1 2872 Industrie der Steine und Erden. Dividenden 1922–1926: 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.). Direktion: Martin Hirschmann. Aufsichtsrat: Vors. Graf Max von Landsberg-Velen u. Gemen, Schloss Wocklum; Ober- bürgerm. Dr. Jovy, Gladbeck; Fabrikdir. Wilhelm Hertin, Balve i. W.; Kammerdir. Dr. Hoffmann, Velen i. W. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Oberschlesische Chamotte-Fabrik, früher Arbeitsstätte Didier A.-G. in Gleiwitz. Gegründet: 16./7. 1888. Zweigniederlass. in Brieg u. Ruppersdorf. Zweck: Fabrikation von Chamottesteinen u. ähnlichen Waren, Übernahme der Hirsch- feld & Wolff'schen Chamottefabrik zu Gleiwitz ab 1./7. 1888 für M. 1 000 000. Ab 1./7. 1888 wurde die Brieger Chamottefabrik von Süss & Lange für M. 750 000 hinzu- gekauft u. 1888/89 in Gleiwitz drei grosse Brennöfen aufgestellt. Die Gleiwitzer Anlagen sind seit 1898/99 um 1 Trockengebäude, 3 Brennöfen, 1 Zerkleinerungsanlage für Roh- materialien, 1 maschinellen Steinpresse, 1 neues grosses Arbeitsgebäude u. um ein neues Direktionsgebäude erweitert worden, letzteres auf einem 1903 angekauften Nachbargrund- stück, das ausserdem noch Baustellen enthält. In Brieg wurde 1 Brennofen neu errichtet u. ausserdem- 1 angrenzendes, 7266 dm grosses Grundstück für M. 52 500 käuflich erworben, auf welchem 4 Wohnhäuser stehen. – Die Ges. besitzt ferner in Ruppersdorf eine Dampf- schlämmerei u. Tongruben sowie ausgedehnte, ca. 8½ Morgen grosse, reiche Tongruben u. ein Quarzsandlager in Pschyschowka. 1904 Ankauf eines Quarzitbruches für M. 13 000, 1905 Erwerb eines weitern solchen für M. 10 000. Kapital: RM. 1 750 000. Ursprünglich M. 1 000 000, Erhöh. um M. 750 000, angeboten den Aktionären zu 135 %. 1904 Umtausch der Aktien in solche der Stettiner Chamottefabrik vorm. Didier, gegen je 2 Aktien der Oberschles. Chamottefabrik wurde 1 Aktie des Stettiner Unternehm. nebst 20 % bar = M. 200 pro Stück gewährt; 1376 Aktien der Oberschles. Chamotte-Fabrik wurden umgetauscht. Die Besitzer von noch nicht eingetauschten Aktien konnten dann 1906 im Verhältnis 10:7 Aktien der Stettiner Ges. beziehen. Die G.-V. v. 20./4. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 1 750 000 (also auf M. 3 500 000), begeben zu 100 %. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 3 500 000 auf RM. 1 750 000 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., vom verbleib. Über- schuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütungvon M. 2000 an jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst., Immobil. u. Mobil. Gleiwitz, Pschyschowka, Brieg, Ruppersdorf usw. 1 399 464, Eff., Wechsel u. Kassa 19 520, Beteil. 3, Bankguth. u. Debit. 514 114, Waren-, Rohmaterial.- usw. Bestände 223 572, Hyp. 1405, Hyp.-Aufwert.- Ausgleich 13 091. – Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 11 800, Hyp. 15 710, Kredit. 356 257, Gewinn 37 405. Sa. RM. 2 171 172. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 1824, Abschr. 90 465, Hyp.-Aufwert.-Ausgleich 2618, R.-F. 2000, Gewinn 37 405. Sa. RM. 134 313. – Kredit: Gewinn RM. 134 313. Dividenden 1915–1926: 4, 9, 2, ?, ?, ?, 2, 2, ?, ?, 0, ? %, ausserdem für 1918 12 % u. für 1919 10 % verteilt. Reingewinn 1919–1926: M. 1 059.766, 2 238 826, 2 520 798, 22 685 477, 2, ?, 0, 37 405. Direktion: Ing. Dr. W. Hartmann. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Dir. Dr. Moritz Schultz, Berlin; Stellv. Bank. Julius Landau, Berlin; Bank. Kurt Sobernheim, Charlottenburg; Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, B.-Lankwitz; Gen.-Dir. Dr. Rudolf Brennecke, Gleiwitz; Geh. Reg.-Rat Hermann Fellinger, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Braun & Comp. Portland-Cementwerk Saxonia Actien-Gesellschaft vorm. Heinr. Laas Söhne zu Glöthe bei Förderstedt. (Börsenname: Saxonia Portl.-Zement.) Gegründet: 26./1., eingetr. 27./2. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der unter der Fa. Heinrich Laas Söhne betriebenen Portland-Cementfabrik, Kalkwerke u. Ziegelei. Besitztum: Die Anlagen der Ges. umfassen 3 Schneideröfen, 1 autom. Schachtofen u. 2 Drehöfen, 3 liegende Dampfmasch. mit zus. 1400 PS (davon 400 Ps für die elektr. Kraftanlag.), Trockentrommeln, Masch.-Gebäude, Mühlen, Mühlengebäude, 8 Rohmehlsilos u. Lager- schuppen, ausreich. für eine jährl. Produktion von 420 000 Fass à 170 kg Portl.-Cement; ferner 2 Ringöfen u. 1 Schachtofen mit automatischer Beschickung u. Entleerung zur Fabrikation von jährlich ca. 3000 Doppelwaggons à 10 000 kg gebrannten Kalk u. 2 000 000 Mauersteinen, die hierzu gehörigen Lager- u. Trockenschuppen, eigene Reparat.- Werkstätten. Vorhanden sind: 1 Verwalt.- Gebäude, 4 Beamtenwohnhäuser, 6 Arb.- Familienwohnhäuser für 42 Familien, 1 Badeanstalt f. Beamte u. Arbeiter u. 1 Speisehaus 3――