2552 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Gust. Pilster Berlin; Stellv. Rittergutsbes. Ernst von Wallenberg-Pachaly, Thiergarten (Kr. Wohlau); Gen.-Dir. Ludwig Katzenellenbogen, Berlin; Komm.-Rat Ludwig Born, Berlin; vom Betriebsrat: R. Lange, H. Kunze. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank u. deren Fil.; Darmstädter u. Nationalbank u. deren Filialen. Württembergische Metallwarenfabrik, Geislingen-Steige. Gegründet: 23./6. 1880, eingetr. 25./6. 1880. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Metallwarenfabriken von A. Ritter & Co. in Esslingen und Straub & Sohn in Geislingen. 1897 wurde die Metallwarenfabrik Schauffler & Safft in Göppingen dazu erworben. Zweig- niederlass, in Aachen, Altona, Berlin, Breslau, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Frankf. a. M., Fürth (Bayern), Göppingen, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg. Stuttgart, Ulm. Zweck: Erzeugung und Verkauf von Metallwaren aller Art, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderlichen Materialien. Zurzeit bestehen Filialfabriken in Berlin und in Göppingen, letztere unter der Firma „ Württembergische Metallwarenfabrik, Zweigniederlassung Göppingen, vorm. Schauffler & Safft.“ Besitztum: Die Zentrale in Geislingen befasst sich mit der Herstellung versilberter u. ver- goldeter Metallwaren (Luxus- u. Gebrauchsgegenständen), sowie Haushaltungsgeschirren in Cromargan u. Stahl. Die ihr angegliederte Abteil. „Galvanoplastische Kunstanstalt“ stellt galvanoplastische Erzeugnisse (Bauornamente, Kapitäle, Denkmäler, Handelsbronzen etc.) her. Für den Antrieb der Maschinen u. für Beleuchtungszwecke stehen 4 mit Dampfmaschinen gekuppelte Dynamomasch. mit ca. 2400 PS. zur Verfügung. Ausserdem ist eine Wasserkraft mit ca. 300 PS. vorhanden. Behufs Erweiter. verschied. Betriebe wurden 1912/15 grössere Neubauten erstellt. Die Filialfabrik in Berlin befasst sich mit der Veredlung u. Fertigstellung der von der Zentrale gelieferten Rohwaren u. mit dem Vertrieb der fertigen Waren in Norddeutsch- land. Sie arbeitet in gemieteten Räumen. Die erforderliche elektr. Kraft für Betriebs- u. Beleuchtungszwecke wird von dritter Seite bezogen. Die Zweigniederlassung in Göppingen betreibt die Herstellung von Messing-, Kupfer- u. vernickelten Metallwaren (Haushaltungs- u Luxusgegenständen); sie erhält die für ihren Betrieb u. für Beleuchtungszwecke not- wendige elektr. Kraft von dritter Seite geliefert. Als Reserve sind 2 eigene Dampf- und Dynamomasch. von zus. 350 PS. vorhanden. An Grundstücken besitzt die Ges. in Geislingen für den eigentlichen Fabrikbetrieb, für sonstige Zwecke u. als Bauplätze 490 000 qm, hiervon entfallen auf Fabrikgebäude 52 000 am; in Göppingen für den Fabrikbetrieb 28 400 qm, hiervon entfallen auf Fabrikgebäude 10 300 qm. Geschäftshäuser in Stuttgart, Berlin, Nürnberg, Köln, Altona, Mainz u. Ulm a. D. Die Ges. unterhält in den grösseren Städten des Deutschen Reichs insges. 23 Verkaufsniederlagen zum Teil in eigenen, zum Teil in gemieteten Lokalitäten. Beschäftigt werden in Geislingen u. den Filialen 580 Beamte u. 3600 Arbeiter. Beteiligungen: In Wien wurde die Firma A. Köhler & Co. mit Wirkung ab 1./1. 1907 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Württemb. Metallwarenfabrik vorm. A. Köhler & Cie. G. m. b. H. umgewandelt. Das Stammkap. der Wiener Ges. u. Akt.-Kap. der „Orivit“ Akt.-Ges. für kunstgewerbliche Metallwarenfabrikation, Köln-Braunsfeld ist ausschl. im Besitz der Württ. Ges. Kapital: RM. 20 250 000 in 40 500 Akt. zu RM. 500. Ursp. M. 1 Mill. (I. Em.) in 2000 Aktien à M. 500 (I. Em.), dazu 500 Aktien à M. 1000 (II. Em. von 1887), 1000 Aktien à M. 1000 (III. Em. von 1890), 150 Aktien à M. 1000 (IV. Em.); letztere nach G.-V. v. 1./5. 1897, ausgegeben zu 200 %, 1325 Aktien à M. 1000 (V. Em.), begeben lt. G.-V. v. 5./5. 1903 zu pari (als Gratisaktien). VI. Em. M. 525 000 v. 1905 in 525 Aktien à M. 1000, 198 Stück den Besitzern von Aktien der ,Orivit“ A.-G. und restl. 327 Aktien den Aktion. der Geislinger Ges. zu 325 % angeboten. Von dem Ertrag der VI. Em. dienten danach M. 198 000 zum Erwerb von nom. M. 792 000 Aktien der Orivit-A.-G., der Rest zur Er- weiterung des Geislinger Unternehmens. VII. Em. M. 2 250 000 lt. G.-V. vom 4./5. 1911 in 2250 Aktien à M. 1000 zu 100 % angeboten. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./5. 1920 um M. 6 750 000 in 6750 Aktien VIII. Em. à M. 1000, angeb. den bisher. Aktion. 1: 1 zu 100 %, plus 5 % Zs. ab 1./1. 1920. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./12. 1922 in 27 000 Aktien IX. Em. à M. 1000, angeb. den Aktion. auf M. 1000 alte = M. 2000 junge Aktien zu 275 %. Die G.-V. v. 17./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 40 500 000 auf RM. 20 250 000 durch Zus. leg. 2:1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Mai. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 33½ % des A.-K. (ist erfüllt), vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem ist der A.-R. berechtigt, bis 5 % als bes. Entschädigung an seine Mitgl. für gewisse ständige Leistungen in der Verwaltung zu vergüten), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst., Geb. u. Einricht. 26 283 290, Vorräte an Waren u. Material. 3 611 553, Kasse u. Wechsel 252 861, Wertp. 519 200, Debit. u. Bankguth. 3 748 425, eigene Filialen 3 387 259, Beteilig. 480 000. – Passiva: A.-K. 20 250 000, R.-F. 12 670 529, Hyp. 435 373, unerhob. Div. 2765. Kredit. 3 399 898, Dr. G. v. Siegle's Stift.-F. 69 609,. Hans Schauffler's do. 25 610, Gewinnvortrag 672 904, Gewinn 1926 755 899. Sa. RM. 38 282 589.