2750 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Voltohm, Seil- u. Kabelwerke, A.-G. in Frankfurt a. M.-Sud, Hainerweg 129/31. Gegründet: 18./2. 1898 in München. Sitz der Ges. 1901 nach Frankf. a. M. verlegt. Bis August 1903 lautete die Firma „Voltohm Elektricitäts-Ges. A.-G.“. Zweck: Herstell. von Seilen u. Kabeln, sowie von Drahtwaren aller Art u. von allen sonst. mit diesen Waren verwandten u. in dieses Fach einschlagenden Artikeln, ebenso der Handel in diesen Fabrikaten. Besitztum: Der Grundbes. der Ges. umfasst in Frankf. a. M. 9431 qm, wovon 3386 qm massiv überbaut sind, neben einer offenen Halle von 1550 qm. Am Sitze des Zweigwerkes zu Hahn (Ts.) gehört der Ges. eine Grundfl. von 34 212 qm, wovon 3590 qm massiv über- baut sind, neben einer offenen Halle von 2085 qm. Ausserdem besitzt die Firma aus früh. Zeiten her ein unbebautes Grundstück in Trudering bei München, das 26 680 qm gross ist. Die maschinellen Anlagen der Ges. bestehen aus Dampfkesseln u. Dampfmasch. in Frankf a. M. u. einer Dampflokomobilanlage in Hahn a. Ts., u. zwar sind vorhanden: 3 Dampfkessel mit 40.2, 53.5 bzw. 110 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. mit 85 bzw. 250 PS sowie eine Dampflokomobile (Heissdampf) von 150 PS.; ferner sind eine elektr. Anlage zur Erzeugung von Strom für Licht u. Kraft u. eine Anzahl Elektromotore vorhanden. Ausserdem ist das Werk in Hahn a. Ts. an die elektr. Leitung der Mainkraftwerke Höchst a. M. ange- schlossen. – Zur Herstell. von Draht- u. Hanfseilen u. Drahtgeflechten stehen sowohl dem Werk Frankf. a. M. als auch Hahn a. Ts. Spulereianlagen, Verlitzmasch., Verseilmasch. u. Schlagmasch. für sehr erhebl. Produktion zur Verf.; fernerhin besitzt die Firma eine Anlage zum Verarbeiten u. Verspinnen von Rohhänfen. Zahl der Angest. u. Arb. etwa 130. Juni 1926 erfolgte die Gründung einer Vereinigung der deutschen Drahtseilhersteller. , Kapital: RM. 900 000 in 17 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 500 000. (Über die Wandlungen des A-K. bis 1912 s. Jahrg. 1921/22 dieses Handbuches.) 1916 Erhöh. um M. 250 000, lIt. G.-V. v. 9./3. 1920 um M. 1 Mill., hiervon M. 250 000 Vorz.-Akt. Weiter lt. G.-V. v. 28./12. 1920 um M. 2 Mill. Vorz.-Akt. Lit. B. Die G.-V. v. 12./12. 1922 beschloss die Umwandl. der bish. Vorz.-Akt. B in St.-Akt., ferner Erhöh. um M. 6 Mill. in 5750 St.- Akt. u. 250 Vorz.-Akt. A. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 28./2. 1923 um M. 10 Mill. in 9500 St.- Akt. u. 500 Vorz.-Akt. à M. 1000, Die St.-Akt. übernahm ein Konsort. (L. u. E. Wertheimber, Frankf. a. M.), angeb. den bisher. Aktion. M. 4 750 000 zu 415 % bis 7./4. 1923. Von den restl. M. 4 750 000 wurden M. 200 000 zu 400 % dem Vorst. der Ges. überlassen, während M. 4 550 000 unter überwiegender Gewinnbeteilig. der Ges. bestmögl. verwertet werden sollen. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 15./12. 1924 von M. 20 Mill. auf RM. 1 Mill. derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorrats-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 50 vermindert wurde. Lt. G.-V. v. 9./8. 1926 zur teilweisen Deckung der Unterbilanz aus 1925 Herabsetz. des A.-K. um RM. 100 000 Vorrats-Akt. (mit RM. 24 135 zu Buch stehend) auf RM. 900 000. Genussscheine: M. 5 000 000 (10 000 Stück) v. 1923; gekündigt lt. G.-V.-B. v. 9./8. 1926 auf den 31./12. 1926 zum Betrage von RM. 1.– je Stck. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1. Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. 6 % Div. an St.-Akt., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. von dem um 4 % Div. an St.- u. Vorz.-Akt. gekürzten Reingewinn (ausser einer festen Vergüt.), Rest nach G.-V.-B., bzw. weitere Div. an St.- u. Vorz.-Akt. gleichmässig. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 250 000, Geb. 423 000, Masch. 90 049, Transmiss.-Anl., Werkz. u. Einr. 1, elektr. Anl. 1, Fuhrwesen 9000, Aufwert.-Ausgleich 10 000, Waren 177 885, Kassa 3504, Debit. 90 559, Verlust 116 192. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 25 331, Hyp. 14 872, Banken u. Darlehen 149 274, Kredit. 42 371, Akzepte 38 344. Sa. RM. 1 170 193. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 27 737, Zinsen 16 848, Handl.-Unk. u. Steuern 152 008. – Kredit: Waren-Brutto-Gewinn 80 402, Verlust 116 192. Sa. RM. 196 594. Kurs Ende 1920–1926: 584.75, 710, 8700, 4.5, 3, 25, 20, 65 %. Eingef. im Okt. 1920 in Frankf. a. M. 1923 an der Berliner Börse eingeführt. Kurs daselbst Ende 1923–1926: 5, 2.60, 18.50, 66 %. „ Dividenden 1913–1926: St.-Akt. 10, 10, 15, 15% £ M. 100, 15 % $ M. 200, 35, 30, 30, 35, 35, (£gBezugsrecht auf 1 Genussschein s. oben), 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Ernst Hahn, Dir. Karl Hahn, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: (3–8) Bankier Jul. Wertheimber, Frankfurt a. M.; Dr. jur. Karl Georg Woltf, Stein i. Erzgeb.; Bank-Dir. Friedrich Schünemann, Frankf. a. M.; vom Betriebsrat: M. Enderlein, W. Nettermann. Frankf. a. M.: Ges.-Kasse, Deutsche Vereinsbank, Commerz- u. Privatbank u. deren Fil. Frankfurter Elektrizitäts-Industrie-Akt.-Ges. in Frankfurt a. d. Oder. Gegründet: 15./2. 1924; eingetr. 13./3. 1924. Gründer s. Jahrg. 1925 III. Zweck: Förderung der elektrotechnischen Industrie, insbes. die Herstell. von u. der Handel mit elektrotechn. Erzeugnissen aller Art. *