= ― Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 2807 werkstatt sowie eine Reparaturwerkstatt, in den Kreisen Sagan, Sprottau & Freystadt die Stromversorg.-Anlagen. Die Ges. ist Eigentümerin der Kommunalen Boberkraftwerke Greisitz G. m. b. H., die ein Wasserkraftwerk am Bober gebaut haben. Die Kreise Sagan, Sprottau u. Freystadt haben sich gegenüber der Ges. verpflichtet, keine Konkurrenz zu machen. Im Geschäftsjahr 1926 war die Ges. gezwungen, die ihr vertraglich noch bis 1945 zustehende Stromversorgung der Stadt Grünberg vorzeitig aufzugeben, weil der für die Stromzuführung mit dem Kreise Grünberg geschlossene Wegebenutzungsvertrag ablief u. ein Enteignungsrecht für die weitere Belassung der Stromzuführungsleitungen nicht zu erhalten war. Im Juni 1926 wurde durch das Hochwasser des Bobers die Wasserkraft- anlage in Greisitz erheblich beschädigt, so dass die Stromerzeugung auf die Dauer von 5 Monaten unterbrochen werden musste. In 1926 wurde die von den Elektrowerken her- gestellte 60 000 Volt-Doppelleitung Hansdorf-Neusalz u. das Umspannwerk Neusalz von der Ges. übernommen. Als Gegenwert erhielten die Elektrowerke RM. 550 000 junge Aktien der Ges.; der den Nominalbetrag der jungen Aktien überschreitende Wert der Anlagen ist dem Anlage-Tilg.-F. zugeführt worden. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an: Kommunale Elektr.-Werke Schlesien G. m. b. H. Breslau u. Bankverein Sprottau e. G. m. b. H., Sprottau. – Die Ges. hat Strombezugsverträge abgeschlossen mit: Elektrowerke A.-G., Berlin, Schenke & Hempel, Nieder-Gorpe; A. & W. Willmann A.-G., Luthrötha; v. Poncet, Glashüttenwerke Friedrichshain; Herzogl. Elektrizitäts- werk Sagan. Kapital: RM. 5 350 000 in 80 000 St.-Akt. zu RM. 40 u. 8000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 550 St.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 25 Mill., äbern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 19./12. 1922 erhöht um M. 35 Mill., ausgegeb. zu 100 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./2. 1923 um M. 60 Mill. in 60 000 Akt. zu M. 1000, ausgeg. zu 250 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 30./12. 1924 unter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. von M. 120 Mill. auf RM. 4 800 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. von M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 40 bzw. RM 200. Lt. G.-V. v. 6./4. 1925 Erhöh. um RM. 550 000 in 550 St.-Akt. zu RM. 1000. Anleihe I: M. 25 Mill., aufgewertet mit RM. 4250, in 6 % Teilschuldverschr. vom Aug. 1922, rückzahlbar ab 1./9. 1927 zu 103 %; Stücke zu M. 1000, 2000 u. 5000 bzw. RM. 0.17, 0.34 u. 0.85 Kurs Ende 1923–1926: –, –, –, – %. Seit 1923 an der Breslauer Börse notiert. Anleihe II: M. 25 Mill., aufgewertet mit RM. 750 in 8 % Teilschuldverschr. vom Dez. 1922, rückzahlbar ab 1./9. 1927 zu 103 %; Stücke zu M. 1000, 2000 u. 5000 bzw. RM. 0.03, 0.06 u. 0.15. Kurs Ende 1923–1926: –, –, –, – %. Seit 1923 an der Breslauer Börse notiert. Wertbeständ. Anleihe III: 20 000 t Oberschl. Flammstück-Kohle, 6 %; rückzahlbar zu pari ab 1./2. 1929, eingeteilt in 600 Stück Teilschuldverschreib. über den Geldwert von 10 000 kg Kohle (Lit. A Nr. 1–600), 1500 Stück über 5000 kg Kohle (Lit. B Nr. 601 – 2100), 5000 Stück über 1000 kg Kohle (Lit. C Nr. 2101–7100) 3000 Stück über 500 kg Kohle (Lit. D Nr. 7101–10 100). Aufgenommen zur Vollend. des Baues der Wasserkraftanl. Greisitz. Kurs seit Febr. 1924 in Breslau zugelassen. Kurs Ende 1924–1926: 7.9, 7.75, 13.50 RM. pro t. Sämtl. 3 Anleihen hyp. gesichert (Grundbesitz des Wasserkraftwerkes Greisitz). Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 31./3. 1924: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 40 A.-K. = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., dann 5 % Div, an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. ausser jährl. von der G.-V. festzusetzenden Vergüt. Über Bildung sonst. Rückl. etc. beschliesst ie G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 60 651, Geb. 313 428, Wasserkraftanlage Greisitz 1 678 200, Fernleitungen 3 552 035, Hochvoltstationen 915 500, Strassenleitungen 113 096, Elektrizitätsmesser 73 704, Inv., Mobil. u. Werkz. 2, Fahrzeuge 1, im Bau befindl. Anlagen 114 276, Kassa 2096, Effekten u. Beteilig. 1187, Waren 239 404, vermietete Trans- formatoren 16 630, Bankguth. 3307622, Debit. 538 173. – Passiva: A.-K. 5 350 000, R.-F. 25 300, 6 % Kohlenwertanl. 372 000, 6 % Schuldverschr. 4250, 8 % do. 750, Hyp. 26 000, Bau- kostenzuschüsse 162 274, Kohlenwertanleihe-Zs. 8276, Schuldverschreib.-Zs. 250, alte Div. 397, Anlage-Tilg.-F. 490 000, Ern.-F. 320 000, Kredit. 1 182 232, Reingew. 7276. Sa. RM. 7 949 006. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 245 716, Steuern 82 124, Zs. 17 122, Kohlenwertanleihe-Zs. 20 000, Schuldverschreib.-Zs. 150, Hyp.-Zs. 1335, Abschr. 31 255, Überweis. an Anlage-Tilg.-F. 104 580, do. an Ern.-F. 130 000, Reingewinn als Vortrag 7276. – Kredit: Vortrag 6012, Betriebsüberschuss 633 545. Sa. RM. 639 557. 40% % 1922/23–1923/24: 50. 0 %; 1924 (9 Monate): 5 % = 3 % f. 9 Mon.; 1925 bis 26: 6, 0 %. Direktion: Franz Heinrich, Berlin; Ing. Friedr. Hamann, Heinrich Haferkamp, Sagan. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Oskar von Bezold, Sagan; Stellv. Dir. Dr. jur. Egon von Rieben B.-Grunewald; Erster Bürgermstr. Dr. Wilh. Kolbe, Sagan; Domänenpächter Georg Höfig, Eckersdorf; Rittergutsbes. Eberhard von Kessel, Zeisdorf; Brauereibes. Oskar Seifert, Sprottau; Landrat a. D. Geh. Rat Franz v. Eichmann, Wallwitz (Kr. Freystadt); Stadtrat Georg Niedlich, Neusalz a. O.; Dir. Kurt Loebinger, Berlin; Rechtsanw. Dr. Fritz Sabersky, Berlin; Ritter- gutsbes. Dr. Rich. von Tiedemann, Bergisdorf, Kreis Sagan; Herzogl. Kammerdir. Major a. D. Egbert von Brünneck, Sagan; Landeshauptmann Dr. Georg von Thaer, Landesrat u. Landes-