 412 Drehbänke, 154 Revolverdrehbänke, 125 Automaten, 702 Fräsmaschinen, 246 Bohrmasch., 369 Schleifmasch., 2 Vollgatter, 2 Horizontalgatter, 4 grosse Furniermesserei- Masch., 285 sonstige Holzbearbeit.-Masch. u. 426 verschiedene Masch. Der Antrieb der Masch. erfolgt durch 230 Elektromotoren. In 1925 wurde eine neue Eisengiesserei errichtet. – Der Kraftbedarf des Werkes wird teilweise durch Strombezug vom Badenwerk in Höhe von ca. 2000 Ps gedeckt. Der Strom wird in einer eig. Transformatorenstation umgeformt. Zur Ergänzung des Bedarfs u. als Reserve ist ausserdem eine grosse Dampfkraftanlage mit einer Leistungsfähigkeit bis zu 2000 Ps vorhanden. Die Kraftübertrag. geschieht überall auf elektr. Wege. – Das Werk fabriziert in erster Linie Nähmasch. u. Fahrräder; die Eisengiesserei erzeugt ausserdem grosse Mengen von Handelsguss. Die Abteil. Fournier- fabrik u. Schreinerei sind gleichfalls so eingerichtet, dass sie über den eig. Bedarf hinaus noch grössere Lieferungen an andere Werke betätigen können. – In dem Betriebe der Ges. werden zurzeit 215 Beamte u. 2050 Arbeiter beschäftigt. Die Ges. ist Mitglied des Vereins deutscher Nähmasch.-Fabrikanten, Mannheim, des Vereins deutscher Fahrradindustrieller E. V., Berlin, des Vereins deutscher Eisengiessereien (Düsseldorf) sowie der Vereinig. deutscher Fournierwerke (Leipzig). Kapital: RM. 6 305 000 in 21 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 5. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahl.-Verpflicht. u. im Falle der Liquid. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 100 % ihres einge- zahlten Betrags nebst etwa rückständiger Div. An einem nach Ausschütt. von 100 % auf die St.-Akt. verbleib. Überschuss nehmen sie bis zur Erreich. einer Gesamtrückzahl. von 120 % teil. Der Restüberschuss steht lediglich den St.-Akt. zu. Die Ges. ist berechtigt, vom 1./4. 1928 ab die Vorz.-Akt. mit 3 monat. Frist gegen Barzahl. von 120 % des einge- zahlten Betrages zu kündigen. Urspr. M. 650 000 in 300 St.- u. 350 Prior.-Akt., gleichgestellt 1890; dann Erhöh. 1891 um M. 350 000, 1894 um M. 500 000, 1896 um M. 500 000, 1897 um M. 800 000, 1904 um M. 700 000, lt. G.-V. v. 10./11. 1905 um M. 1 Mill. u. lt. G.-V. v. 2./9. 1920 um M. 4 500 000 auf M. 9 Mill. Lt. G.-V. v. 27./3. 1922 Erhöh. um M. 1 Mill. 6 % Vorz.-Akt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 9./10. 1923 um bis zu M. 31 Mill. Die G.-V. v. 4./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 31 Mill., nach Einzieh. von M. 9 Mill. Vorrats-Aktien, also von verbleibenden M. 22 Mill. auf RM. 6 305 000 (St.-Akt. 10: 3, Vorz.-Akt. 200: 1) in 21 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 5. Einreich.-Termin bis 15./6. 1925. Vorkriegskapital: M. 4 500 000 in 4500 St.-Akt. 4 % Anleihe von 1895: M. 800 000 in Stücken zu M. 1000 u. 500, abgestemp. auf RM. 150 bzw. 75. Zs. 1./1. u. 1./7. Am 2./1. 1926 wurde gegen Abstempel. des Ern.-Scheins RM. 3 für ein Stück zu M. 1000, RM. 1.50 für ein Stück zu M. 500 abz. 10 % Kap.-Ertragssteuer ge zahlt. Zahlst.: Karlsruhe: Veit L. Homburger, Rhein. Creditbank. Tilg. zu 105 %. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./7. 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie 1 St., 1 Vorz.-Aktie 15 St. in 3 best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., 6 % Div. auf Vorz.-Akt. sowie event. Div.-Rückstände, 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; der A.-R. erhält 10 % des Reingewinns, der nach Abzug sämtl. Abschr. u. Rückstell. sowie nach Abzug einer Div. von 4 % des eingezahlten Grundkapitals verbleibt u. ausserdem eine Vergüt. von jährl. RM. 3000 für jedes Mitgl. u. RM. 6000 für den Vorsitz., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Baulichkeiten 2 707 443, Arb.-Masch. usw. 1 537 207, in Ausführ. befindl. Bauten 51 368, in Arbeit befindl. Arbeitsmasch. 35 136, Werkz. 1, Fuhrpark u. Kraftwagen 1, Patente 1, vorausbez. Feuerversich.-Prämien 7464, Material. u- Fabrikate 3 831 951, Waren in auswärt. Lagern 327 348, Kassa 19 297, Schecks u. Wechsel 31 627, Debit. 1 920 000. – Passiva: A.-K. 6 305 000, R.-F. 1 100 000, Delkr. 100 000, Familie Gritzner- Stift. 250 000, Beamten-Unterstütz. u. Pens.-K. 125 332, K. für Arb.-Wohlfahrts-Zwecke 120 953, do. Erricht. einer Kleinkinderbewahranstalt 27 500, Fabrik-Sparkasse 162 870, Hyp. 276 678, Oblig. 41 775, verdiente, noch nicht fällige Löhne 53 852, Kredit. 1 027 552, Einlagen u. Anzahl. auf Bestell. 120 233, Gewinn 757 095. Sa. RM. 10 468 844. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 640 218, Abschr. auf Immobil. 83 277, do. auf Masch. 208 935, Reingewinn 757 095 (davon Div. 441 300, Zs. auf Genussrechte 443, Beamten- Unterstütz.- u. Pens.-K. 24 667, Arb.-Wohlfahrtszwecke 29 046, Erricht. einer Kleinkinder- bewahranstalt 2500, Vortrag 259 138). – Kredit: Vortrag aus 1925 247 931, Bruttogewinn 1 441595. Sa. RM. 1 689 527. Kurs Ende 1913–1926: In Berlin: 269.25, 254*, –, 150, 209, 223*, 251.50, 405, 902, 12 300, 29.50, 30.75, 78, 130 %. Eingef. 29./6. 1896 zu 315 %. – In Frankf. a. M.: 268.50, 263*, –, 150, 249, 223*, 250, 404.50. 1000, 12 000, 28, – (29.50), 78, 134.75 %. Eingef. 3./6. 1896 zu 290 %. Dividenden der St.-Akt. 1914–1926: 10, 8, 9, 15, 15, 20, 25, 25 % £ M. 100 Sonder- vergütung pro Aktie, 150, 0, 10, 10, 7 %. Auf das Genussrecht der Altbesitzer der Obl. 1925–1926: 4, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: C. Ruckstuhl, Th. Bruun. Prokuristen: A. Manecke, F. Heep, C. Droege, C. Miltner, C. Zapfe, A. Elser, A. Glenz.