2788 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. v. 3./11. 1923 erhöht um M. 140 Mill. in 13 800 Inh.-St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. à M. 10 000, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 1½ $% mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Alle Vorz.- Akt. sind jetzt mit 30fachem Stimmrecht ausgestattet. Ferner wurden den Obligationären Umtausch angeboten im Verh. 10: 1 ihrer Obl. zu Akt. Lt. G.-V. v. 30./4. 1925 Umstell. von M. 200 Mill. auf RM. 800 000 in 7600 St.-Akt. zu RM. 20, 15 800 St.-Akt. zu RM. 40 und 800 Akt. Lit. B zu RM. 20. Anleihe: M. 10 000 000 Obligationen. Der Aufwert.-Betrag für je nom. M. 1000 beträgt RM. 2.25, auf welchen Betrag die Oblig. abgestempelt werden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je PM. 20 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Aktie Lit. B = 30 St. in best. Fällen. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 5 % Div. an St.-Akt., 9 Div. an Vorz.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an alle Akt. oder nach G.-V.B. Bilanz am 30. Junf 1926: Aktiva: Grundst. 266 262, Geb. 312 413, Masch. 60 549, Werkzeuge 62 111, Anlagen 1, Apparate u. Instrumente 1, Mobil. u. Utensil. 1, Patente 1, Kassa u. Postscheck 1060, Eff. 85 415, Debit. 62 951, Rohmaterialien 78 706, Halbfabrikate 252 267, Fertigfabrikate 99 864, (Avale 112 614), Verlust 173 023. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Obl. 18 157, Obl.-Zs. 635, Hyp. 172 931, Akzepte 11 323, Kredit. 317 761, Anzahl. 53 818 (Avale 112 614). Sa. RM. 1 454 629. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 66 771, Verlust 112 590. – Kredit: Gewinn- vortrag 6338, Verlust 173 023. Sa. RM. 179 361. Kurs Ende 1926: 10 %. Freiverkehr München. Dividenden 1918/19– 1925/26: 0, 0, 10, 15, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Josef Nübel, Hans Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Curt Sobernheim; Stellv. Gen.-Dir. Georg Wolf, Berlin; Dir. Willy Binswanger, München; Grossindustrieller Jul. Drucker, Brünn; Bankdir. Herm. Gattermeyer, München; Gen-Dir. Dr. Fritz Neumeyer, Nürnberg; Bank-Dir. Dr. Alfred Selz, München; Fabrikdir. Richard Willner, Berlin. Zahlstellen; München: Ges.-Kasse; Berlin u. München: Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Mitteldeutsche Ureditbank. Bayernwerk Aktiengesellschaft in München 20, Blutenburgstr. 6. Gegründet: 5./4. 1921; eingetr. 30./4. 1921. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt. Gründer: Rayerischer Staat, Geh. Baurat Dr.-Ing. Oskar von Miller, Eduard von Reuter, Ministerialdirektor u. Vorstand der Obersten Baubehörde im Staatsministerim des Innern, Bayerische Staatsbank in München; Hans Schneider, Ministerialrat im Staatsministerium des Innern, München. Zweck: Versorg. des rechtsrheinischen Bayerns u. benachbarter Gebiete insbesondere der Pfalz mit elektr. Energie, u. zwar durch Erzeug., Bezug, Verteil. u. Abgabe elektrisch. Stromes sowie die Beteilig. an verwandt. Unternehmungen. Das Bayernwerk erbaute zu diesem Zweck ein 100 kV-Netz, welches gestattet, die grossen u. z. Teil speicherfäh. bayer. Wasser- kräfte für die Versorg. des ganzen Landes möglichst vollkommen auszunützen, die Verbind. zwischen den besteh. Elektrizitätswerken herzustellen sowie bei günst. Wasserverhältn. mit Wasserkräften gewonn. Energiemengen, die in Bayern selbst nicht verbraucht werden können, an die Nachbarländer abzugeben u. von diesen zu Zeiten der Wasserknappheit in Dampf. kraftwerken erzeugte Energie zu beziehen. Verträge: Das Bayernwerk hat die Betriebsführ. des Walchenseekraftwerkes übernommen u. bezieht seit Jan. 1924 elektrische Energie von diesem Werk u. seit Dez. 1924 auch von der Mittlere Isar Akt.-Ges.; mit beiden Unternehm. steht das Bayernwerk in enger Interessen- Gemeinschaft. Auf Grund eines mit dem Bayer. Elektr.-Versorg.-Verband (Organisation der bayer. Grossstromverteiler) vereinbarten Normalstromlieferungsvertrages wurden Strom- lietlerungsverträge abgeschlossen mit den Städt. Elektrizitätswerken München, der Ostbayer. Stromversorgung Akt.-Ges., München, der Isarwerke G. m. b. H., München, der Amperwerke Elektricitäts-Akt.-Ges., München, der Oberpfalzwerke A.-G. für Elektrizitätsversorgung, Regensburg, der Überlandwerk Oberfranken Akt.-Ges., Bamberg, der Kreis-Elektrizitäts- versorgung Unterfranken Akt.-Ges., Würzburg, der Bayer. Elektricitäts-Lief.-Ges., Bayreuth, der Lech-Elektrizitätswerke Akt.-Ges., Augsburg, der Stadtgemeinde Stuttgart u. der Neckarwerke A.-G. in Esslingen, dem Bezirksverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke in Biberach a. Rh. (die Belieferung der letztgenannten 3 Unternehmungen erfolgt auf württembergischem Gebiet über die Anlagen der Württembergischen Landes-Elektrizitäts-Akt.-Ges., Stuttgart) und der Mainkraftwerke A.-G., Höchst a. M. ausserdem werden beliefert die Betriebsgemein- schaft Kachlet-Franken G. m. b. H., Nürnberg, mit den Städten Nürnberg u. Fürth und der Fränkisches Überlandwerk A.-G., Nürnberg. Im Okt. 1926 wurde die Stromliefer. nach Württemberg durch einen Vertrag mit der Württembergische Landeselektrizitäts A.-G. Stuttgart (W. L. A. G.) erweitert. wonach die W. L. A. G. Strom vom Bayernwerk bezieht, um damit die Überlandwerk Jagstkreis A.-G. Ellwangen zu beliefern, die auch das bayerische Ries mit elektr. Energie versorgt. Ferner wurden im Nov. 1926 die Verhandl. mit der Tiroler Wasserkraftwerke A.-G. in Innsbruck durch Abschluss eines Stromlieferungs- Übereinkommens für den Bezug von Spitzenstrom aus dem Achenseewerk zu Ende geführt