1.— Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2723 Die Sudicatis Telefonfabrik u. Schraubenindustrie A.-G. Bln.-Steglitz befasst sich mit der Erzeug. von Metallschrauben, Fassonteilen, Automobil- u. Fahrrad-Ventilen sowie Telephon- apparaten. Die Gesamtfläche des dieser Ges. gehörigen, in Lichtenberg in der Boxhagener Strasse 76–78 geleg. Grundst. beträgt 8617 qm mit 4507 qm bebauter Fläche. Beteiligungen: Das Wiener Werk der Telephon-Fabr. J. Berliner wurde 1919/20 in eine A.-G. mit einem Kap. von K 15 000 000 u. dem Namen „Österreichische Telephon-Fabrik A.-G. vorm. J. Berliner“ umgewandelt. Die Beteilig. besteht in 37 500 Akt. zu K 200. Die Ges. besitzt ferner sämtliche Aktien bzw. Anteile folgender Unternehmungen: Märkische Telephonfabrik A.-G. Berlin (RM. 750 000); Westdeutsche Telephonfabrik A.-G., Düsseldorf (RM. 250 000); Süddeutsche Telephonfabrik A.-G., Mannheim (RM. 250 000); Mitteldeutsche Telefon A.-G., Dresden (RM. 50 000); Magdeburger Telefon- u. Installationsges. m. b. H., Magdeburg (RM. 80 000); Süddeutsche Installations- u. Telefon-Ges. m. b. H., München (RM. 80 000); Automatische Fernsprech-Anlagen-Baugesellschaft m. b. H. in Berlin (RM. 100 000), sonst. Effekten RM. 284 257. Die im Aug. 1926 erworbenen Anteile der Dr. Erich F. Huth G. m. b. H. wurden im Nov. 1926 an die C. Lorenz A.-G. verkauft. Die Telephon-Fabrik J. Berliner besitzt eine Anzahl von Patenten, die zumeist noch eine längere Laufzeit haben. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Schwachstrom-Industrieller an. Die Ges. beabsichtigt einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der Telephon- u. Telegraphenbau G. m. b. H., Frankf. a. M. (Fuld-Konzern). Kapital: RM. 7 110 000 in 85 000 St.-Akt. zu RM. 60 (Nr. 1–85 000), 2000 St.-Akt. zu RM. 300 (Nr. 85 001–87 000), 2000 St.-Akt. zu RM. 600 (Nr. 87 001–89 000) u. 5000 Akt. Lit. B zu RM. 42. Die Akt. Lit. B haben 10fach. Stimmrecht u. nehmen an der Div. erst teil, nachdem die übrigen Aktion 5 % Div. erhalten haben; der ev. Rest des Reingewinns wird an beide Akt.-Arten gleichmässig verteilt. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1899 um M. 500 000. Weitere Erhöh. 1902 um M. 500 000, 1904 um M. 1 Mill., 1908 um M. 1 Mill. 1912 Erhöh. um M. 1 Mill., 1918 um M. 2 500 000, 1920 um M. 5 Mill., 1921 nochmalige Erhöh. um M. 7 500 000 Aktien u. M. 2 500 000 Aktien Lit. B zu M. 1000, mit Sperrpflicht bis 31./12. 1930. 1921 Erhöh. des A.-K. um M. 20 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./12. 1922 um M. 80 Mill. in 51 500 neuen St.-Akt., u. zwar 47 500 à M. 1000, 2000 à M. 5000, 2000 à M. 10 000 u. in 2500 Akt. Lit. B à M. 1000, angeb. den alten St.-Aktion. im Verh. 1: 1 zu 740 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 120 Mill. auf RM. 7 110 000 derart, dass der Nennwert der St.- Akt. zu bisher M. 1000, M. 5000 u. M. 10 000 auf RM. 60 bzw. RM. 300 bzw. RM. 600 u. der der Aktien Lit. B von bisher M. 1000 auf RM. 42 denominiert wurde. Anleihen: 1) Anleihe von 1906: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. zu M 500 1000 u. 2000. Zs.: 2./1. 1./7; Am 2./1. 1926 wurden RM. 6, RM. 3, RM. 1.50 abzügl. 10 % Kapitalertragssteuer auf Stück zu M. 2000 bzw. M. 1000 bzw. M. 500 gezahlt. Tilg.: von 1904 ab zu 102 % bis 1931; gekündigt zum 1./7. 1921. Die Anleihe wurde in Berlin notiert. 2) Anleihe von 1921: M. 10 000 000 in 5 % Teilschuldverschr., u. zwar 7 500 St. zu M. 1000, 300 St. zu M. 5000 u. 100 St. zu M. 10 000, aufgewertet auf RM. 9.58 bzw. RM. 47.90 bzw. RM. 95.80. Die Stücke wurden abgestempelt auf RM. 9 für je M. 1000, RM. 40 für je M. 5000 u. RM. 90 für je M. 10 000 unter Auszahl. des Restbetrages in bar von RM. 0.58 bzw. 7.90 bzw. 5.80. Zinsscheinbogen nur auf die Stücke zu RM. 40 u. 90. 2 % Zs. für 1925 u. 3 % für 1926, zahlbar auf Coup. Nr. 1. Tilg. zu 102 % ab 1./8. 1926 durch Auslos.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit dreimonatiger Frist zulässig. – Zahlst.: Berlin, Hamburg u. Hannover: Commerz- u. Privatbank u. deren Fil.; Börsenzulass. im Juni 1921. Kurs in Berlin Ende 1921–1925: 97, 104, 200, 0.58, 0.30 %. Notiz 1926 eingestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1926: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Bis 31./5. des folg. Jahres. Stimmrecht: für je RM. 60 = 1 St., 1 Aktie B = 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 5 % Div. an St.-Akt., gleichfalls bis 5 % Div. an Akt. Lit. B, vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an den A.-R. nach Abzug von 4 % Div., (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 1000 für jedes Mitgl. u. RM. 2000 für den Vors. u. dessen Stellv.), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Grundst. Berlin 380 058, do. Hannover 160 000, Geb. Berlin u. Hannover 123 300, Masch. 169 780, Werkz. u. Utensil. 29 530, Patente 1, Kassa 5405, Debit.: Berlin 1 292 592, Hannover 267015, Fabrikate u. Halbfabrikate 1 469 931, Eff.-Beteil. u. Anteile 5 924 257. – Passiva: A.-K. 7 110 000, R.-F. 711 000, Obl. 99 418, Hyp. 44 750, Obl.-Zs. 4416, Kredit. Berlin 1 302 282, do. Hannover 281 594, Gew. 268 410. Sa. RM. 9 821 871. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 38 697, Gewinn 268 410. – Kredit: Gewinn- vortrag 265 378, Bruttogewinn 41 728. Sa. RM. 307 107. Kurs Ende 1913–1926: 179.50, 157*, –, 265, 313, 164*, 175, 410, 685, 7800, 7.5, 5.10, 43, 90 %. Notiert in Berlin. Im April 1909 wurden die Aktien auch in Wien eingeführt. Dividenden 1913/14–1925/26: 10, 18, 25, 25, 12, 6, 15, 20, 35, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Rich. Friedmann, Berlin; Sally Goldschmidt, Hannover; Ludwig Uffel, Stellv. F. Brinkmann, C. Nissen, Berlin. Prokuristen: W. Beister, O. Drenkelfort, R. Milde, G. Schlüter, H. Latté, Berlin; W. J. Heese, Frl. H. Pauels, G. Meyer, Hannover. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Curt Sobernheim, I. Stellv. Bank-Dir. H. Gutmann, Berlin; II. Stellv. Grossindustrieller Julius Drucker, Brünn; Bankier Felix Marsop, Staatsmin. a. D. Dr. Albert Südekum, Rechtsanw. Dr. Alfred Friedmann, Berlin; Justizrat Gustav Heinemann, Hannover; Geh. Justizrat Dr. Adolf Bachrach, Wien; Bank-Dir. S. Ritscher, Berlin; Konsul 171*