―――――――――― ――――――― Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2597 Hugo Schneider, Akt.-Ges. in Leipzig, O. 28. Gegründet: 17./2. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 2./5. 1899. Zweigniederlass. in Oberweissbach (Thür.). Anschriften für Postsendungen: Leipzig 0 28, für Telegramme: Hasagwerke, Leipzig, für Bahnsendungen: Leipzig-Schönefeld. Zweck: Fortführung der vormaligen offenen Handelsges. Hugo Schneider in Leipzig sowie der Betrieb von Unternehmungen, die in das Fach der Metallindustrie u. der dieser verwandten Industrien einschlagen. Auch ist der Ges. die Beteilig. an solchen sowie die Erricht. von Zweigniederlass. im In- u. Auslande gestattet. Besitztum: Die Fabrikanlagen der Ges. in Leipzig befinden sich auf einem neben dem Bahnhof Schönefeld gelegenen Grundstücke, welches einen zusammenhängenden Flächen- inhalt von 161 360 qm hat, wovon ca. 65 000 qm bebaut sind. Die erforderliche Betriebs- kraft wird in der Hauptsache durch eine eigene elektr. Kraftzentrale erzeugt, ausserdem ist Anschluss an den Gemeindeverband für das Elektrizitätswerk Leipzig-Land, Oetzsch-Mark- kleeberg, vorhanden. Im Paunsdorfer Werk werden hergestellt: Bleche, Bänder, Draht, Stangen aus Messing, Kupfer u. Aluminium, daraus gefertigte Artikel, insbes. Beleuchtungsartikel für Petroleum, Gas u. Spiritus, Metallwaren aller Art, Autobeleuchtung, Email- u. Aluminiumwaren. Die Zweigniederlass. Oberweissbach i. Th., welche hauptsächlich die Herstell. von elektr. Niedervoltlampen betreibt, besitzt ein 3162 qm grosses Fabrikgrundstück, wovon 750 am bebaut sind. Die Ges. beschäftigte 1923 etwa 250 Angestellte u. 2750 Arbeiter. Beteiligungen: 1899 hat die Ges. in Gemeinschaft mit 2 anderen Firmen die A.-G. ver- einigter Lampen-, Brenner- u. Metallwaren-Fabriken Gebrüder Brünner, Hugo Schneider & R. Ditmar in Warschau mit Rbl. 1 000 000 A.-K. gegründet u. sich mit Rbl. 187 500 daran beteiligt. Diese Warschauer Fabrik ist während des Krieges zum Teil in das Innere Russlands verschleppt u. damit ganz erheblich entwertet. Diese Beteil. steht nur noch mit M 1 zu Buch. 1908 erfolgte die Beteilig. an der Metallwarenfabrik Otto Müller Akt.-Ges. in B.-Cöpenick, von deren A-K. die Schneider-Ges. die Majorität in Händen hat. Die Ges. gehört der Wirtschaftlichen Vereinigung Deutscher Messingwerke E. V. Köln u. der Vereinigung der Hängebrenner-Fabrikanten, Berlin u. dem Verb. der Spez.-Fabriken elektr. Schwachstromlampen Berlin an. Kapital: RM. 6 000 000 in 75 000 Akt. zu RM. 80. Urspr. M. 1 750 000, erhöht 1900 um M. 750 000, 1904 um M. 625 000, 1905 um M. 1 000 000, lt. G.-V. v. 14./12. 1910 um M. 875 000, lt. G.-V. v. 26./1. 1918 um M. 2 000 000, lt. G.-V. v. 15./1. 1920 um M. 5 500 000, lt. G.-V. v. 28./5. 1920 um M. 6 500 000, lt. G.-V. v. 11./5. 1921 um M. 6 000 000 in 5000 St.-Aktien und 1000 7 % Namen-Vorz.-Akt., lt. G.-V. v. 22./9. 1922 um M. 26 000 000 in 24 000 St.-Akt. u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. Gleichzeitig wurden die M. 1 000 000 besteh. Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./6. 1923 um M. 76 000 000 in 76 000 St.-Akt., davon M. 10 200 000 den St.- u. Vorz.-Akt. 5:1 zu 12 000 % bzw. 15 000 % plus 135 000 % Bezugsrechtsteuer Pauschale zuzügl. Börsensteuer angeb. Weitere M. 15 800 000 sollten im Interesse der Ges. verwendet werden, restl. M. 50 000 000, vorläufig mit 25 % eingez., blieben zur Verfüg. der Ges. bzw. dienten als Schutz-Akt. Lt. a. o. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. von M. 127 Mill. auf RM. 10 070 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 80 u. der Vorz.-Akt. auf RM. 35. Die G.-V. v. 17./12. 1925 beschloss, die RM. 4 Mill. Schutz-St.-Akt. einzuziehen u. das Kapital von RM. 10 070 000 auf RM. 6 070 000 herab- zusetzen. Der hierdurch erzielte Buchgewinn von RM. 1 500 000 wurde zu Sonderabschreib. u. Rückstell. verwendet. Lt. G.-V. v. 16./6. 1926 Einzieh. der RM. 70 000 Vorz.-Akt. aus dem Gewinn 1925 zum Kurse von 115 %. Hypoth.-Anleihe: Urspr. M. 4 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib., lt. Beschl. des A.-R. v. 5./9. 1919, rückzahlbar zu 102 %. Stücke aufgewertet auf RM. 15.60 für M. 1000. Die Genussrechte für Altbesitz wurden mit RM. 10.40 für M. 1000 abgelöst. Zahlst.: Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Darmst. u. Nationalbk. Kurs in Berlin Ende 1920 bis 1922: 98.40, 103, 99 %. In Leipzig –, –, 100. Noch in Umlauf Ende 1925: M. 3 130 000, aufgewertet auf RM. 69 000, gekündigt zum 1./10. 1926 mit RM. 13.90 für nom. M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige weitere Rücklagen, bis 15 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 pro Mitgl., Vors. RM. 4000, Stellv. RM. 3000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grund u. Boden 1 400 000, Geb. 2 200 000, Betriebs- anl. 1, Waren 1 842 188, Kassa 30 705, Postscheck 13 155, Wechsel u. Schecks 84 119, Be- teilig. u. Eff. 552 450, Debit. u. Bankguth. 2 784 033. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 1 007 000, Delkr. 90 000, Ruhegehalts-K. 300 000, Kredit. 1 043 679, Gewinn 465 974. Sa. RM. 8 906 653. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, vertragliche u. satzungs- gemässe Vergüt., Reisespesen, Wohlfahrts-Einricht., Zs. usw. 1 538 393, Abschr. 381 161, Gewinn 465 974 (davon Div. 360 000, Tant. an A.-R. 34 111, Vortrag 71 863). – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1925 45 909, Bruttogewinn 2 339 619. Sa. RM. 2 385 528. Kurs Ende 191 1–1926: In Berlin: 139*, –, 235, 362.50, 171*, 219.75, 369.75, 670, 4450, 11.5, 6, 60, 96 %. – In Leipzig: 137*, –, 235, 368.50, 171*, 219, 368, 690, 4450, 13, 6.1, 59.25, 96.5 %.