― 2902 Industrie der Steine und Erden. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Kunststeinen u. Baustoffen; Betrieb eines Kies- u. Sandwerks; Fabrikation u. Vertrieb von Farben, insbesondere von Keim'schen Farben, sowie von verwandten Artikeln. 1912 Übernahme der Firma Kirchenbauer & Co. in Augsburg. 1914 Ankauf des Sandsteinwerkes Lohwald bei Augsburg. Kapital: RM. 350 000 in 700 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 450 000 in St.-Aktien, dann reduziert auf M. 100 000. 1896 u. 1903 je M. 150 000 in Prior.-Aktien ausgegeben. A.-K. somit von 1903–1911 M. 400 000 in 100 Stamm-Aktien u. in 300 Prior.-Aktien. Die a. 0. G.-V. v. 8./1. 1912 beschloss die Gleichstellung der vorhandenen M. 100 000 St.-Aktien mit den Prior.-Aktien durch Aufzahl. von M. 475 pro St.-Aktie. Ferner beschloss die G.-V. v. 8./1. 1912 Übernahme der Firma Kirchenbauer & Co. in Augsburg für M. 360 806, wodurch die Ausgabe von M. 300 000 neuen Aktien bedingt war, die von den Inhabern der genannten Firma übernommen wurden, ausserdem wurden denselben M. 60 806 bar bezahlt. Sämtl. Aktien sind ab 1./1. 1912 gleichberechtigt. Lt. G.-V. vom 24./11. 1924 von M. 700 000 auf RM. 350 000 (2: 1) in 700 Aktien zu RM. 500 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Alle Aktien gleich. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., von dem verbleib. Rest a) die Aktionäre einen Gewinn- anteil von 4 %, b) vom Rest der Vorstand die ihm vertragsmässig etwa zustehende Tant. und im gleichen Rang die Mitgl. des A.-R. zus. 10 (der A.-R. ausserdem eine angeméssene Aufwands-Entschädigung), über den verbl. Rest verfügt die G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. 72 517, Geb. 206 940, Masch. 55 247, Fuhr- park 2120, Geräte u. Utensil. 4550, Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 85 003, Vorräte 129 463, Aussenstände 116 153. – Passiva: A.-K. 350 000, Hyp. 165 222, Kredit. 124 377, Gewinn 32 393. Sa. RM. 671 994. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 385 346, Abschr. 33 915, Reingewinn 39 773. Sa. RM. 459 035. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 459 035. 0 Dividenden 1914–1926: 4½, 0, 4, 6, 6, 4, 10, 15, 200, 0, 0, 0, ? %. Direktion: Felix Odemer, Johann Schäfer. Aufsichtsrat: Frau Dir. Elise Odemer, Lohwald; Stellv. Bank-Dir. David Mühlhauser, Ing. Otto Schlotterer, Augsburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Augsburg: Deutsche Bank Fil. Kalk- und Mergelwerke vorm. Cementfabrik Akt.-Ges. in Lüneburg, Vor dem Bardowicker Tore 45. Gegründet: 1./10. 1882, besteht seit 1860. Firma bis 28 /9. 1926: Portland-Cement-Fabrik vorm. Heyn Gebrüder A.-G. Zweck: Herstellung von Kalkmergel (Düngekalk), gebranntem Kalk u. ähnlichen Er- zeugnissen, sowie der Bau, Ankauf, Verkauf u. Betrieb von Unternehmungen u. die Beteiligung daran, sofern hierdurch nach dem Ermessen des Vorstandes den Interessen der Ges. gedient wird. 1908/09 fand ein Umbau der Fabrik statt; Kosten 1909 M. 378 827. 1914–1919 grosser Rückgang in Produktion u. Absatz. 1919 lag die Cementfabrik 8 Mon. still; es konnten nur 26 028 Fass produziert werden. Am 11./1. 1920 wurde dann die Cementfabrik durch einen Brandschaden beschädigt, so dass der Betrieb ganz eingestellt werden musste. Die Kalkfabrik wurde umgebaut u. vergrössert u. der Betrieb von dem Hochofenwerk LIübeck fortgesetzt, welche Ges. das ganze Unternehmen auf mehrere Jahre pachtete. Ende 1916 Beitritt zum Norddeutschen Cement-Verb. G. m. b. H. Kapital: RM. 200 000 in 1000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 1 400 000, erhöht 1889 um M. 140 000 auf M. 1 540 000, dann herabgesetzt lt. G.-V. v. 3./4. 1911 um M. 180 000 auf M. 1 360 000, indem 180 Aktien der Ges. franco valuta zur Deckung von Verlusten zur Verfüg. gestellt wurden. Gesamtverlust bis ult. 1912 M. 379 211. Die G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss deshalb Herabsetzung des A.-K. von M. 1 360 000 durch Zus. legung von 2:1 auf M. 680 000, sowie Erhöh. des A.-K. um M. 340 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien. Näheres darüber s. Jahrg. 1924/25 I. Die a. o. G.-V. v. 22./1. 1921 beschloss Herabsetz. des St.-A.-K. um M. 85 000 durch Zus. legung der St.-Akt. 5: 1, sowie Gleichstell. u. Beseitig. der Vorrechte der Vorz.-Akt.; gleichzeitig wurde Erhöh. des A.-K. um M. 65 000, also auf M. 1 Mill. beschlossen. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 1 Mill. auf RM. 200 000 in 1000 Aktien zu RM. 200 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. * Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. 3 M. 5000 für jedes Mitglied), Rest Div. 33 Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundbesitz einschl. Kalkbruch 103 000, Wohngeb. 71 900, Werksgeb. 44 900, masch. Einricht. 24 200, Pferde u. Wagen 1, Inv. 1, Wertp. 1, Vorräte 5439, Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 9892, Aussenstände 19 232, Bürgschaften 1000. –Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Hyp. 15 750, noch nicht abgehob. Div. 405, Schulden 42 135, Bürgschaften 1000, Reingewinn 278. Sa. RM. 279 568. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 176 689, Abschr. 30 000, Reingewinn 278. – Kredit: Vortrag aus 1925 710, Bruttoeinnahmen 206 257. Sa. RM. 206 967. Dividenden 1914–1926: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 10, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Neumann, Lüneburg; Stellv. Werner Blunk, Hamburg. ――