== 5 2534 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Konsul Robert Nicolai, Stellv. Bankier Dr. Paul Homburger, Karlsruhe; Jul. Gritzner, Dr. h. c. Deutsch-Zeltmann, München; Bank-Dir. Komm.- Rat Dr. Carl Jahr, Mannheim; Dir. Franz Blumenfeld, Karlsruhe; Carl Henkell (Henkell & Co. Biebrich), Wiesbaden; vom Betriebsrat: Chr. Pfalzgraf, M. Arheit. Zahlstellen: Durlach: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges. nebst sämtl. Fil., Darmstädter u. Nationalbank nebst sämtl. Fil.; Karlsruhe: Veit L. Homburger, Rhein. Creditbank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank. Frerichswerft Aktiengesellschaft in Einswarden (Oldenburg). Gegründet: 26./6. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Übernahmepreis der Firma J. Frerichs & Co. M. 520 000. Sitz bis 20./8. 1921 in Osterholz-Scharmbeck. Firma bis 3./12. 1926: J. Frerichs & Co. A.-G. Zweck: Betrieb einer Schiffswerft, einer Maschinenfabrik, Kesselschmiede u. Giesserei, Bau u. Reparatur von Schiffen, sowie Betrieb von Handels- u. Fabrikationsgeschäften aller Art. Die Fabrikation umfasst den Bau von Passagier- u. Frachtdampfern bis zu den grössten Abmess., Fischdampfern, Schleppdampfern, Flussdampfern, zerlegb. Tropendampfern, Schiffs- u. stationären Dampfmasch., Dampfkesseln. Sie wird betrieben in den mechan. Werkstätten für Maschinenbau u. der Montagehalle, der Modelltischlerei, einer modern eingerichteten Kesselschmiede, den umfangreichen Schiffbau- u. Schmiedewerkstätten in Einswarden, dem Betriebsmasch.- u. dem Kesselhause. 9 Besitztum: Das Werftgrundstück bei Einswarden-Blexen, auf welchem Schiffbau u. Kesselbau betrieben wird, hat einen Umfang von ca. 32 ha mit einer Wasserfront von ca. 1350 m an der Weser u. hat Gleisanschluss an die Eisenbahn. Die auf diesem Gelände errichteten Anlagen umfassen: 5 Helgen, 1 Slipanlage mit 2 Längsslips u. einen in Verbind. mit letzteren verwendbaren Breitslip nebst Reparaturwerkstatt, Schiffbauhallen, Lager- häuser u. Hallen für Holzbearbeit., Kesselschmiede, Kraftzentrale, Magazin, Verwalt.-Gebäude u. Wohlfahrtshaus. Arbeiter zus. etwa 1200, ferner 80 Beamte u. Meister. Zur Er- weiterung der Betriebsanlagen der Einswardener Werft ist 1917 Ufergelände von ca. 100 000 um Fläche erworben worden. 1917 die Trockendock- u. Werftanlage der Firma G. H. Thyen in Brake übernommen. Zwecks Verminderung der Verpflichtungen beschloss die G.-V. v. 3./12. 1926, die Ab- teilung Osterholz in eine zu diesem Zwecke neu gegründete Akt.-Ges. unter der Firma J. Frerichs & Co. A.-G. in Osterholz-Scharmbeck einzubringen. Die eigene Firma wurde in Frerichswerft A.-G. in Einswarden umgewandelt. Die Aktien der Osterholzer Ges. sind an die Fa. Gebr. Stumm gegen Aufrechnung auf ihre Forderungen bei der Frerichswerft veräussert worden. Kapital: RM. 1 000 000 in Akt. zu RM. 100. Ursprüngl. M. 520 000; 1901 Erhöhung um M. 480 000, 1905 um M. 1 500 000. Wegen Wandl. des A.-K. bezw. Sanierung. s. früh. Jahrg. A.-K. bis 1916 M. 2 500 000 in gleichber. Aktien. 1916 Erhöh. um M. 500 000. 1917 um M. 1 500 000. 1920 um M. 3 500 000. 1921 um M. 4 500 000 in 4500 Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. zu 120 %, angeb. 2: 1 zu 130 %. Lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 12 500 000 auf RM. 2 500 000 (5: 1) in 12 500 Akt. zu RM. 200. Die G.-V. v. 3./12. 1926 beschloss zwecks Sanierung Herabsetzung des Kap. von RM. 2.5 Mill. auf RM. 625 000 durch Zus. legung der Akt. im Verh. 4: 1 u. sodann Wiedererhöhung um RM. 375 000 auf RM. 1 Mill. Die neuen Aktien werden von der Firma Gebr. Stumm nicht unter dem Nennwert mit der Verpflicht. übernommen, sie den alten Aktionären im Verh. 5: 3 zum Bezuge anzubieten. Grossaktionäre: Gebr. Stumm G. m. b. H., Neunkirchen (Saar). Anleihe: M. I Mill. in 4½ % Obl. v. 1906; Stücke zu M. 1000 abgestempelt auf RM. 150 (Aufw.-Betrag). Im Umlauf am 31./12. 1925 nom. M. 200 000, aufgewertet mit RM. 30 600. Über die Altbesitzgenussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni in Bremen. Stimmrecht: 1 Aktie=1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 388 613, Geb. 519 000, Masch. 447 000, Anl. 399 000, Werkz. u. Utens. 116 000, Mobil. 2, Fahrz. 20 001, Eff. 1, Beteil. 1, Hyp. 1, Kassen- bestand 6789, Debit. 83 245, Warenlager 230 255, in Arbeit befindlich 126 716, Verlust 27 300. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Oblig.-Steuer 46 289, Aufwert.-Hyp. 52 790, Kredit. einschl. Anzahl. 1 164 845. Sa. RM. 2 363 925. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 704 461, Zs. 126 885. – Kredit: Saldo der Gewin- u. Verlustrechnung 804 046, Verlust 1926 27 300. Sa. RM. 831 346. Kurs Ende 1925–1926: 7.3, 12.5 %. Freiverkehr Bremen. Dividenden 1913–1926: 0, 5, 6, 8, 10, 10, 10, 12, 15, 80, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Marinebaurat a. D. W. Wiesinger, Nordenham; Dipl.-Kaufm. J. Wimmer, Einswarden. 5 Aufsichtsrat: Vors. Fritz Frhr. v. Stumm, Berlin; Stellv. Staatsminister z. D. J. Stein, Oldenburg; Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. B. Joh. Wilckens, Bremen; Exz. Johs. Georg Hebbing- haus, Vizeadmiral a. D., Berlin; Gen.-Dir. Bergassessor Carl Haarmann, Brambauer Krs. Dortmund; Gen.-Dir. Köngeter, Düsseldorf; Rittmeister a. D. Günther Braun von Stumm,