2904 Industrie der Steine und Erden. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. L. Janda, Mannheim; Stellv. Bankdir. J. Hammelmann, Ludwigshafen a. Rh.; Hugo Eswein, Dürkheim; Rechtsanwalt Dr. I. Rosenfeld, Mannheim; Fabrikant Dr. F. Raschig, Eisenb.-Insp. J. J. Bennighof, Ludwigshafen a. Rh. Zahlstellen: Ges.-Kassen; Mannheim, Speyer u. Ludwigshafen: Rhein. Creditbank. Marienberger Mosaikplattenfabrik Akt-Ges. in Marienberg i. S. Gegründet: 1891 als off. Handelsges., 1896 Umwandl. in eine G. m. b. H. u. lt. G.-V. v. 17./6. 1907 in eine Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. am 28./6. 1907. Zweck: Weiterführung der früher von der Firma Marienberger Mosaikplattenfabrik G. m. b. H. in Liq. in Marienberg i. Sa. betriebenen Mosaikplattenfabrikation u. die Beteilig. an anderen verwandten Unternehmungen. Besitztum: Ausser der Stammfabrik in Marienberg i. Sa. besitzt die Ges. ein Zweigwerk in Broitzem bei Braunschweig. In der Marienberger Stammfabrik, in welcher sich das kauf- männische Hauptbüro befindet, werden Steinzeugplatten (Mosaikplatten) für Fussboden fabriziert. Das Fabrikgrundstück in Marienberg ist 57 120 qm gross, wovon ca 10 000 qm auf Fabrikgebäude u. eine Anzahl Arb.-Wohnhäuser entfallen. Dem Betriebe dient eine Dampfmasch. von 200 PS sowie zwei Dampfkessel mit 160 qm Heizfläche. Ausserdem be- steht Stromanschluss an das Kraftwerk Westsachsen. In dem Zweigwerk Broitzem bei Braunschweig werden glasierte Wandplatten aller Art hergestellt. Dieses Werk hat eine Grundfläche von 50 000 qm, wovon 6820 qm bebaut sind. Der elektr. Strom wird durch eine Lokomobile von 120 PS erzeugt u. zum Teil auch von dem Überlandwerk Braunschweig entnommen. Beide Werke sind mit modernen Brennöfen u. allen erforderl. keramischen Masch., wie Mahltrommeln, Kollergängen, Siebzylinder, Pumpen u. Pressen, ausgestattet u. besitzen Gleisanschlüsse von insges. 1½ km Länge an die Reichsbahn bezw. Landeseisenbahn. Die Ges. beschäftigte Mitte 1927 etwa 360 Arbeiter u. 40 Angestellte. Die Ges. gehört dem Mosaikplattenverband, Weimar, u. dem Wandplattenverband, Windsheim, an. Die Verbände bezwecken die Preisregulierung u. haben sonst die Aufgabe, die Interessen der einschlägigen Industrie im allgemeinen u. der Einzelmitglieder nach jeder Richtung hin zu fördern. Kapital: RM. 1 200 000 in 6000 Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 750 000; 1920 erhöht um M. 750 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 19./1. 1922 um M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 115 %, div.-ber. ab 1./7. 1922. Lt. G.-V. v. 24./10. 1922 Erhöh. um weitere M. 750 000, übern. von einem Konsort. u. den Aktionären v. 1.–15./1. 1923 zu 115 % im Verh. v. 5: 1 angeboten. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1923 um M. 3 Mill. in 3000 St.-Akt. à M. 1000, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. u. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 vom 1.–10./5. 1923 zu 125 % plus Steuer angeboten. Die Einzahl. hat vorerst in Höhe von 25 % zu erfolgen. Die G.-V. v. 9./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 6 Mill. auf RM. 1 200 000 in 6000 Aktien zu RM. 200 (also im Verh. von 52 1) Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Angest., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1926: Aktiva: Grundst. u. Zweiggleis 112 387, Werk- u. Wohngeb. 439 451, Ofenanl. 172 146, Masch. 163 409, Formen, Schablonen u. Matrizen 3, Lichtanl. 1, Wagendecken 1, Mobil. 1, Kassa u. Eff. 10 770, Debit. 335 232, Bankguth. 166 057, Waren, Roh- u. Betriebsmat. 64 671, Waren 88 122. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hyp. 34 010, R.-F. 60 000, rückst. Div. 15 535, Kredit. 100 771, Gewinn 141 937,. Sa. RM. 1 552 255. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 52 010, Reingewinn 141 937 (davon: R.-F. 30 000, Div. 96 000, Vortrag 15 937). – Kredit: Gewinn-Vortrag 15 629, Rohgewinn 178 319. Sa. RM. 193 948. Kurs: RM. 1 200 000 Aktien (6000 zu RM. 200, Nr. 1–6000) wurden im J uni 1927 zum Handel u. zur Notiz an der Börse zu Dresden zugelassen. Dividenden: 1912/13–1922/23: 8, 7, 3, 3, 4, 6, 8, 14, 16, 30, 1000 %, 1923 (6 Mon.): GM. 3 1924–1926: 6, 8, 8 %. Vorstand: Dir. H. Rubinstein. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Anton Tiegel, Fürth; Stellv. Gottfried Pfretzschner, Kronach; Fabrikbes. Dr. Otto Lindner, Fichtelberg; Herm. Münch, Hof. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bayerisches Portlandcementwerk Marienstein, Akt.-Ges. in Marienstein Post Schaftlach (Ober-Bayern). Gegründet: 14./10. 1890; eingetr. 3./12. 1890. Sitz bis 20./4. 1912 in München. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Zement, hydraul. Kalk, Düngekalk, Zementwaren u. Baumaterialien. Besitztum: Die früheren Cementwerke von Lechner & Co. in Marienstein