2864 Industrie der Steine und Erden. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Max Weinschenk; Kaufm. Aug. Strauss, München; Geh. Landes-Oekonomie-Rat Dr. Georg Heim, Oberdomänenrat Josef Heitzer, Regensburg; Rechts- anwalt Dr. August Fürnrohr, München; Bank-Dir. Karl Zerr, Regensburg; vom Betriebsrat: H. Hoch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bayer. Vereinsbank in München; Bayer. Vereins- bank Fil. Regensburg in Regensburg. Tonwerke Allendorf Akt--Ges. in Essen-Ruhr. Gegründet: 15./10. 1919; eingetr. 10./12. 1919. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb, Betrieb und Verwertung von Tongruben und verwandten Unter- nehmungen. Die Ges. ist berechtigt, Grundstücke zu erwerben, Zweigniederlassungen zu errichten, sich an anderen Unternehmungen in jeder Form zu beteiligen. Die Ges. hat Ende 1919 mit dem Aufschluss eines grossen Tonfeldes an der Lahn begonnen und inzwischen ihren Grubenbetrieb, welcher mit modernen Hilfsmitteln, wie Stechmaschinen, Drahtseil- bahn und Anschlussgleis ausgestattet ist, soweit ausgebaut, dass ein Versand von mehreren 1000 t monatlich gewährleistet ist. Die Güte und Beschaffenheit der gewonnenen Tone ist erstklassig und gehören mit zu den besten des Westerwaldes, sie eignen sich zur Herstellung aller hochfeuerfesten Erzeugnisse und finden in der Hauptsache Verwendung in feuerfesten Steinfabriken und in Stahlwerken. In Guntersau bei Weilburg wurde 1921 ein Ringofen erworben, in welchem Allendorfer Ton zu Chamotte gebrannt wird. Das Material ist Ia und besonders zur Herstellung hochfeuerfester Steine bestimmt. Die Akt. befinden sich im Besitze der Essener Koksofenbaufirma Heinrich Koppers, Essen. Kapital: RM. 300 000 in 600 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern. Die G.-V. v. 22./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 600 000 auf RM. 300 000 in 600 Aktien zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Tonfelder-Immobil. 238 600, Grundst. Immobil. 175, Betriebseinricht. 29 475, Geräte 4597, Chamottewerk Guntersau 37 400, Debit. 14 555, Kohlen 770, Vorräte 28 975, Verlust 88 325. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. 44 294, Kredit. 98 579. Sa. RM. 442 874. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Tonfelder, Immobil., Abschr. 8800, Betriebseinricht., Abschr. 9825, Geräte, Abschr. 1700, Hyp.-Zs. 2187, Chamottewerk, Abschr. 6600, Verlust- vortrag 88 721. – Kredit: Tonertrag 29 508, Verlust 88 325. Sa. RM. 117 834. 8 Dividenden 1920–1926: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Kleinebekel, Max Sommer, Essen. Aufsichtsrat: Bankdir. Woltze, Essen; Rechtsanw. Marcus, Düsseldorf; Obering. Kuhl, Essen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mecklenburgische Granitwerke, Feldberg i. M. Gegründet. 17./7. 1922; eingetr. 21./10. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck. Ausbeut. von Moränen, Herstell. von Schotter, Pflastersteinen u. anderen aus dem Gestein herzustellenden Erzeugnissen u. deren Vertrieb. Kapital. RM. 300 000 in 5000 Aktien zu RM. 60. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Inh.-Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 5 Mill. auf RM. 300 000 in 5000 Aktien zu RM. 60 umgestellt. Geschäftsjahr. Kalenderj. (bis 1923 Juli-Juni). Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Geb. 79 148, Anlagen 165 542, Waren- u. Betriebsvorräte 94 559, Debit. 44 686, Bank u. Kasse 40 856. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 30 000, Dispositionsfonds 8000, Kredit. 44 698, Gewinnvortrag 3766, Gewinn 38 328. Sa. RM. 424 793. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. allg. Unk. 136 807, Gehälter u. Löhne 281 523, Steuern 25 303, Abschreib. 32 192, Gewinn 38 328. Sa. RM. 514 155. – Kredit: Fabrikation RM. 514 155. Dividenden: 1922/23: 0 %; 1924–1926: 12, 12, 12 %. Direktion. Ing. Walter Schimansky, Feldberg. Aufsichtsrat. Vors.: Ministerialbaurat Herm. Meden, Stellv.: Bank. Dr. Max Oechel- haeuser, Berlin; Eisenbahndir. Franz Hansen, Ministerialrat Max Reinke, Neustrelitz; Dir. Ludwig Kling, Eugen Jaenicke, B.-Steglitz. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Deutsche Steinzeugwaarenfabrik für Canalisation und Chemische Industrie in Friedrichsfeld in Baden. Gegründet: 12./7. 1890; eingetr. 14./8. 1890. Firma bis 1895: Badische Thonröhren- u. Steinzeugwarenfabrik vorm. J. F. Espenschied. Zweck: Fabrikation von Steinzeugröhren zur Städtekanalisation von Gefässen u. Appa- raten für die chem. Gross-Industrie. Die Fabrikation erstreckt sich 1.) auf sämtliche Stein- zeugwaren für Kanalisation, Hausentwässer. u. Stall-Einricht.: 2) auf Gefässe. Apparate u. Maschinen aus Steinzeug für die chemische u. verwandte Industrie.