Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2787 Die Vereinigte Industrie-Unternehmungen A.-G. hatte zur Abdeckung kurzfristiger Verbindlichkeiten der ihr nahestehenden Wasserkraftunternehmungen im Dezember 1925 eine Anleihe von $ 6 MNill. aufgenommen; die Anleihe ist durch eine erststellige Hyp. im Betrage von $ 6.6 Mill. auf den Wasserkraftanlagen der Innwerk, Bayerische Aluminium A.-G. u. der Bayer. Kraftwerke A.-G. gesichert. Kapital: RM. 24 000 000 in 80 000 Akt. zu RM. 300. Urspr. M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 9./8. 1922 erhöht um M. 249 000 000 in 249 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1922. Lt. G.-V. v. 23./12. 1922 erhöht um M. 250 Mill., div.-ber. ab 1./1. 1923, angeboten zu 300 %. Die a. o. G.-V. v. 25./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 500 Mill., auf RM. 15 Mill. u. die G.-V. v. 12./4. 1926 Erhöh. um M. 9 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 300 zur Deck. der für die Werkserweiter. aufgenom- menen Schulden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 1 432 100, Wasserbau 5 940 400, Geb. 6 691 000, Masch. u. Apparate 10 288 100, Fernleit. 792 000, Gleise u. Eisenbahnwagen 788 000, Werkzeugmasch. u. Werkz. 17 300, Mobiliar 110 000, Laboratorium 1, Wohnsiedlung Garching 1 090 600, Werkserweiterung Ka.-Fabrik Trostberg 3 066 500, noch nicht abgerechn. Neuanlagen 2 993 016, Rohstoffe, Betriebsmaterial., Halb. u. Fertigerzeugn. 7 662 184, Kassa 31 683, Schuldner 6 066 134, Beteilig. 229 029, (Bürgsch. 374 854). – Passiva: A.-K. 24 000 000, R.-F. 2 363 044, langfrist. Darlehn 4 109 952, Bankkredit 5 811 194, Gläubiger 2 172 945, Akzepte 7 182 230, (Bürgsch. 374 854), Gewinn 1 558 682. Sa. RM. 47 198 049. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 1 361 710, Zs. 1 341 319, Abschr. auf: Grundst. 14 332, Wasserbau 93 250, Geb. 161 572, Masch. u. Apparate 877 978, Fernleit. 68 371, Gleise u. Eisenbahnwagen 176 569, Werkzeugmasch. u. Werkzeuge 36 822, Mobil. 37 399, Laboratorium 9674, Wohnsiedlung Garching 57 395, Werkserweiterung Ka.- Dividenden 1920–1926: 6, 10, 100, 0, 6, 6, 6 %. Direktion: Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Nikodem Caro, Berlin; Baurate Karl 9 anisch, B.-Wannsee; Dr. Albert R. Frank, B.-Halensee; Bergassessor a. D. Bankdir. Max Pohl, B.-Schöneberg; Alfred E. Goedicke, Trostberg i. Obb.; Rich. Kutschenreuter, Berlin; Franz Enke, B.-Waidmannslust; Dir. Dipl.-Ing. Wilhelm Hübsch, Töging. Aufsichtsrat: Staatssekr. David Fischer, Geh. Reg.-Rat Dr. Wilhelm Lenzmann, Berlin; Staatsminister a. D. Friedrich von Brettreich, Exz., Ministerialrat Jos. Städtler, München; Oberreg.-Rat z. D. Edgar Landauer, Staatssekretär z. D. Herm. Walther, Dir. Hermann Jahn cke, Ministerial-Dir. Dr. Gustav Adolf Beyerlein, Berlin; vom Betriebsrat: J. Wesely, J. Breu. Zahlstellen: München: Deutsche Bank Fil.; Berlin: Reichskredit-Ges., Deutsche Bank. Bayerische Telefonfabrik, Akt.-Ges., München, Aussere Prinzregentenstr. 15. Gegründet: 11./7. 1918; eingetr. 18./10. 1918. Firma bis 26./1: 1920: Bayerische Schrauben- fabrik Akt.-Ges. Wasserburg-Günzburg; Firma seitdem wie oben. Sitz seit 26./1. 1920 in München. Entwicklung: Am 11./7. 1918 gründete die Telephonfabrik A.-G. vorm. J. Berliner, Berlin- Hannover im Verein mit der Commerz- u. Discontobank Berlin u. einig. and. Interessenten die Bayerische Schraubenfabrik A.-G. in Günzburg a. d. Donau. Nachdem die Telephonfabrik A.-G. vorm. J. Berliner einige Jahre vorher die Fa. Ludwig Sudicatis & Co., Berlin, erworben hatte, wollte man auch die Fabrikation von Schwarzschrauben in Günzburg aufnehmen. Die Ges. übernahm die Wasserburger Fabrikrealitäten der Ver. Filzfabrik in Giengen a. d. Brenz, jedoch Kkam es gar nicht zur Aufnahme der Fabrikation. Am 26./1. 1920 erfolgte deshalb die Ander. der Firma u. des Sitzes der Ges. wie oben. Am 1./3. 1920 übernahm die Firma die Süddeutschen Elektr. Unternehmungen Ing. Julius Weil, München. Mitte 1920 wurde die im Jahre 1879 gegründete Fabrik f. Präzisionsinstrumente u. Apparatebau, Michael Sendtner in München, der Bayer. Telefonfabrik A.-G. angegliedert. Die Ges. erwarb Anfang 1922 die M. 9 Mill. Aktien der Ertel-Werke Akt.-Ges., München. 1924 wurde das gesamte Installationsgeschäft unter der Firma Süddeutsche Telefon- und Installationsges. m. b. H. an die Telefonfabrik Vorm. J. Berliner verkauft. Die G.-V. v. 7./5. 1927 ermächtigte den Vorstand, alle Mass- nahmen zu ergreifen, die zur teilweisen oder vollständigen Stillegung des Betriebes not- wendig sind, insbesondere auch, den Betrieb einschl. der Maschinen u. Mobilien zu ver- bachten oder zu veräussern. Dieser Antrag wurde mit den wenig günstigen Aussichten der Schwachstrom-Industrie begründet. Zweck: Herstellung von Telephonapparaten u. allen sonst. Apparaten der Schwachstrom- technik sowie Ausführung elektrischer Anlagen aller Art. Kapital: RM. 800 000 in 7600 St.-Akt. zu RM. 20, 15 800 St.-Akt. zu RM. 40 und 800 Akt. Lit. B zu RM. 20. Urspr. M. 300 000, am 11./3. 1920 erhöht um M. 300 000 in 300 Akt. à M. 1000, begeben zu 100 %. 1921 erhöht um M. 1 400 000 und um M. 3 Mill. Lt. G.-V. v. 8./2. 1922 erhöht um M. 15 Mill. in 15 000 Akt., aus geg. zu 150 % Lt. ao. G.-V. v. 29./1. 1923 erhöht um M. 40 Mill. in 2000 Akt. zu M. 10 000 u. 20 000 Akt. zu M. 1000, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 2 zu 800 % mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Das Stimmrecht der Aktien Lit. B vom 7 auf das 15 fache in best. Fällen erhöht. Lt. G. V. 1733