2808 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. kämmerer Karl Werner, Breslau; Major a. D. Hans Rich. Herwarth v. Bittenfeld, Potsdam; Dir. Dr. Georg Bolzani, Berlin; Eandrat Erich Neumann, Freystadt; Landrat Hermann Kranold, Sprottau; Dir. Hermann Jahncke, Berlin; Bankier Dr. Ernst Heimann, Breslau; vom Betriebsrat: Ewald Hillinger, Paul Stahn. Zahlstellen: Breslau: E. Heimann, Dresdner Bank, Disconto-Ges., Kommunalbank für Schlesien öffentl. Bankanstalt; Görlitz: Communalständische Bank für die Preuss. Ober- lausitz; Berlin: J. Dreyfus & Co., Jacquier & Securius, Sagan: Kreissparkasse des Kreises Sagan; Sprottau: Kreis- u. Stadtgirokasse; Freystadt: Kreissparkasse. Sächsische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, A.-G. in Siegmar b. Chemnitz, Rathausstr. (Sachsen). Gegründet: 22./9. 1898 u. Nachträgen vom 5./6. u. 14./7. 1899, für Rechnung der Ges. ab 1./1. 1898; eingetr. am 17./10. 1899 in Magdeburg, am 11./12. 1906 in Berlin, am 18./3. 1909 in Oberlungwitz. Sitz seit 19./2. 1909 in Oberlungwitz, vorher in Magdeburg bezw. Berlin, Firma bis 1910: Betriebs-Akt.-Ges. Deutscher Elektricitätswerke vormals Magdeburgen Elektricitätswerk. Gründung s. auch Jahrg. 1902/03. Sitz der Ges. bis 29./4. 1926 in Oberlungwitz. Zweck: Gewerbsmässige Ausnützung der Elektrizität, sowie Erwerb u. Betrieb von Elektrizitätswerken. Nach Verkauf des Magdeburger Elektrizitätswerkes, änderte die Ges. die Firma 1906 bzw. 1910 wie oben. Darauf erfolgte der Ankauf der Überland- zentrale Elektrizitätswerk an der Lungwitz für ca. M. 3 900 000. Die Ges. besitzt u. betreibt folgende Unternehm.: 1. Das Elektrizitätswerk an der Lungwitz, welches die um Chemnitz gelegenen Industrieorte (70 Ortschaften mit rund 190 000 Einwohnern) u. die Elektrische Strassenbahn Hohenstein-Oelsnitz versorgt. Das vertragliche Benutzungsrecht der Strassen läuft in der Hauptsache bis zum Jahre 1950–1960. Das Kraftwerk enthält fünf Turbo-Dynamos mit 8000 Kw. Leist. Die Zahl der Abnehmer betrug 1925–1926: 38 493, 39 732; Strom- abgabe 1920–1925: 13 697 664, 15 738 115, 17 081 262, 15 929 116, 20 649 124, 26 792 282 Kvst. 2. Das Elektrizitätswerk an der Pleisse, welches im Industriebezirk Werdau-Crimmitschau liegt u. 63 Ortschaften mit etwa 105 000 Einw. darunter Werdau u. Crimmitschau, versorgt. Die Verträge laufen in den Jahren 1941–1960 ab. Das Kraftwerk hat vier Turbo-Dynamos mit etwa 12 500 Kw. Leistung. Die Zahl der Abnehmer betrug 1925–1926: 19 421, 20 180; 1925 wurden 17 524 616 Kwst. abgegeben. 3. Ferner übernahm die Ges. mit Wirkun g ab 1./1. 1920 das Elektrizitätswerk Obererzgebirg, welches 96 Gemeinden mit etwa 170 000 Ein- wohnern versorgt. Die Verträge laufen in der Hauptsache bis 1951/52. Das Kraftwerk hat 3 Turbo-Dynamos mit rund 12 500 Kw Leist. Die Zahl der Abnehmer betrug 1926: 36 484; 1925 wurden 28 992 195 Kwst. abgegeben. Beschäftigt werden in allen von der Ges. betriebenen Anlagen rd. 800 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört zum Konzern der Allg. Elektr.-Ges., Berlin u. der Elektra A.-G., Dresden. Kapital: RM. 26 000 000 in Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht 1899. um M. 500 000 in 500 Akt. à M. 1000. Nochmalige Erhöhung zum Erwerb des Elektrizitätswerkes an der Pleisse 1910 um M. 2 500 000. Aufgeld mit M. 375 000 in R.-F., ferner erhöht zum Ausbau der Leitungsnetze des Anschlusses weiterer Ortschaften 1911 um M. 2 Mill. Weiter erhöht 1921 um M. 18 500 000 (also auf M. 25Mill.) in 18 500 Akt. à M 1000. Die Hälfte des A.-K. ging Ende 1020 in den Besitz des Sächs. Staates über. Erhöht lt. G.-V. v. 9./2. 1923 um M. 25 Mill. (auf M. 50 Mill.) Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./8. 1923 um M. 50 Mill. in 50 000 Akt. zu M. 1000, ausgegeben zum Kurse von 200 %. Lt. G.-V. v. 29./9. 1924 ist das A.-K. von M. 100 Mill. auf RM. 26 000 000 in Akt. zu RM. 1000 umgestellt. Teilschuldverschreib. dürfen von der Ges. nur bis zur doppelten Höhe des jeweiligen A.-K. ausgegeben werden. Bisher emittiert: = Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Berliner Handels-Ges.; Breslau: E. Heimann. In Umlauf Ende 1923: M. 900 000. Kurs in Breslau Ende 1913–1925: 99.25, 93.50*, –, 92, –, 95*, 90, –, 87.25, 70, –, –, – %. Kurs der auf RM. umgestellten Stücke in Breslau Ende 1926: 75 %. Gekündigt zum 2./1. 1924. II. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000 (Nr. 1001 bis 4000), rückzahlbar zu 105 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Allg. Elektrizitäts-Ges., Berl. Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co., G. m. b. H.; Breslau: E. Heimann; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach, Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Zürich u. Basel: Schweizer. Kreditanstalt. Im Umlauf Ende 1923: M. 2 527 000. Kurs in Berlin Ende 1914–1926: 99.25% =– 95, 98*, –, 96, 87.25, –, 200, 10.30, 9.21, – %. Gekündigt zum 15./5. 1924. III. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 10./3. 1913, cückzahlbar zu 105 %. Zahlst. wie bei Anleihe II u. noch in Cöln: A. Levy, Oppenheim jr. & Co. In Umlauf Ende 1923: M. 1 852 000. Gekündigt zum 1./4. 1924. Kurs in Breslau Ende 1914–1925: 93.50*%, –, 95, –, 95*, –, 96, 87.25, 85, 200, –, – %. Kurs der auf Reichsmark umgestellten Stücke in Breslau Ende 1926: 75 %. 2 % Zs. für 1925 zahlbar mit RM. 3 für je nom. M. 1000 gegen Coupons Nr. 50 der Anl. I, Nr. 31 der Anl. II u. Nr. 25 der Anl. III, Die Genussrechte des Altbesitzes wurden