2796 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. bedarfes und insbes. in den wasserarmen Wintermonaten herangezogen wird. Mit dem Bau des Walchenseewerks wurde im Dez. 1918 begonnen. Die restl. Bauarbeiten wurden 1926 erledigt. Die Inbetriebnahme des Werkes und die Stromlieferung in das Bayern- werknetz ist Mitte Jan. 1924 erfolgt. Mit der Bayernwerk A.-G. in München, die die Be- triebsführung der Ges. übernommen hat, besteht eine enge Interessengemeinschaft. Kapital: RM. 5 000 000 in 5000 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 50 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht um M. 50 Mill. u. lt. G.-V. v. 30./1. 1923 um M. 300 Miil. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 13./4. 1923 um M. 400 u. lt. G.-V. v. 19./11. 1923 um M. 100 Mill. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 10./8. 1925 von M. 900 Mill. auf RM. 5 000 000 (180: 1) in 5000 Akt. zu RM. 1000. Anleihe der Bayerischen Grosswasserkraftwerke (Walchenseewerk A.-G. u. Mittlere Isar A.-G.) in 4½ % Schuldverschreib. (s. unter Mittlere Isar A.-G.). Gesamtbetrag M. 1000 Millionen. Teilbetrag der Ges. M. 400 Mill. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 6.50 für je nom. M. 1000. Notiert in München. Kurs Ende 1921–1923: –—, –, 80 %. Kurs 1924–1925: Ausg. v. Juli 1921: 0.65, 0.415 %; Ausg. v. Dez. 1921: 0.27, 0.16 %. Kurs Ende 1926: 79.10 %. Walchensee-Anleihe der A.-G. Walchenseewerk – Mittlere Isar – Bayernwerk zum je- weiligen Reichsbankdiskontsatz verzinsl., abz. 2 %, mindestens aber 7 % u. höchstens 15 %, ab 1928 rückzahlb. Schuldverschreib. (s. unter Mittlere Isar A.-G.). Auf die Walchenseewerk A.-G. entfallen von dem Gesamterlös der Anl. (40 Md.) M. 8 Md. Zwecks Barablös. gekünd. zum 12./10. 1926; einschl 2 % Zs. für 1925 u. 3 % Zs. für 1926 ergibt sich ein Rückzahl.- Betrag von RM. 0.10 für M. 5000, RM. 0.20 für M. 10 000, RM. 0.40 für M. 20 000, RM. 0.95 für M. 50 000, RM. 1.90 für M. 100 000 u. RM. 9.45 für M. 500 000. Notiz in München 1926 eingestellt. Noch nicht eingelöst Ende Sept. 1926 RM. 120 740. Walchensee-Goldanleihe der Aktien-Gesellschaften Walchensee-Mittlere Isar- Bayernwerk, ab 1926 rückzahlbar. Auf die Walchenseewerk A.-G. entfielen 730.215 kg = RM. 2 031 577. (Näheres s. a. Mittlere Isar A.-G.) Kurs Ende 1923–1926: M. 1.60 Bill. RM. 1.40, 1.215, 2.06 per g. Notiert in München. Für sämtl. Anleihen haben die 2 bzw. 3 Ges. gesamtverbindl. Haft., der Bayer. Staat die Bürgschaft übernommen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1926: Aktiva: Grundst., Gebäude, Zufahrtstr. u. Anschlussgeleise 2 473 260, Wasser- u. Kanalbauten 12 999 260, elektr. u. masch. Einricht. einschl. Wasser- versorg. u. Schwertransportmittel 8 444 583, verschied. Anlagen 61 863, Mobil., Werkzeuge, Geräte u. Vorräte 172 724, Projektier. 21 114, Kassa, Postscheckguth. 8408, Bankguth. 607 987, Aussenstände 737 264, Eff. 1885, Hyp. 7000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 500 000, Schuldverschreib.: 4½ % Bayer. Grosswasserkraft-Anleihe 2 600 000, 7–15 % Walchensee- Anleihe 120 740, 4 % Walchensee-Goldanl. 2 031 577, Darlehen 12 064 375, Hyp. 5878, Kredit. 1 350 087, fällige Zs. 169 938, Abschr.- u. Ern.-Rückl. 1 558 782, Reingewinn 133 972. Sa. RM. 25 535 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. u. Steuern 56 431, Kapitaldienst 469 462, Abschr. 488 323, Reingewinn 133 972. – Kredit: Gewinnvortrag vom Vorjahre 116 851, Einnahmen aus dem Betriebsführ.-Vertrag mit der Bayernwerk A.-G. 1 023 030, verschied. Einnahmen 8308. Sa. RM. 1 148 189. Direktion: Ober-Reg.-Rat Peter Bürner, Dipl.-Ing. Dr.-Ing. e. B Aug. Menge, Landesbaurat (Vorst.-Mitgl. der Bayernwerk A.-G. u. Mittlere Isar A.-G.); Ministerialrat Rud. Decker, Reg.- Rat Oskar Haberstumpf, München. Aufsichtsrat: Vors. Staatsminister a. D. Dr. Franz Stellv. Geh. Hofrat Friedrich Mahla, Staatsminister a. D. Dr. Lorenz von Seidlein, Ministerial-Dir. Dr.-Ing. Konrad Dasch, München; Landtagsabgeordn. Dr. Alex. Glaser, Geheimer Rat Theodor Freytag, Ministerialrat Konrad Sterner, ord. Prof. a. d. tech. Hochschule Georg Marx, Oberfinanz-Dir. Friedrich Moroff, Ministerial-Dir. Hans Schneider, München; Ministerial-Dir. Dr.-Ing. Bernh. Gleichmann, Berlin; Geh.-Rat Adolf Wächter, München. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ueberlandwerk Oberschlesien, Akt.-Ges., Neisse, Eichendorffpl. 1/2. Gegründet. 29./3. 1923; eingetr. 29./3. 1923. Gründer s. Jahrg. 1924/25. Zweck. Förderung der Elektrizitätswirtschaft, insbes. die Erzeugung u. der Absatz elektr. Arbeit in Oberschlesien u. seinen Nachbargebieten u. der Betrieb aller damit zus.hängender Unternehmungen. Der Hochspannungsbetrieb umfasste am 31./12. 1926: 181 km Hochspannungsleitungen für 60 000 Volt, 52 km für 40 000 Volt, 2261 km für 15 000 Volt; 4 Umspannwerke für 60 000 Volt, 2 für 40 000 Volt; 15 Schalthäuser für 15 000 Volt; 753 Übergabetransformatoren- stationen im eigenen Besitz, 77 in fremdem Besitz. – Angeschlossen waren am 31./12. 1926: 676 Genossenschaften u. Gemeinden, innerhalb deren auch 177 Güter mit Strom versorgt werden, 164 Güter mit eigenen Verträgen, 27 Städte, 89 gewerbliche Abnehmer u. 46 Bahn- höfe. Ausserdem lagen am 31./12. 1926 Stromliefer.-Verträge mit weiteren 38 Abnehmern vor, deren Beliefer. im neuen Geschäftsjahre aufgenommen werden wird, –— Die Strom- abgabe betrug 1926: 33 172 898 kWh gegen 21 784 318 kWh im Jahre 1925.