― 2610 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gen.-Dir. Erich Heinze, Berlin; Bankier Dr. Friedrich Lindemann, Halberstadt; Rechtsanw. Dr. Kohlen, Köln; Gen.-Dir. Carl Hartmann, Magdeburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg: Girozentrale Kommunalbank für Provinz Sachsen, Thüringen u. Anhalt, Magdeburg; Berlin: Preussische Staatsbank; Magdeburg: Mooshake & Lindemann. Möller & Schulze Akt.-Ges. in Magdeburg, Milchweg 17. Gegründet: 26./6., 2./10. 1922; eingetr. 6./10. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Erzeugnissen der Masch.-, Apparate- u. Rohrleitungs- ind. u. ähnl. Erzeugnissen; Übernahme u. Fortführ, des unter der Firma Möller & Schulze in Magdeburg-Neustadt betrieb. Fabrikunternehmens; Gründung oder Übernahme ähnlicher Unternehm., Beteilig. an solchen. Kapital: RM. 400 000 in 20 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 4 Mill. in 4000 Inh.-Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1923 um M. 16 Mill. in 16 000 Akt., ausgegeben zu 100 %, angeb. den Aktion. 1: 3. M. 4 Mill. im Interesse der Ges. verwertet. Lt. G.-V. v. 26./8. 1924 Umstell. von M. 20 Mill. auf RM. 400 000 in 20 000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 28. Febr. 1926: Aktiva: Grundst. 210 000, Masch. 138 000, Werkzeuge 3000, Modelle 1, Lichtanlage 1, Automobile 4500, Inv. 4800, Hyp.-Aufwert. 8750, Debit. 82 901, Kasse u. Postscheck 5350, Waren 100 895. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 40 000, Hyp. 11 750, Hyp.-Aufwert. 8750, Kredit. 74 220, Akzepte 11 000, Gewinnvortrag 4872, Gewinn 7606. Sa. RM. 558 199. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 372 685, Steuern 29 333, Abschr. 27 236, Gewinn 7606. Sa. RM. 436 861. – Kredit: Bruttogewinn RM. 436 861. Dividenden 1922/23–1925/26: 100 £ (Bonus) 100, 0, 0, ? %. Direktion: Ing. Karl Möller, Fritz Schulze, Magdeburg. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Emil Kaufmann, Fabrikbes. Alb. Möller, Fabrikbes. Franz Schulze, Magdeburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. R. Wolf Aktiengesellschaft in Magdeburg. Gegründet: 12./12. 1913 mit Wirkung ab 1./4. 1913; eingetr. 3./2. 1914. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Übernahme u. Fortführung der bisher von der offenen Handelsges. in Firma R. Wolf in Magdeburg-Buckau betriebenen Masch.-Fabrik, übernommen für M. 11 996 000, sowie Betrieb von Fabriken u. Unternehmungen jeder Art im Gebiete der Maschinen- fabrikation. Die Erzeugung umfasst Heiss- u. Sattdampf-Lokomobilen, ortsfest u. fahrbar, von 6–800 PS für Industrie u. Landwirtschaft, Heissdampf-Strassenlokomotiven zur Lasten- beförderung u. zum Antrieb von Arbeitsmasch., Dampfstrassenwalzen, Dampfpflugapparate, Pfluggeräte, Rübenerntemasch., kompressorlose Dieselmotoren, Überhitzer u. Rohrleitungen, Dampfmasch., insbesondere für Heissdampf, Wasserwerke, Pumpmasch., Patent-Zellenfilter (Saugtrockner), Kreiselpumpen, mittlere u. schwerste Qualitäts-Graugussstücke, Heiss- u. Sattdampf-Lokomotiven für Voll-, Neben- u. Kleinbahnen, Kleinlokomotiven jeder Art. Die Ges. besitzt neuzeitlich eingerichtete Giessereien, Kesselschmieden, Presswerke, um- fangreiche mech. Bearbeitungsstätten, eigene Versuchs- u. Prüfungsanstalten sowie alle erforderlichen Nebenbetriebe. Entwicklung: Anfang 1916 Übernahme der Lokomotivfabrik Chr. Hagans in Erfurt. Im J. 1916 wurde mit den deutschen Inh. der Fa. John Fowler & Co., Magdeburg, eine neue Fa. unter gleichem Namen gegründet u. die Fabrikation von Dampfpflügen u. Dampfstrassen walzen in den Werken von R. Wolf A.-G. aufgenommen. Im Jahre 1918 wurde die Aschers- lebener Maschinenbau-A.-G. vorm. W. Schmidt & Co. von der Ges. als R. Wolf, Werk Aschersleben, übernommen. 1925 wurde die Grade-Motorwerke A.-G., Magdeburg, die mit der R. Wolf A.-G. bisher in Interessengemeinschaft stand, im Wege der Fusion übernommen. Auf Grund der mit der Heinrich Lanz Akt.-Ges. vereinbarten Fabrikations- Aufteilung wurden 1926 die dem Dreschmaschinenbau dienenden Werkstätten in Fermers- leben zum grössten Teil stillgelegt u. das Werk Salbke für den verstärkten Lokomobilbau eingerichtet. Weiterhin wurde die Fabrikation des Werkes Aschersleben nach Salbke über- nommen u. die Werkstätten in Aschersleben geschlossen. Besitztum: Der Grundbes. der Ges. beträgt rund 113 ha, von denen auf Fabrikgelände rund 52¾ ha, auf Wohngelände rund 4¼ ha u. auf Acker u. Gärten rund 55 ¾ ha entfallen. Auf die einzelnen Werke verteilt sich der Grundbesitz wie folgt: Magdeburger Werke etwa 29½ ha (wovon etwa 12¾ ha bebaut sind), Werk Aschersleben etwa 18½ ha (4¾ ha), Erfurt etwa 4 ha (1¼ ha) auf Arbeiter- u. Beamten-Wohnhäuser, darunter die Kolonie „Wolfsfelde“ etwa 4 ha (1¾ ha) u. auf Ackerflächen u. Gärten etwa 55 ¾ ha. Sämtliche Werke haben Anschluss an die Reichsbahn. a