2710 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. H. Lehmann Radio Akt.-Ges., Berlin. Am 16./2. 1927 wurde die Ges. aufgefordert, gegen ihre Löschung Widerspruch zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die amtl. Löschung dann am 31./3. 1927 bekanntgegeben. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Jahrg. 1925. C. Lorenz Akt-Ges., Telephon- u. Telegraphen-Werke in Berlin-Tempelhof, Lorenzweg. Gegründet: 30./6. bezw. 9./10. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 12./10. 1906. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweigniederlass. in Hamburg, Köln, Leipzig u. Karlsruhe. Ingenieur-Büros in Frankf. a. M., Stuttgart u. Essen. Zweck: Fortbetrieb der von Rob. Held unter der Firma C. Lorenz zu Berlin mit Nieder- lassung in St. Petersburg betrieb. Telephon- u. Telegraphenwerke nebst Signalbauanstalt sowie überhaupt Betrieb eines Unternehmens, welches auf die Fabrikation u. den Handel mit Telephonen, Telegraphen, Signalbauwerken oder sonst. Erzeugnissen der Feinmechanik u. diesen ähnl. oder verwandt. Artikeln Bezug hat. Die Ges. fabriziert sämtl. Artikel, welche in das Gebiet der Telephonie u. Telegraphie fallen, sowie alle Artikel, die f. Massen-Kleinfabrik. u. Feinmech. geeignet sind; insbes. Telephonapparate u. Zubehörteile, Telephonvermittelungs- schränke, Morse-Telegraphenapparate, Ferndrucker, Eisenbahnsignal-, Feuermelde-, Rohrpost- einricht., Einrichtungen für Telephonie u. Telegraphie für Schiffahrts-, Bergwerks- u. Armee- zwecke; besondere Abteil. bestehen für drahtlose Telegraphie u. Telephonie u. für die Installation aller Arten von Schwachstromanlagen, Blitzableitern u. dergl. Besitztum: Das Fabrikgrundstück in Berlin-Tempelhof (erworben im Jahre 1916) ist rund 36 922 qm gross, wird an der südlichen Längsseite vom Teltowkanal, an der nörd- lichen von dem Hafenanschlussgleis der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn begrenzt und be- sitzt einen eigenen Eisenbahnanschluss sowie eine Verladestation am Teltowkanal. Das Hauptfabrikgebäude hat eine bebaute Fläche von rund 4386 qm und eine aus sieben Stock- werken bestehende nutzbare Fläche von rund 34 000 qm. Es ist ein Steineisenbau mit massiven Decken und massivem Dach. An Nebengebäuden ist u. a. ein Hallengebäude in Eisenkonstruktion mit etwa 4000 qm nutzbarer Fläche vorhanden. Sämtliche in den Jahren 1916–18 hergestellten Baulichkeiten sind mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet. 1919 Erwerb von zwei zusammenhängenden Grundstücken in Berlin-Tempelhof (55 344 qm). — Der Tempelhofer Grundbesitz umfasst nunmehr 92 244 qm. Die Ges. hat 1909/10 in Eberswalde auf gepachtetem Gelände eine Radio-Versuchsstation errichtet. 1920 Bau der Grossfunkstation Herzogstand bei Kochel in Bayern, Diese wurde 1926 an die Reichspost verkauft. – 2300 Angestellte u. Arbeiter. Beteiligungen: Zur späteren Überleitung u. Erweiter. der vorhandenen Beteilig. u. des Erwerbes neuer Beteilig. wurde 1919 ein Konsort. zur Gründung einer neuen A.-G. für industrielle Beteiligung gebildet. Zur Wahrnehmung der italienischen Interessen erfolgte eine Beteiligung bei der Società Italiana ,Lorenz“ Anonima, Mailand und der Ansaldo-Lorenz Societä Anonima Genua. 1926 wurde mit der Telefunken-Ges. für drahtlose Telegraphie m. b. H. ein Verständigungsvertrag auf dem Patentgebiet abgeschlossen. Grössere Interessennahme erfolgte an der Telmo Telefon- u. Telegrafen-Ges. m. b. H. in Berlin durch Übernahme von Anteilen dieser Ges.; ferner ist die Ges. beteiligt an der Automatische Fernsprechanlagenbau G. m. b. H., Berlin, Bayerische Telephonfabrik Aktien- gesellschaft München u. Lorenz-Zeiss Zugsicherungs G. m. b. H., Berlin. pie Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband deutscher Schwachstrom-Industrieller, Verband Berliner Metall Industrieller, Reichsverband der deutschen Industrie, Zentralverband der deutschen Elektrotechnischen Industrie. Kapital: RM. 6 270 000 in 60 000 St.-Akt. zu RM. 60, 4000 St.-Akt. zu RM. 300, 2000 St.-Akt. zu RM. 600 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 54. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1915 um M. 1 600 000. 1916 um M. 1 500 000, 1918 um M. 2 250 000, 1920 Erhöh. um M. 3 375 000, lt. G.-V. v. 12./7. 1921 um M. 10 125 000 St.-Akt. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von M. 5 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1922 um M. 15 750 000 in 15 750 St.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1922 um M. 64 Mill. in 64 000 St.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 21./10. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 105 Mill. auf RM. 6 270 000 in 60 000 St.-Akt. zu RM. 60, 4000 St.-Akt. zu RM. 300, 2000 St.-Akt. zu RM. 600 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 54, (bisher St.-Akt. zu M. 1000, M. 5000 u. M. 10 000 u. Vorz.-Akt. zu M. 1000). Hypoth.-Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Oblig. von 1920, rückzahlbar zu 102 % ab 1./10. 1924, ab 1928 verstärkte Tilg. oder Gesamtrückzahl. zulässig. Die Anleihe ist zur Rückzahl. per 1./10. 1926 gekündigt worden. Ablös. betrag £ Zs. = RM. 6.51 für nom. M. 1000. Kurs in Berlin Ende 1924–1925: 0.73, 0.50 %. Notiz 1926 eingestellt. Im Umlauf Ende 1926 RM. 18 311 aufgewertet. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je nom. RM. 60 St.-A.-K. = 1 St., je nom. RM. 54 Vorz.-A.-K. = 1 St., letztere in best. Fällen 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F.; (bis 10 % des A.-K.), ev. weitere a. o. Rückl., 10 % an St.-Akt., 10 % an Vorz.-Akt., Rest Super-Div. an alle Aktien bezw. nach G.-V.-B. Die Mitgl.