2786 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Beteiligung: Die Ges. ist beteiligt am Mindel-Elektrizitätswerk G. m. b. H. in Jettingen, das sie betreibt u. verwaltet. Sie ist Mitglied des Zentralverbands der Deutschen Elektro- technischen Industrie. Die Ges. beschäftigt z. Zt. 645 Arb. u. Beamte. Kapital: RM. 4 000 000 in 70 000 St.-Akt. zu RM. 50, 2000 St.-Akt. zu RM. 250. Urspr. M. 4 000 000, herabgesetzt 1902 um M. 1 000 000 durch Zus. legung 4 3. 1907 Zuzahlung von 25 % = M. 250 auf die Aktien. Weitere Erhöh. 1920 um M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 25./6. 1921 um M. 6 000 000, lt. G.-V. v. 26./6. 1922 um M. 12 Mill. in 12 000 Aktien, lt. G.-V. v. 20./12. 1922 um M. 16 Mill. in 16 000 Aktien. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 25./5. 1923 um M. 43 Mill. in 30 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. wurden von einem Konsortium übernommen, u. zwar M. 13 500 000 zu 1455 % u. M. 26 500 000 zu 100 %. Ohne Berücksichtigung von M. 13 Mill. alter Aktien im Besitze bestimmter Aktionäre wurden den verbleibenden M. 27 Mill. alten Aktien M. 13 500 000 neue Aktien angeb. im Verh. 2: 1 bzw. 10 000: 5000 zu 1500 % plus Steuer. Dann lt. G.-V. v. 26./11. 1924 Kap.-Umstell. von 83 Mill. auf RM. 4 006 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Aktien zu bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 50 bzw. RM. 250 u. des der Vorz.- Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 2, wobei für letztere noch eine Gesamt-Zuzahl. von RM. 5954 zu leisten war. Lt. G.-V. v. 10./6. 1926 sind die Vorz.-Aktien eingezogen wonden. Dawesbelastung: RM. 365 700. Grossaktionäre: Die Elektrische Licht- u. Kraftanlagen Akt.-Ges. in Berlin besitzt ca. des A.-K. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-Akt.-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % z. R.-F. (Gr. 0 d. A.-K.), 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V. B. Ausser der Tant. bezieht jedes Mitgl. des A.-R. eine feste jährl. Vergüt. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Elektrizitätswerke 5 801 373, Fabrikanl. u. Bürogeb.: Grundst. 199 995, Geb. 448 700, Masch. 134 200, Werkz. 20 800, Modelle 3900, Geschäftseinricht. 45 500, Kassa 9082, Wechsel 16 517, Debit. u. Bankguth. 713 534, Kaut. (4352) 200, Waren- vorräte 924 565, Wertp. 472 489, Beteil. 4401. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 600, Abschr.-K. 3 486 083, Grundlasten 41 895, alte Div. 9421, Kredit. 263 470, Zwischenbuchung 248 360, Reingewinn 345 428. Sa. RM. 8 795 256. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 371 450, Steuern u. Beiträge zu den soz. Versich. 318 645, Abschr. auf Elektriz.-Werke 288 703, Abschr. 53 000, Reingewinn 345 428 (davon: 8 % Div. 320 000, Tant. an A.-R. 17 778, Vortrag 7650). – Kredit: Gewinn-Vortrag 5255, Roh-Erträgnis 1 371 971. Sa. RM. 1 377 226. Kurs in München Ende 1920–1926: 250, 460, 2100, 2.8, 3.10, 61, 125.50 %. Eingeführt in München im Nov. 1920. Zugel. in Berlin im August 1923. Kurs in Berlin Ende 1923 bis 1926: 2, 3.10, 61 8, 125 %. Dividenden: St.-Akt. 1914–1926: 7, 7, 7, 10, 10, 12, 12, 15, 100, 0, 8, 8, 8 %. Vorz.-Akt. 1925: 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Vorstand: Dir. Komm.-Rat Ing. F. X. Berndorfer, Dir. Hans Meyer, Stellv. Dir. Emil Berg, Dir. Hermann Enzensberger. Aufsichtsrat: (mind. 5) Vors. Dir. Dr. Paul Steiner, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Ministerial- rat a. D. Dr. Joseph Gunz, Nürnberg; Komm.-Rat J. Schayer, Heidelberg; Dir. Cuno Feld- mann, Berlin; Dir. Justus Breul, Berlin, Dir. Fritz Monath; vom Betriebsrat: P. Ecker, L. Grafwallner. Zahlstellen: Landshut: Ges.-Kasse; Berlin, München, Nürnberg: Deutsche Bank. Bayerische Kraftwerke Akt--Ges. in München, Arcisstr. 10. Gegründet: 28./5. 1920; eingetr. 9./8. 1920. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweigniederl. in Berlin. Zweck: Ausbau u. Verwertung von Wasserkräften, ferner Erwerb, Bau u. Betrieb von Elektrizitätswerken, elektrochemischen u. chemischen Fabriken aller Art, insbes. in Ober- bayern, sowie der Handel mit chemischen Erzeugnissen aller Art insbes. auch mit stickstoff- haltigen Düngemitteln. Die Ges. hat bei ihrer Gründ. von den Bayer. Stickstoff-Werken die Wasserkraftanlage Tacherting-Margarethenberg (Caro-Werk) u. die Karbidfabrik in Hart übernommen. Die Erzeug. der Karbidfabrik wird ausschliesslich zur Umwandl. in Kalk- stickstoff verwendet u. diese Verbind. der Karbid- u. Kalkstickstofferzeug. nach dem System Frank-Caro der Bayer.-Stickstoffw. ermöglicht eine fast restlose Ausnutz. der nicht ständ. Wasserkräfte, zu denen die Alzkraft gehört; ausserdem wird der inkonstante Strom der Wasserkraft am mittleren Inn (rd. 200 Mill. Kwst. jährl.) verwandt. Im Jahre 1924 wurde eine Starkstromleit. vom Carowerk nach der Kalkstickstoff-Fabrik in Trostberg gebaut. — 1926 hat die Ges. gemeinsam mit der Bayerische Stickstoff-Werke A.-G. eine Konzentration u. Rationalisierung der Betriebe durchgeführt. Die durch Kabel u. Luftleitung verbundenen Kraftwerke Trostberg, Tacherting u. Carowerk sowie das Innwerk u. Alzwerk, soweit diese zur Stromlieferung dienen, bewirken einheitlich die Stromversorgung der Fabrikanlagen beider Gesellschaften. Ein grösserer Einfluss wurde auf die Donauwerke A.-G. für Kalk- industrie in Saal a. d. Donau genommen.