Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2653 Fortunabetten-Fabrik Akt.-Ges., Remse (Mulde). Gegründet: 20./8. 1923; eingetr. 3./10. 1923. Gründer s. Jahrg. 1926. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Eisen- u. Holzmöbeln, Reformbettstellen, Matratzen, Polsterauflagen, Reformunterbetten, Steppdecken u. Artikeln verwandter Art, der An- u. Verkauf der dazugehörigen Rohmaterialien sowie die Beteiligung an ähnl. Unternehm. Kapital: RM. 194 000 in 100 Aktien zu RM. 400, 50 zu RM. 200, 3130 zu RM. 40 u. 940 zu RM. 20. Urspr. M. 13 500 000 in 1300 Aktien zu M. 10 000, 500 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 1500 %. Die G.-V. v. 3./11. 1923 beschloss Kapitalserhöh. um M. 35 Mill. u. die G.-V. v. 22./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 48 500 000 auf RM. 194 000 (250: 1). Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 101 400, Masch. 42 889, Utensil. 3675, Eff. 101, Kassa 1321, Postscheckguth. 496, Debit. 133 924, Waren 47 372, Wechsel 1424. – Passiva: A.-K. 194 000, R.-F. 13 887, Bankschulden 11 595, Kredit. 84 076, Hyp. 10 493, Reingewinn 18 552. Sa. RM. 332 605. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 75 320, Zs. u. Prov. 29 879, Steuern 6594, Abschr. 52 356, Reingew. 18 552 (davon Rückl. 5912, 5 % Div. 9700, Tant. 2385, Vortrag 555). Sa. RM. 182 703. – Kredit: Waren RM. 182 703. Dividenden: 1923/24: 2 %; 1924 (½ J.): 0 %; 1925–1926: 0, 5 %. Direktion: Kurt Weber. Aufsichtsrat: Philipp Weber, Wolkenstein; Gerichtsrat Dr. jur. Richard Gensel, Mitt- weida; Bürgermeister Dr. jur. Otto Schimmel, Glauchau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hilgers Aktien-Gesellschaft. (Börsenname: Higers Verzinkerei.) Gegründet: 6./8. 1888, als A.-G. eingetragen 6./11. 1888 in Rheinbrohl; die Firma selbst besteht seit 1864. Firma bis 19./5. 1927: Actien-Gesellschaft für Verzinkerei u. Eisen- konstruktion vorm. Jakob Hilgers in Rheinbrohl a. Rh. Zweck: Fortbetrieb des in die Ges. eingebrachten Etablissements von Jakob Hilgers, Fabrikate: Eisenhochbau- u. Brückenkonstruktionen jeder Art, Wellblechfabrikate, Hilger sche Pfannen, zerlegbare eiserne Bauwerke aus Wellblech; Verzinkerei, Lohnverzinkung und Patentverzinkerei, Herstell. von Rinnen, Röhren, Reservoiren etc.; Pontons und Nachen; Dachfenster aus einem Stück gepresst. Besitztum: Das hypotbekenfreie Areal der Ges. liegt in Rheinbrohl grösstenteils unmittelbar zwischen Bahnhof u. Rhein u. umfasst einen Gesamtkomplex von ca. 80 000 qm, wovon ca. 2100 qm mit Wohngebäuden, ca. 20 000 qm mit Fabrikgebäuden be- standen sind. An Betriebseinrichtungen sind vorhanden:; Werkzeug- u. Bearbeitungsmasch. elektr. Kran-, pneumatische u. sonstige Nietanlagen etc., die sämtl. Einricht. für die Fabrikation von Pontons, Apparaten u. Behältern aus verzinktem Eisenblech für sämtl. industr. Betriebe, von Wellblechen aller Art, von verzinktem Material für Dacheindeckungen u. Wandverkleid. sowie für die Herstell. von zerlegbaren Wellblechbauten, 2 Verzinkereien, eine maschinell betriebene Schreinerei u. eine mech. Werkstatt. Der zum Antrieb der gesamten Werkanlagen erforderl. elektr. Strom von 220 Volt Spannung wird in eigener Anlage erzeugt, die auch den Strom für die Beleucht.-Anlage liefert. Die hierzu dienende Dampfmaschinen-Anlage besteht aus 3 modernen Masch. von zus. ca. 500 PS. Die elektr. Kraft- u. Lichtanlagen sind durch eine grössere Akkumulatorenbatterie vervollständigt. Beamte u. Arb. ca. 500 Mann in Rheinbrohl u. Neuwied. 1911 erfolgte die Anglieder. der Akt.-Ges. für Brückenbau, Tief- bohrung u. Eisenkonstruktionen in Neuwied. Der Grundbesitz umfasst ca. 40 000 qm, wovon ca. 12 000 qm mit Fabrik- und Wohngebäuden bebaut sind. 1921 Erwerb des Stanz- u. Emaillierwerks ,Moguntia“, Mainz-Kostheim, das im Sept. 1922 wieder veräussert wurde. Kapital: RM. 2 240 000 in 1500 Akt. zu RM. 1000 u. 7400 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill., Erhöh. 1897 um M. 500 000, 1899 um M. 500 000, 1900 um M. 250 000. Wegen weiterer Wandl. bezw. Herabsetz. des A.-K. auf M. 1 725 000 siehe Jahrg. 1909/10 dieses Buches. 1911 Erhöh. um M. 575 000. Die G.-V. v. 7./7. 1920 beschloss Erhöh. um M. 2 700 000. Weiter erhöht It. G.-V. v. 29./11. 1921 um M. 5 Mill. in 5000 Aktien zu M. 1000 übern. von einem Konsort. zu 122½ %, davon angeb. M. 3 333 000 den bisher. Aktion. im Verh. 3:2 bis 7./1. 1922 zu 130 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./5. 1922 um M. 6 Mill. (also auf M. 16 Mill.) in 6000 Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. zu 260 % mit der Verpflicht., davon M. 5 Mill. den Aktion. zu 300 % anzubieten. Lt. G.-V. v. 5./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 16 Mill. auf RM. 2 240 000 durch Denomination der Aktien von M. 1000 auf RM. 140. Die Ges. beschloss (lt. Bek. v. 10./6. 1927) die Akt. zu RM. 140 in solche zu RM. 100 u. RM. 1000 umzutauschen, u. zwar 1500 Akt. zu RM. 1000, u. 7400 Akt. zu RM. 100 auszugeben. Gegen je 5 bzw. 50 alte Aktien werden je 7 neue Aktien über RM. 100 bzw. RM. 1000 aus- gereicht (Frist 20./9. 1927). Grossaktionäre: In 1925 ging die Aktienmehrheit der Ges. von der julius Sichel & Co. K.-G. a. A. in Mainz auf die Hein, Lehmann & Co. A.-G. in Berlin–Düsseldorf über.